Frage

Hallo liebe Grete,

 

nach langer Zeit habe ich wieder einmal eine Frage zum Verhalten von Akira. Sie entwickelt sich gut, ist gehorsam, geht recht brav an der Leine, kommt auf „hier“ – wenn sie nicht zu sehr abgelenkt ist J und ist derart verschmust, dass wir uns manchmal fragen, ob das überhaupt ein Hund ist JJJ.

 

ABER sie legt ein merkwürdiges Verhalten an den Tag wenn es um das Gruppenverhalten geht. Alleine ist alles wirklich fast perfekt.

Letzte Woche war ich auf einem Seminar und habe Akira mitgenommen. Kein Problem im Zimmer – auch alleine nicht. ABER ich kam teilweise kaum mehr ins Zimmer weil sie mich so stürmisch begrüßt hat, ist gesprungen und hat teilweise geschnappt. Das hatten wir alles schon weg. Aber noch schlimmer war ihr Verhalten wenn ich sie mit in die Gruppe genommen habe bzw. es genügte schon 1 Person, mit der wir am Nachmittag spazieren gegangen sind. Sobald sich diese oder eben mehrere von mir und Akira entfernt haben war die Hölle los. Ich konnte Akira kaum noch halten, sie winselt, „weint“ und zieht an der Leine (sie steht regelrecht drin). Ich hatte echt zu tun um nicht wie eine Fahne im Wind von ihr gezogen zu werden. Immerhin wiegt sie jetzt ca. 31 kg und hat eine enorme Kraft.

 

Abends gingen wir essen. Ich nahm Akira mit um sie auch an das zu gewöhnen. Ich konnte jedoch nicht auf die Toilette gehen – wenn doch, nahm ich sie mit. Ich traute mich niemanden den Hund einstweilen zu geben, da das Theater das sie dann aufführt einfach unhaltbar wäre. Dem aber nicht genug. Selbst wenn sie neben mir ganz brav gelegen ist und einer aus der Gruppe sich vom Tisch entfernt hat, war das gleiche Spiel.

 

Nahm ich sie aus dem Auto oder gingen wir von der Gruppe weg, sprang sie mich an und gab sehr ungute Laute von sich.

 

Nun meine Frage: hast du mit diesem extremen Rudelverhalten (ich bezeichne es einfach einmal so) Erfahrung? Was kann ich da tun damit das Leben für uns alle inkl. Akira natürlich leichter wird. Ich möchte sie gerne immer mit nehmen aber so ist es für uns alle extrem anstrengend. Oder kennst du vielleicht jemanden der sich auf die Erziehung dieser Rasse spezialisiert hat? Ich möchte keine „brutalen“ Erziehungsmethoden wie Strom oder so anwenden (wurde mir schon empfohlen). Es muss doch auch anders gehen.

Im Anhang findest du ein aktuelles Foto von der Seminarwoche. So hat sie immer auf mich im Zimmer gewartet. Sie liebt es (leider) auf der Couch zu sitzen/liegen.

 

Ganz liebe Grüße aus Villach

Monika Maria und Akira

 

Liebe Blog Leser: Welche Hilfestellungen könnt Ihr Monika geben? 

9 Gedanken zu „Frage“

  1. Das geschilderte ist normales E.ntli Verhalten sie wollen die Gruppe bzw ihre Bezugsperson schützen und verhindern dass einer aus dem Rudel ausschert. Natürlich sind sie anhänglicher als andere Hunde. Ich denke dass das keine „Ungezogenheit „ist sondern ihre
    n angeborenen Intsinkten entspricht und nicht wegerzogen werden kann.

    1. Akira ist kein reiner Entli sondern 50 % GSS, 25 % BS, 12,5 % je Appi und Entli. aber trotzdem eben eine Rasse die ihr Rudel zusammen halten will. Aber sind fremde Leute die sie davor noch nie gesehen hat denn ihr Rudel? Sie indentifiziert aber alle gleich damit sobald ich mit denen ein Wort wechsle.
      Bei meinem Mann und mir macht sie das natürlich auch und besonders extrem. aber da kann ich es noch verstehen.
      Mir geht es auch gar nicht so sehr um das Wegerziehen sondern umzulenken in ein akzeptables Verhalten. Mir tut sie ja auch leid wenn ich sehe, welchen Stress sie damit hat.
      Glg

  2. Unsere Gracy ist auch wie in Abs.1 beschrieben, lieb + brav + total verschmust. Das Rudelverhalten hat sie von klein auf nie abgelegt und auch ohne Leine bleibt sie bis Heute in Sichtweite, immer mit Blick nach vorne und hinten und sofortigem Stehenbleiben, wenn einer ihrer Zweibeiner fehlt. Zwar tut sie das nur bei uns Bezugspersonen und denen, die sie ohnehin ins Herz geschlossen hat, aber uns hat ansonsten immer Ablenkung geholfen und viel reden: Möchte ich z.B. alleine zum Einkaufen, in den Keller, ins Bad o.ä., dann sage ich ihr das, die Wörter kennt sie und auch „ich komme gleich wieder“. Dann wartet sie brav und ohne Geheule. Wenn ich wieder da bin, bremse ich ihre „Wiedersehensfreude“ aus, indem ich sie Sitz machen lasse, dann kriegt sie eine klitzekleine Belohnung und alles ist gut. Ansonsten nehmen wir sie auch überall mit hin. Aber Ablenkung funktioniert bei uns auch Draußen und ohne Leine mit „schau mal“ und reden – nur leider bis Heute überhaupt nicht bei Begegnungen mit dem Briefträger …. :-)) Ja, so sind sie halt unsere Entlis. Aber probiere doch mal aus, ob und wie Akira sich ablenken ließe und sprich sie an, noch bevor sie anfängt zu grummeln. Einen Versuch (oder mehrere) ist es wert. Viel Erfolg!

    1. Liebe Hanna,
      vielen Dank für deine Beitrag. Es tröstet sehr..

      Akira lässt sich nicht ablenken. ich rede auch mit ihr, erkläre ihr immer alles aber wenn ich übersehe, dass sich jemand aus der Gruppe oder von uns entfernt dann hilft rein nichts mehr.
      Im Hundekurs arbeiten wir mit Käse oder ähnlichem. Selbst das beste Leckerli interessiert sie dann nicht mehr. Zur Zeit bekommt sie auf Empfehlung meines Trainers das Fressen nur noch beim Arbeiten damit sie auf „Frauli ist Rudelführer“ umschaltet. das klappt beim Üben ganz gut, aber auf freier Wildbahn…. sobald sie eben was sieht was ihr Interesse weckt oder sich jemand entfernt…. nicht mehr.
      allerdings ist sie jetzt seit ein paar Tagen das erste Mal läufig. vielleicht hat dieses extreme Verhalten ja auch damit zu tun.

      Gestern z. B. sind wir auf den Berg gefahren. Beim Aussteigen ist sie gleich einmal mich und dann auch noch meinen Mann angesprungen. Beim gehen dann ebenso. also genau das Verhalten wie in der Seminarwoche. Mein Mann hatte auch zu tun sie zur Ruhe zu bringen.

      Sie ist ja kein reiner Entli, ihr Papa ist ein GSS, die Mama Berner Sennenhund und dann auch noch Appenzeller und Entli. 12,5 % Entli also …. wobei, ihre Grüße und Länge momentan noch nicht ganz dem GSS oder BS entspricht so wie es angedacht war. aber sie ist ja auch grad einmal 10 Monate.

      GlG

  3. Liebe monika ich bin trainer aus der stmk du kannst gern zu mir kommen od mich anrufen 06642819079 ich kann dir sicher helfen lg

    1. Hallo lieber Roland,
      herzlichen Dank, ich bin bei uns in guten Händen. ich denke, es liegt ja gar nicht so sehr an Akira als an mir. ICH muss mich als Rudelführer positionieren und das ohne Emotionen. das fällt mir halt noch schwer da ich nach einigen ruhigen NEINS dann in sehr zornige verfalle…

      GlG

  4. Liebe Monika,

    bitte nehmt euch einen Hundetrainer, denn unsere lieben Sennhunde haben zwar ein ausgeprägtes Rudelverhalten, das von dir geschilderte Verhalten ist aber mehr der Bereich Dominanz …Unser Zino hat durchaus auch so ein Verhalten an den Tag gelegt, mit liebevoller Strenge und Klarheit verschwindet es aber und dann hast du den wundervollsten Hund.

    Liebe Grüße
    Barbara mit Zino

    1. Hallo liebe Barbara,
      vielen Dank für deine Hilfestellung. Ich habe seit Anbeginn Hundetrainer. Erst habe ich es mit Pfotenland versucht. das ist ähnlich einer Wahldorfschule. Damit kam ich gar nicht klar, zuwenig „Strenge“.
      dann habe ich den Junghundekurs gemacht. Akira ist im Kurs super und gelehrig. Nur der Weg zum Kurs ist kräfteraubend.
      Zusätzlich habe ich mir eine wirklich sehr gute Trainerin genommen. Akira macht bei ihr alles was gefordert wird. Bei mir z. B. schnappt sie immer nach der Bürste wenn ich sie bürsten will. Macht das die Trainerin, sitzt Akira ganz brav und ruhig da und lässt alles geschehen.
      Dzt. gehe ich in die Winterbetreuung da der BH-Kurs erst im März beginnt.

      und du hast recht, alle haben mir jetzt bescheinigt das Akira meint, sie wäre der Rudelführer und nicht ich. Jetzt bekommt sie das Fressen nur wenn wir arbeiten, also nicht mehr aus dem Napf usw…..

      ich weiß, sie ist ganz ein toller Hund und im Grunde liegt es an mir. Ich strahle wohl noch nicht so eine Klarheit aus wie sie es bräuchte. Aber es wird… dzt. ist sie dazu noch gerade das erste mal läufig.vielleicht waren die 3 Wochen davor ja auch Anzeichen dieser Umstellung.

      Glg Monika Maria

      1. Wenn ein Hund dieses Dominanzverhalten hat, dann kennt er nicht seinen Platz. Das klingt jetzt hart, aber wir dürfen hier nicht zu vermenschlichen.
        Als erste muss der Hund von der Couch. Dies kann er sich verdienen, wenn er sonst ein Verhalten sich mir Herrchen oder Frauchen erarbeitet hat, das im Zusammenleben mit Menschen erforderlich ist.

        Im Hunderudel würde ein solches Verhalten auch nicht vom Rudel-Chef geduldet.
        Umso zuverlässiger ein Hund ist , desto mehr Freude macht er den Menschen.

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