Brief von der Teibballtrainerin Bärbl Runggaldier

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Geprüfte Treibballtrainerin, Autorin und Kundin bei Ihnen, möchte ich Ihnen mal zu Ihrem
Artikel TREIBBALL „YELL-O“
fachkundige Erfahrungen mitteilen und erklären.

Der Schweineball ist absolut kein „Treibball“ er gehört wirklich in den Schweinestall, dort kann er als Futterball, Beschäftigungsball für die armen, in schlechter Haltung aufwachsenden Schweine verwendet werden.

Nun zähle ich Ihnen die Nachteile dieses Schweineballes, welcher eigentlich schon Tierschutz relevant ist auf:
Beim Schweineball, oder dem Running Egg sind die Folgen dieses „Spiels“, besser Hetzjagd:

Der Hund bekommt die harten Bälle nicht zu fassen, das Anstupsen

mit der Nase ist schmerzhaft für ihn, sie flutschen ständig weg und

der Hund baut Frust auf! Web:

Außerdem kann sich der Hund deutlich über den Ball stellen, so Besitz anzeigen und gegebenenfalls auch den Ball gegenüber dem Menschen verteidigen.

So lernt der Hund, sich alleine zu beschäftigen – der Mensch wird nicht mehr beachtet, die Interaktion fehlt.

Auf Dauer entsteht ein gefährlicher Abrieb der Zähne, die nicht selten sogar ausgeschlagen werden.

Bildschirmfoto 2014-04-08 um 22.56.06

Dieser Hartplastikball ist auf jeden Fall stabiler als die Zähne der Hunde, die ja auch mit geöffnetem Maul die Bälle treiben!! Durch das Anschlagen am Sauball kann der Zahn sich bis in die Wurzel spalten!!! :-(((

Das „Tötenwollen“ des Balles wird forciert. Also es ist kein kontrolliertes Jagen, sondern selbststimulierende Hetzjagd!
Durch diese Art der eigenen Befriedigung gerät der Hormonhaushalt außer Kontrolle, da der Hund durch sein selbst stimulierendes Jagdverhalten einerseits enorme Glückgefühle empfinden kann, aber auch einen Adrenalin Überschuss
produziert (Adrenalin = Stresshormon).
Kaputte „Schafe“, d.h. Gymnastikbälle, kranke, gestresste, bellende und unkontrollierbare Hunde, die hauptsächlich nach außen orientiert sind und ihren Menschen ignorieren, das ist nicht Ziel von Treibball.
Mit dem Ferkelball wird dem Hund etwas antrainiert, das wir ihm am Gymnastikball (ich empfehle die Togu Bälle, welche es in sehr schönen, ansprechbaren Farben und Qualitäten gibt), wieder abgewöhnen müssen!

Als Treibballtrainerin mit 1000enden von 2 und 4beinigen Kunden, bitte ich Sie, doch diese Aspekte mal zu überdenken und von der Werbung für den Schweineball Abstand zu nehmen.
Gerne schicke ich Ihnen auch ein Muster meines veröffentlichen Buches:

Treibball – Ideen
100 Karten – 1000 Möglichkeiten,
in deutscher Sprache ISBN-Nummer 978-3-00-041390-2 in englischer Sprache ISBN-Nummer 978-3-00-045600-8 VK. 35€ plus Versand 

Bitte verstehen Sie mein Anliegen zum Wohle der Hunde. Besten Dank und tierische Grüße

Bildschirmfoto 2014-04-08 um 22.53.02

 

 

 

 

Ein Gedanke zu „Brief von der Teibballtrainerin Bärbl Runggaldier“

  1. Mit grossem Interesse habe ich gerade diesen Artikel gelesen. Wie gut, dass ein erfahrener Trainer darueber berichtet. Ich hatte schon ueberlegt, solch ein „Egg“ zu kaufen. Das erspare ich meinem Franzl jetzt lieber.Im Herbst will ich versuchen, mir die Treibballschule von Ihnen in Berlin anzusehen. Dieser Beitrag erfreute mich sehr.Danke auch an Dich, Grete, dass Du ihn geblogt hast. Viele Gruesse an alle Hundefreunde.

Kommentare sind geschlossen.