Kira wie sie leibt und lebt

Du hast sicher recht, dass ich an mir arbeiten muss. Viele Leute haben Angst, wenn Kira so drauf los bellt, vor allem, wenn Kinder mit im Spiel sind und ich muss zugeben, das mir das schon bissl unangenehm ist. Und jedes mal, wenn wir jemandem begegnen, denk ich mir…’oje, jetzt wird’s wieder laut‘ oder ‚oje, wie kommen wir da jetzt bloß am besten vorbei, sodass es für alle Beteiligten halbwegs passt‘. Aber diese Gedanken einfach abstellen ist gar nicht so einfach. ? ich würd’s tun, wenn ich könnte. Ich mach mir in all diesen Situationen, die ich dir beschrieben hab, sicher viel zu viele unnötigen Gedanken und bräuchte mehr Wurschtigkeit. Aber ich bemühe mich ?
LG, Sonja

5 Gedanken zu „Kira wie sie leibt und lebt“

  1. Hallo Sonja,
    wir haben eine kleine Entlebucherin, die auch gerne bellt 😉
    Im Urlaub sind wir auf einer Bank gesessen, nach einiger Zeit aufgestanden. Eine andere Frau hat sich auf diese Bank gesetzt – und was passierte? Die Dame wurde von unserer Resi ziemlich angebellt, sie hat sich echt vor ihr gefürchtet…. Es war mir fürchterlich unangenehm. Sie hat quasi die Bank als unser Eigentum angesehen und verteidigt. Auch wenn mir ein Fremder OHNE Hund entgegenkommt, läuft sie hin und bellt ihn an. Keine Ahnung, was da in ihr vor geht. Ich lenke sie dann schon vorher immer mit ihrem Lieblingsspielzeug ab und wenn es gepasst hat, dann belohne ich sie gleich damit. Es wir besser…. Es ist natürlich anstrengend, aber ich gebe nicht auf 🙂 🙂
    LG
    Sylvia

  2. Liebe Sylvia,

    schön zu hören, dass es nicht nur mir so geht. Ich habe manchmal den Eindruck, Kira gehört der ganze Wald, ja die ganze Welt 🙂 Wir arbeiten auch noch fest daran, dass sie irgendwann versteht, nicht alles selbst regeln zu müssen, aber es ist nicht so einfach.
    Kira verbellt jeden Fremden, jedes Kind (die sind ganz ganz böse), jedes fremde Geräusch. Ganz besonders dort, wo wenig los ist und diese fremden Gestalten das ruhige Gesamtbild stören.

    Aber wehe, sie trifft jemanden, den sie kennt……:D derjenige kann sich mal auf eine 10minütige stürmisch freudige Begrüßung einstellen.

    Lg, Sonja

  3. Hallo Sonja,

    nein, es geht nicht nur Dir so.
    Unser Entlimädel Gracy war im März 7 Jahre und sie ist unser Sonnenschein, eigentlich total lieb und brav und wir können sie auch überall hin mitnehmen. Bei Leuten, die sie sich selber einmal ausgesucht hat und mag, schmeißt sie sich vor Freude rücklings auf den Boden. Aber alle anderen Zweibeiner verbellt sie und lässt sich auch nicht ablenken, da muss ich nach wie vor erst laut schimpfen. Bei Hundeleuten bellt sie kaum, sie möchte aber von klein auf von Fremden nicht direkt angesprochen, geschweige denn gestreichelt werden, dann kommt sofort lautes Veto. Und Kinder gehen gar nicht, die waren ihr noch nie geheuer und um sie macht sie lieber einen großen Bogen. Der Briefträger ist ihr Erzfeind, alles andere das Uniform trägt, kommt gleich dahinter. Besucher oder Handwerker, die ins Haus kommen, werden erst mal verbellt und wenn wir dann 2-3 mal laut schimpfen, ist Ruhe – solange der „Eindringling“ sie ignoriert und nicht anspricht, sonst geht nämlich das Gebelle von vorne los …. Aber da wir unsere Gracy von Anfang an nicht mit „Wasserwerfern“ oder „Klapperdosen“ erziehen wollten, ist es halt bis Heute so geblieben. Wie gesagt, ist unser Mädel – bis auf den zeitweiligen Sturkopf der Entlis, ansonsten total lieb + folgsam, anhänglich und verschmust und wir sind sehr froh, dass wir sie haben.

    LG Hanna

    1. Hallo Hanna,

      beschreibst du da gerade meinen Hund? 😀 Genau wie Kira, anschauen ist furchtbar, ansprechen gleicht einem Weltuntergang, von anfassen fang ich erst gar nicht an. Aussagen wie „Was schimpfst denn so?“, „boah is der böse“ usw stehen an der Tagesordnung. Es ist echt spannend – jedem Fremden, der ins Haus kommt, sag ich, bitte nicht anschauen, ansprechen oder anfassen, einfach ignorieren. Aber das schafft kaum jemand! Und dann bricht die Hölle los…

      Überall hin mitnehmen wäre schön…da haben wir noch viel Arbeit vor uns.

      Ich mag diese Erziehungsmethoden auch nicht, obwohl ichs in meiner Verzeiflung zu Beginn ab und zu versucht hab – aber all das und sogar schimpfen hat sie Situation nur verschlimmert. Wir versuchen es jetzt mit viel Ruhe, loben bei Erwünschtem, ablenken und ein fieses „Lass es“, wenns gar nicht geht. Aber die Kira macht trotzdem oft einfach was und wann sie will 😀

      Lg, Sonja

  4. Hallo Sonja,

    nochmal ein kleiner Trost von mir: Deine Kira ist noch recht jung und ähnlich wie bei kleinen Kindern wird sie mit jedem Jahr etwas ruhiger. Man braucht halt viel Nerven und Geduld 🙂 grins … Wenn Gracy bei Fremden im Haus sich arg aufregt, „verbanne“ ich sie manchmal ins nächstgelegene leere Zimmer – und geschlossene Türen mag sie überhaupt nicht. Wenn ich dann die Türe wieder aufmache, ist sie ganz kleinlaut, bellt evtl. nochmal kurz und dann ist aber Ruhe. Ihr macht das schon richtig: Viel Ruhe, evtl. ablenken und Lob bei Erwünschtem. Und was die fremden Leute angeht, da mach Dir keinen Kopf und werde etwas lockerer. Ich hab mal zu einem Nachbarn gesagt: „Wenn ich gewollt hätte, dass Gracy singt, dann hätten wir uns einen Vogel gekauft.“

    Viel Freude mit eurer Kira. Alles andere wird schon. Und mit dem Entli-Sturkopf lernen wir umzugehen.

    LG Hanna

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