Zenzi – die junge Wilde in Freising

Herzlichen Glückwunsch zum Familiennachwuchs!  Bis zum Erscheinen dieses netten Berichts am Blog sind 2 Wochen vergangen und Wolfgang hätte sicher schon wieder viel zu erzählen. Wir warten darauf.

Liebe Frau Stadlbauer,

die Zeit fliegt dahin, Wochen sind seit unserem letzten Bericht vergangen. Unsere Zenzi (geb. Miezilein von der Gänsewiese) macht inzwischen große Fortschritte. Diese sind zum einen ganz profaner Natur: Sie wiegt inzwischen gut 15 Kilo und liegt damit damenhaft-filigran ein wenig unter ihrem Bruder Moritz, von dem im Blog ja oft zu lesen ist. Außerdem schreitet der Zahnwechsel voran und inzwischen haben fast überall im Kiefer die Erwachsenenzähne ihre Position eingenommen.
Darüber hinaus reift Zenzi auch charakterlich: Die Befehle, die wir in der Welpenspielstunde der Hundeschule lernen und bei vielen Gelegenheiten einüben, versteht sie alle blendend – über die jeweilige Ausführung entscheidet sie nach Lage der Dinge selbständig. Da funktioniert an einem Tag „Hier!“ tadellos und Zenzi prescht mit wehenden Ohren über die Wiese daher, um vor Herrchen – oder noch lieber Frauchen – sitzend eine Belohnung entgegen zu nehmen. Am nächsten Tag erreicht sie der Befehl zwar akustisch, die erforderliche Umsetzung in Bewegung des Hundekörpers auf den Menschen zu löst er jedoch nicht annähernd aus. Viel interessanter ist doch gerade der Maulwurfshaufen, der Fahrradfahrer, die tote Maus… Es bleibt uns nur, in stoischer Gelassenheit über die Entgleisungen der Jugend hinwegzusehen, die gröbsten Schnitzer umgehend zu ahnden und ansonsten: Zu üben, zu üben, zu üben…
So ungern Zenzi mit uns in die Stadt geht (zu viele Menschen, Autos, Fahrräder, Busse…), so unbändig ist ihre Freude über ausgedehnte Spaziergänge durch Feld, Wald und Wiese. Im Winter noch euphorisch durch den Tiefschnee pflügend haben es ihr jetzt im Frühjahr die zahlreichen feuchten Wiesen, kleinen Tümpel und Wassergräben angetan. Mit Hingabe steckt sie die Nase unter Wasser und erfreut sich am Geblubber beim Ausatmen. Sie rupft Gras aus dem Wasser und rast wie von Sinnen durch die Pfützen, während es um sie herum nur so spritzt. Unsere Volvo-Familienkutsche ist glücklicherweise älteren Datums, die Innenausstattung verzeiht derlei kindisches Gehabe und seine dreckigen Folgen.
Kindisches Gehabe muss inzwischen auch Zenzi verzeihen: Seit 10 Tagen ist unsere Tochter Franziska auf der Welt. Zunächst hat Zenzi das neue Familienmitglied ein wenig verwundert beäugt und sicherheitshalber angebellt. Inzwischen hat sie aber akzeptiert, dass ihre Zweibeiner Nachwuchs haben und toleriert dessen Geschrei ohne Regung. Auch das Spazierengehen neben dem Kinderwagen ist kein Problem – nur das Zusammenhalten der Herde wird für sie nun noch ein bisserl anstrengender. Ein klein wenig eifersüchtig ist Zenzi noch, wenn wir uns nach ihrer Meinung zu intensiv mit unserer Tochter beschäftigen. Wir achten aber sehr darauf, dass das gemeinsame Spielen, Spazierengehen, Trainieren und die bisherigen Rituale mit unserem Hund nicht zu kurz kommen.
Liebe Grete, wir sind immer noch rundum glücklich mit unserer Zenzi und guter Dinge, dass sie auch die Vergrößerung unserer Familie bestens aufnimmt. Dies schreibt ihnen Wolfgang I., während sein Blick zu nächtlicher Stunde über die drei schlafenden Damen (Ehefrau, Tochter und Hund) streicht.
Mit herzlichem Gruß und bis bald einmal!

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Ein Gedanke zu „Zenzi – die junge Wilde in Freising“

  1. Lieber Wolfgang!

    Dir und Deinen Damen sehr herzlich die allerbesten Glückwünsche! Wir bewundern Euch sehr – besonders natürlich die junge Mama, der wir viel Freude, Geduld und Standhaftigkeit wünschen. Eure Franziska und Zenzi werden sich bald schwesterlich verbrüdern und dann werden wir sicher auch wieder liebe Bilder bewundern können!
    Moritz ist ein rechter Range. Wie Ihr gelesen haben werdet, nimmt er mit seinem Frauchen bei einer Hundetrainerin Privatstunden, weil wir den Eindruck haben, daß er sich mit der Welpenschule nicht ausgelastet fühlt. Aber sicher könnte er sich an einigen Eigenschaften seiner Schwester ein bißl ein Beispiel nehmen !?!
    Unseren „Erfahrungsaustausch“ über Gretes Blog finden wir ganz wunderbar, und da „die Hoffnung zuletzt stirbt“, spielen wir weiter mit dem Gedanken, uns vielleicht im Sommer irgendwo zu treffen.
    Bis dahin werden wir uns immer wieder von unseren Familienzuwächsen erzählen – von Euch möchten wir natürlich auch viel von der „Franzi“ (so würde sie wahrscheinlich in Wien gerufen werden) hören
    Liebe Grüße – Gerhard und Karin

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