……auf Tritt und Schritt

Liebe Grete, liebe Sandra!

Die Zeit rennt förmlich dahin, 3 Wochen sind bereits vergangen und unser Little-Rudolf – von vielen Rudi genannt – hat sich bei uns sehr gut eingelebt. Die Heimfahrt von 6 Stunden hat er problemlos überstanden. Die ganze Fahrt über war Kuscheln mit Frauchen angesagt. Wir haben einige Male Rast gemacht, Rudolf wollte zwar trinken, aber erledigte seine Geschäfte erst bei der Ankunft vor dem Haus. Seine erste neue Hundebegegnung hatte Rudolf bereits auf der Heimfahrt auf einem Rastplatz mit einem Appenzeller-Mix. Dieser begrüßte Rudolf etwas zu stürmisch und Rudolf – so klein er noch war – stellte erst einmal seinen Kamm und drückte sich an Frauchen und suchte Schutz. Abends war er dann sehr müde – es war ja auch alles aufregend, neu und fremd. Doch er hatte auch viel Hunger und bekam sogleich eine Portion und schlief die erste Nacht bis 5 Uhr morgens. Geweint bzw. gefiept hat er so gut wie gar nicht.

Seit dem 1. Tag verfolgt er Frauchen auf Tritt und Schritt. Wenn Herrchen jedoch Heim kommt ist er vor Freude hin und weg! Er weiß sehr genau, wer zu seiner Familie gehört. Er will uns stets zusammen um sich haben. Er verrichtet seine Geschäfte zu gewohnten Uhrzeiten und daher war es vom ersten Tag an mit der Stubenreinheit relativ einfach. Er ist fast stubenrein…fast daher, da er nur hin und wieder während des Spielens Pippi lässt (weil er sich nicht meldet), nachts schläft er durch und will mittlerweile erst um 6 Uhr raus. Danach hat er direkt Hunger und fordert Frauchen auf, endlich fressen zu machen. Seine Fresszeiten hat er sich so gut eingeprägt, dass wir schon fast gar nicht mehr auf die Uhr schauen müssen.

Mit Sam der Rhodesian Ridgeback-Dogge verträgt er sich – wobei Rudolf einfach nur spielen und Sam seine Ruhe haben will. Rudolf fordert Sam immer und immer wieder zum Spielen auf und Sam lässt sich von ihm einiges gefallen. Er gibt einfach nicht auf und wer weiß, vielleicht lässt er sich Sam ja doch mal zum Spiel auffordern. Ein kurzes Schläfchen nebeneinander auf der Decke ist aber schon möglich. Rudolf ist ein wenig eifersüchtig, wenn Sam sich seine Kuscheleinheiten bei uns holt – das passt ihm nicht immer so. Aber auch das muss er lernen.
Rudolf ist natürlich sehr verspielt, temperamentvoll, sehr neugierig, hat viel Energie – aber auch seine Schmuseeinheiten fordert er an und kuschelt sich eng an uns. Seine Streicheleinheiten holt er sich auch bei anderen Familienmitgliedern, Freunden und Nachbarn die er sehr freundlich begrüßt. Seine Energie & Neugier darf er auch regelmäßig auf dem Hundeplatz, in der Welpenspielstunde und dem Gassi-Gehen auslassen. Er erkundet alles, liest brav seine Hundezeitung und durfte auch schon sein erstes Schweineohr genießen.

Bei Wind und Wetter, Sonnenschein und Regen sind wir mit ihm viel draußen im Hof – da fühlt er sich pudelwohl und schläft auch gerne mal 2 Stunden vor der Haustüre. Kommt Besuch ist er sofort wieder wach & grüßt freundlich. Fremde Menschen, fremde Geräusche und dunkle Gegenstände werden manchmal in der Dämmerung bzw. bei Nacht jedoch kurz angeknurrt. Dann wird wohl sein Wach- und Beschützerinstinkt geweckt.

Er läuft sowohl mit als auch ohne Leine bei Fuß, entfernt sich nicht mehr als 2-3 Meter. Auf seinen Namen, die Kommandos „Komm“, „Sitz“ und „Platz“ hört er super. Wir arbeiten aber noch an vielem. Was „Nein“ und „Aus“ bedeutet, weiß er nicht immer oder er überhört es gerne mal ;-). Er hat es sehr gern mit Kindern zu tun. Kaum sieht er unseren Nachbarsjungen (3 Jahre), ist Rudolf hin und weg, die Rute wedelt wie ein Propeller und er spielt mit dem Kleinem. Frauchen hilft er schon fleißig beim Blumengießen und trägt den Gartenschlauch, aus dem er dann auch fleißig trinkt.

Das Autofahren mag er mittlerweile. Rudolf will auch schon alleine einsteigen und sitzt dann brav angeschnallt auf der Rücksitzbank. Das große Erlebnis Schwimmen im Bach hat er letzte Woche mit Bravur gemeistert. 🙂 Auch seinen Tierarztbesuch fand er interessant, da die Tierärztin selbst Hunde hat und er somit Spielkameraden fand, alle in der Praxis ganz lieb waren und begeistert von ihm sind. Der kleine Mann wächst und gedeiht, erfreut sich bester Gesundheit und sein Fell glänzt. Egal wo wir hingehen, steht Rudolf im Mittelpunkt und wird von allen bewundert.

Ab heute besucht Rudolf wochentags eine Hundetagesstätte – wo er den ganzen Tag mit vielen Artgenossen, verschiedener Rassen, Größen und Alters seinen Tag verbringen darf. Mehrere Besuche vorab zeigten, dass es ihm dort gut gefällt und er sich in diesem Rudel wohl fühlt.
Wir sind sehr glücklich, dass Rudolf Teil unserer Familie geworden ist und es ist schön zu sehen, wie er von Tag zu Tag dazulernt und wie gut er sich eingelebt hat. Rudolf ist eine Bereicherung für uns wir möchten ihn keinen Tag mehr missen. Vielen Dank an Euch für diesen tollen Hund! Wir sind sehr glücklich mit ihm und er auch sicherlich mit uns :-).
Viele liebe Grüße senden euch Alexandra, Thomas und Little-Rudolf!

 

Rudolf von den Gänsewiesen

 

Sam und Rudolf