13 Sünden der modernen Hundezucht
von
Prof. Dr. Irene Sommerfeld- Stur, ist eine österreichische Populationsgenetikerin, Expertin auf dem Gebiet der Hundezucht und außerordentliche Universitätsprofessorin an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
- Die erste Sünde: Kleine Hunde zu klein und große Hunde zu groß zu züchten
- Die zweite Sünde: Hunde mit extremen Körpermaßen und Körperformen zu züchten wie z.B.: zu kurze Nasen, zu kurze Beine, zu lange Ohren, Hautfalten oder Pigmentierungsstörungen
- Die dritte Sünde: Hunde miteinander zu verpaaren, die eng miteinander verwandt sind
- Die vierte Sünde: Hunde miteinander zu verpaaren bei denen gleiche genetische Belastungen bekannt oder zu vermuten sind.
- Die fünfte Sünde: Viele Hündinnen an ein und denselben Championrüden zu verpaaren
- Die sechste Sünde: In erster Linie auf den eigenen Hund zu schauen und die Population dahinter zu ignorieren
- Die siebte Sünde: Mehr auf Ausstellungserfolge zu achten als auf Gesundheit
- Die achte Sünde: Gesundheitsprobleme, die in der Rasse auftreten, zu ignorieren oder zu unterschätzen
- Die neunte Sünde: Gesundheitsprobleme, die in der eigenen Linie auftreten, zu verschweigen
- Die zehnte Sünde: Die eigenen Hunde durch die rosarote Brille zu betrachten, Hunde anderer Züchter hingegen überkritisch zu beurteilen
- Die elfte Sünde: Vorübergehenden Modeströmungen in der Interpretation des Rassestandards zu folgen statt auf langfristige und funktionell orientierte Zuchtziele zu setzen.
- Die zwölfte Sünde: Zu vergessen, dass der Hund von einem Beutejäger abstammt und daher zumindest grundsätzlich in der Lage sein sollte Beute zu jagen und zu fangen
- Die dreizehnte Sünde: Zu vergessen, dass Hunde Schmerz und Unbehagen empfinden, so wie wir Menschen auch, dass sie aber nicht immer in der Lage sind, diese Empfindungen entsprechend zu kommunizieren.