„Wilde“ Hunde in Albanien – ein Erlebnisbericht

WENN DIE ANGST VOR HUNDEN ZUR PLAGE WIRD

Lukas, ein sehr besonderer Freund unserer Familie hat mir sein sehr beeindruckendes Urlaubserlebnis 2009 für den blog zur Verfügung gestellt. Danke Lukas für deinen Beitrag, der sicher dem einen oder anderen Freizeitsportler  in unserer Region ähnlich bekannt sein könnte. Besonders wichtig finde ich es, bereits  Kindern den richtigen Umgang mit Hunden zu lernen.

Den heurigen Sommer nutzten ich und ein guter Freund dazu eine Radtour am Balkan zu unternehmen. Insbesonders wollten wir Albanien erkunden, ein Land das bis dahin für uns ein unbekanntes aber sehr reizvolles Reiseziel darstellte. Vom Norden her über Shkoder kommend radelten wir in süd-östliche Richtung bis nach Struga in Mazedonien. Von dort ging unsere Tour westwärts zur Stadt Durres, die direkt an der Adria liegt, um dann mit dem Schiff wieder in Richtung Heimat zu steuern.

Neben den vielen landschaftlichen Höhepunkten, die wir speziell in den östlich gelegen Teilen Albaniens erleben konnten, blieben uns abseits der Städte auch die klein-struktierte bäuerliche Lebensweise in besonderer Erinnerung.

Wie auf jeder Reise gab es auch für uns die eine oder andere Schrecksekunde. In unserem Fall wurden Sie durch wild-lebende besitzerlose Hunde ausgelöst. Als wir uns einmal einer Mülldeponie näherten, sahen wir schon von der Ferne mehrere Hunde, die unter Abfällen nach Fressbarem suchten. Da die Hunde einen abgelenkten und „freundlichen“ Eindruck auf uns ausübten steuerten wir guter Dinge weiter auf sie zu und als wir gerade an ihnen vorbeiradeln wollten, stellten uns schon zwei Vierbeiner mit einem sehr beängstigenden Knurren nach. In unserer Todesangst haben wir in die Pedale getreten was das Zeug hielt, aber das hat die Hunde nur noch mehr angespornt und der Abstand zwischen Wade und Hundegebiss betrug nur noch wenige Zentimeter. Nach der schnellsten 500 Meter Radfahrt meines Lebens ließen die Verfolger von uns ab und wir waren sehr glücklich unversehrt diese Situation gemeistert zu haben. Dieses Erlebnis war Anlass für uns darüber nachzudenken, wie wir das nächste Mal so eine Situation angehen sollten. Es ist sicher so, dass wir durch das schnelle Treten den Jagdinstinkt noch mehr befeuert haben. Es ist aber auch schwierig während dem Radfahren auf einen Hund zu reagieren, der dich von hinten überrascht. Da man nicht rasch genug stehen bleiben kann, um sich dem Hund zu stellen. Ich bin für mich zum Schluss gekommen, dass ich mich in Zukunft mit einem am Rad griffbereit-montierten Pfefferspray rüsten würde, um im Notfall den angreifenden Hund irritieren zu können. Am Straßenrand sieht man des öfteren von Autos überfahrene Hunde und da Tollwut immer noch eine große Gefahr darstellt werden diese Tiere auch gejagt. Generell besitzen viele Menschen in Albanien Hunde, die eine wichtige Funktion haben, nämlich das Heim der Besitzer zu bewachen.

Ziegen auf der Landstrasse
Ziegen auf der Landstrasse
Pferdewagen
Pferdewagen in Albanien
Moderne Motorisierung
noch aktuelle Motorisierung

2 Gedanken zu „„Wilde“ Hunde in Albanien – ein Erlebnisbericht“

  1. Ich bin entsetzt über Ihre Geschichte betreffs Strassenhunde in Albanien!

    Solche Berichte schüren die Vorhaben der Politiker in diesen Ländern, diese unschuldigen Strassentiere zu ermorden, wogegen wir Tierschützer ankämpfen!

    Strassentiere gibt es, weil diese gleichgültige Bevölkerung ihre Tiere nicht kastrieren und was nicht mehr gewollt ist, oft trächtige Hündinnen, auf die Strasse gesetzt wird und sich selber überlassen.

    Ich hoffe, Sie denken darüber nach und weiten Ihren Bericht damit aus.

    Freundlich grüsst
    Sonja Wilson
    Präsidentin
    WEEAC Switzerland

  2. Strassentiere gibt es, weil diese gleichgültige Bevölkerung ihre Tiere nicht kastrieren und was nicht mehr gewollt ist, oft trächtige Hündinnen, auf die Strasse gesetzt wird und sich selber überlassen.

    Ich hoffe, Sie denken darüber nach und weiten Ihren Bericht damit aus.

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