Soll ich Torwart werden?

Titus Maximus bekommt für seinen Beitrag ein extra Lob. Der Entlebucher Sennenhund schreibt so ungeniert aus seinen  Sturm- und Drangzeiten.

Liebe Blog-Leser, ich finde ja auch, dass Welpen entzückend und süss sind – aber lasst euch sagen, für einen Entlebucher fängt das richtige Leben erst mit 6 oder 7 Monaten an. Ich war es ja gewohnt ohne Leine spazieren zu gehen, und wenn ich dann zu meinen Menschen kommen sollte, habe ich begonnen erst einmal ein paar Extrarunden einzulegen, weil es ja so viel zu entdecken gibt. Durch die Felder laufen, Vögel jagen, im Fluss schwimmen, Löcher buddeln – die Welt ist ja so schön! Und das Flegelalter in der Pubertät ist wunderbar. Einfach so zu tun, als ob man das gar nicht hört, was die Menschen da so rufen und wollen, das ich tue. Das hatte leider zur Folge, dass ich nur mehr an der Leine spazieren gehen durfte, was weder für mich noch für meine Menschen ein Vergnügen war. Einziges Zugeständnis war dann eine Flexi-Leine ( dabei waren meine Menschen vorher der strikten Meinung, so was werden wir nie brauchen). Es ist ja nicht so, dass ich die Befehle nicht kann – im Gegenteil, ich bin sehr gelehrig – ich muss halt immer überlegen, ob ich das auch tun will! Aber da mich meine Menschen immer sehr überschwänglich loben, wenn ich was gut gemacht habe, folge ich jetzt mit meinen fast 10 Monaten eigentlich auch wieder gerne. So gehe ich auch schon brav bei Fuss und darf dafür wieder mehr ohne Leine laufen. Ich bin halt ein wunderschöner und temperamentvoller Entlebucher und finde, meine Menschen  können sich ruhig auch nach mir richten! Und so muss ich fast tagtäglich mit ihnen streiten. Vor allem wollen sie nicht immer spielen wenn ich will, und Ausdauer beim Spiel hat so ein Mensch auch keine. Dabei liebe ich Fußball – bei meiner super Reaktion sollte ich Torwart werden, sagen meine Menschen immer. Übrigens habe ich in 2 Monaten meinen ersten Geburtstag und da würde ich mir eine Schafherde wünschen, die ich dann stundenlang treiben kann. Ich befürchte aber, dass sich dieser Wunsch nicht erfüllen wird und so werde ich weiter meine Bälle und meine Menschen umrunden.

Es grüßt hoheitsvoll ( der heimliche Chef) Titus Maximus von den Gänsewiesen

Titus Maximus