Was war früher das Hundefutter?

Die Haustierfutterindustrie macht heute gewaltige Umsätze. Mit riesigen Werbebudgets prägt sie das Bild vom gesunden Hundefutter. Es entsteht der Eindruck, dass nur  dieses Industrielle Hundefutter für einen Hund gesund sein kann.

Die Werbung weiß recht gut die Sorgen und Ängste der Hundhalter zu Steuern. Verkauft wird oft  wenig transparente Qualität und zum Teil äußerst fragliche Zutaten (z.B.: Psychopharmaka). Chris Jung hat da einiges schockierendes Zusammengefasst.

Zeit um einen Schritt zurückzugehen um darüber zu schreiben was Hunde früher bekommen haben. Nicht das früher alles besser war oder das es gar eine Ernährungsempfehlung für heute sein soll, aber ein Blick zurück kann einfach eine besser Relation herstellen.

  • Häufig wurde der Grosse Schweizer als Zughunde eingesetzt und die Tiere mussten einen gewaltigen Energiebedarf decken.
  • Wenn der Tierhalter nicht so nahe an einer günstige Fleischquelle war wurden eher sehr  fleischarm Ernährt.
  • Selbst das Fleisch wird kein Steak gewesen sein sondern wirklich das, was die Menschen nicht essen wollten.
  • Überliefert wird das es vor allem Küchenabfälle und gekochte Erdäpfel waren mit dem die fleißigen Hunde auskommen mussten.

Die Gesundheit dieser Hunde, die als Nutztiere gebraucht wurden, scheint aber dennoch sehr gut gewesen zu sein. Zuchtziel war allerdings keine bestimmten äußerlichen Merkmale sondern sein Wesen und  vor allem die robuste Gesundheit und Langlebigkeit des Hundes. Zucht in Balance mit Wertigkeit auf Gesundheit.

Durch unsere Hausschlachtungen am Biohof bekommen unsere Hunde regelmäßig frische Schlachtabfälle. Manchmal sind allerdings Besucher zunächst schockiert wenn sie die riesigen Knochen sehen.

Unseren ersten Hund haben wir vor über 30 Jahren unbekümmert gehalten und kaum zugefüttert, denn er  ernährte sich von dem was  am Hof zu finden war.  Schweinefutter, Getreideschrot, Milch aus der Katzenschüssel, Brot- und Speisereste, Knochen, Obst und Beeren, Pferdeäpfel, köstliche Abwechslung waren  Brucheier und sonst gab es noch was die Natur an Vielfalt anbot. Unser erster Hund wurde 17 Jahre und brauchte nie zu einem Tierarzt.

Auch jetzt bekommen unsere Sennenhunde noch Abwechslung an verzehrbarem  zur Fertignahrung.

3 Gedanken zu „Was war früher das Hundefutter?“

  1. Hallo Grete,
    dieser Artikel ist einfach toll. Ich würde mich freuen ,wenn sich noch mehr Hundebesitzer mit dem Thema naturnahe Ernährung befassen würden.
    Ich selbst ernähre meine Hunde naturnah und freue mich jedesmal mit welcher Begeisterung sie am Futternapf stehen oder wie genüsslich sie sich stundenlang mit einem Rinderknochen beschäftigen können.
    Carola mit Wicki, Tochter Bila und Nico

Kommentare sind geschlossen.