Beziehungsarbeit zu beider Wohlgefallen

Jede der 4 Sennenhunderassen hat seine Typischen Charakterzüge die sich voneinander in gewissen Feinheiten unterscheiden, obwohl man gesamt sagen kann alle Viere sind gute Familienhunde mit Wachtrieb, verschmust und anhänglich.

Heute nehme ich den Entlebucher Sennenhund unter die Lupe.

Der Entlebucher möchte echte Hilfe und Leistung für seinen Herrn und Meister bringen.

Ein Alltagsprogramm mit Leinengehen, Fuss, Sitz, Platz, Abliegen, Komm ….  rechts, links – so wie es in vielen Hundeschulen gelernt wird – kann einem Entlebucher nur kurzzeitig Glücksgefühle geben. Er lernt zu schnell und dann ist die ewige  Wiederholung nichts anders als fad und langweilig.

Jagen ist für den Hund die natürlichste Sache der Welt. Der Entlebucher hat auch eine sehr gute Nasenveranlagung. Die grosse Jagdmotivation ist nicht so ausgeprägt. Normal bleibt der Entli immer in der Nähe des Hundehalters. Doch beim Junghund sollte man aufpassen, denn Gelegenheit macht Jäger.

Was macht dann der Entlebucher mit der Nase?  Er will seinem Herrn und Meister gefallen und  wartet auf intelligente Aufforderungen wo sich sein Meister von Herzen freut.

Alltagsbeispiele: 

Auch Chester ist durchaus von Wildspuren und aufgehenden Hasen

abzurufen, hat aber sehr schnell begriffen, durch das Zusammenleben

mit meinen Chilenen, wie man „killed“ und wie man jagdt. Das Potenzial

hierfür hat eben jeder Hund noch in sich. Die Such – und

Verlorenarbeit macht er fabelhaft, sei es visuell oder nasal und

schleudere ich einen Gegenstand über einen recht großen Bach, saust er

sofort los, durchschwimmt den Bach, sucht und bringt den Gegenstand

zurück. Das macht ihm große Freude. Ebenso bin ich immer wieder

faziniert von der Sprungkraft dieser doch recht kleinen Hunde. Bekommt

er das

Kommando auf einen Heurundballen zu springen, ist er mit einem Satz

auf diesem. Sind Heurundballen aneinander gereiht und lassen ich einen

Ball zwischen diese fallen, bohrt er sich kopfüber zwischen die

Ballen, holt den Ball und stemmt sich rückwärts wieder hinaus.

 

 Leni: 

Wenn ich Leni eine besondere Freude mache, dann verstecke ich ihr den Kauknochen oder ein Spieli. Das mache ich zwischendurch in der Wohnung oder auch beim Spaziergang,  oder im Garten.

Vorerst zeige ich Leni den Gegenstand,  lasse  sie dann absitzenn, so das sie mir nicht direkt nachsieht. Ich verstecke und dann kommt das freudig erwartete SUCH LENI.  Es dauert nicht lange – sie findet alles – auch wenn mehrere Gegenstände gleichzeitig zu suchen sind. Inzwischen macht sie so gute Nasenarbeit, ich werfe Gegenstände zum Verstecken- und Leni  findet.

Grüsse von  Beate mit Leni  

Es macht einen Unterschied ob man einen Entlebucher einzeln oder zu mehrt hält. Der Einzelhund spiegelt seinen Meister, er passt sich den Gegebenheiten an, liebt den Meister als Rudelführer und verlangt nicht nach übertriebener Aktion und Hektik. Schuhe und greifbare Utensilien trägt er sich höchstens in sein Körbchen, zerbeissen braucht er sie nicht. Er kann gut zusehen und wenn der Entle glaubt er kann helfen, dann tut er es. Er liebt seinen Meister und will ihn immer in seiner Nähe haben.

Anders ist es  im Rudel-Verband. Da sind die Entlebucher wie „Arbeitsbienen“ unter sich. Wenn der Meister nicht dabei ist, dann kann schon mal das Schuhregal ausgeräumt werden, aus Polster entsteht Flockenwolle, man kann sich schnell Gegenstände teilen, wie das geht, braucht man diesen Hunden nicht zeigen. Gemeinsam stöbern, aufspüren, laufen, immer in Aktion bleiben, das kann bis zur Rastlosigkeit ausarten. Der Beutetrieb kann wildartig und unkontrolliert werden.

Selbständig ist diese Rasse nicht, sie bleiben die besseren Mitarbeiter, lernwillig, ausdauernd und zu allem bereit.

 

 

Erfahrungsbericht: 

Es war witzig, ich hab jetzt nach ein paar Jahren Pause wieder angefangen

in unserem Schulchor mitzusingen, der wirklich sehr sehr gut ist. war zwar

eigenartig, neben meinen Schülern zu stehen und gemeinsam zu singen, aber

wir gewöhnen uns dran. Diego war 5 Tage beim Chorlager im Sommer mit – hat

alle Proben mitgemacht – auch Sopran und sich am Ende schon richtig

entspannt auf die Seite gelegt – er ist so happy wenn er einfach nur dabei

sein kann – egal was... und wie die Kinder gehört haben, dass wir einen

Zughundekurs machen, gab es schon die ersten Anfragen für nächstes Jahr

zum Wagerl fahren…

LG Daniela