Schmusesuse und Terrortöle 1. Teil

Britta schreibt uns über ihre Erziehungsmethode  ihrer Grossen Schweizer Hündin.
Der 2. Teil Schmusesuse und Terrortöle folgt am 17. Jänner 2011.
So heißen wohl die beiden Seelen in Malus stolzer Brust. Malu ist wirklich eine ganz großartige Große Schweizerin. Sie hat ein tolles Gemüt, ist super klug, mutig und absolut entzückend und verschmust. Doch wehe, sie geht durch ihre täglichen Testphasen, in denen sie ausprobiert, wo wir stehen, was wir aushalten und ob wir eines Führungsposten auch würdig sind. Da kennt sie keine Gnade! Da wird nicht ein Mal abgemahnt und auch nicht drei Mal, das sind eher dreizehn Mal – und hört erst auf, wenn wir wirklich grantig werden. Das beginnt mit einem zarten Zwicken, wird immer kräftiger und manchmal sogar von frechem Anbellen begleitet.
Um hier keine dummen Angewohnheiten aufkommen zu lassen, haben wir nun gelernt, dass wir sehr klar und schnell reagieren müssen. Malu darf unsere Hände nicht mehr mit der Schnauze fassen, möglichst noch nicht mal mehr zart. Sobald sie fester wird, brechen wir die Begegnung sofort mit einem deutlichen „Aus“ oder „Lass das!“  ab. Zur Auswahl stehen dann:
1. Steif stehen, Arme verschränkt (das sind meine!) und über sie hinweg sehen – aus dem Fenster, auf ein Bild, in den Fernseher… egal, Hauptsache, die Aufmerksamkeit wird ihr entzogen – und dazu die körperliche Nähe.
2. Malu ist nicht blöd und hat angefangen, uns dann in die Wadl zu zwicken. Sie will Aufmerksamkeit und Tobespiele. Meine Wadln sind zwar kräftig, aber schmerzempfindlich. Also muss die körperliche Trennung räumlich ausgeweitet werden. Entweder ich gehe aus dem Zimmer und bleibe kurz woanders, das reicht oft schon, muss manchmal wiederholt werden (2,3 Mal) aber dann ist Ruhe.
3. Oder Malu läuft hinter mir her, dann drehe ich wieder um und mache die Tür hinter mir zu. So ist sie meist im Flur und ich in einem Zimmer. Malu jankelt dann – und es passiert nichts. Erst wenn sie Ruhe gibt (30 Sekunden, 1 oder 2 Minuten später) geht die Tür auf und sie darf nach einem festen Blickkontakt wieder rein, langsam, nicht tobend.