Die Gebissentwicklung beim GSS ist oft nicht so planmäßig wie man es bei anderen Rassen gewohnt ist.
Häufiger beobachtet man beim GSS Welpen angeborenes verkürztes Unterkiefer. Ist es mehr als fünf mm, beleibt es meistens lebenslang verkürzt.
Auch beim normalem Milchgebiss ist das Kieferwachstum oft verzögert. Die Zähne brechen durch und haben falsche Stellungen. In den 20 Jahren, in denen ich mit Grossen Schweizern intensiv konfrontiert wurde, haben ich die Beobachtung gemacht, anfängliche Zahn-Fehlstellungen normalisieren sich durch das Wachstum des Kiefers.
Die Fotos zeigen das Gebiss eines Grossen Sennenhundes während des Zahnwechsels über einen Zeitraum von mehreren Wochen.
Der Milchzahn ist noch da, nebenbei sticht der bleibende Fangzahn durch. Man kann auch schon gut sehen, der untere Fangzahn steht eng, er drückt gegen das Oberkiefer.Bei so einer Zahnwechselstörung ist es notwendig, regelmäßig zu kontrollieren, denn wenn im Gaumen Einbisse bis in den Knochen und Entzündungen entstehen, dann sollte man den Tierarzt aufsuchen. Eigentlich habe ich Entzündungen und notwendige Behandlungen beim GSS fast nie erlebt.
Der Milchzahn ist von selbst ausgefallen. Der Fangzahn richtet sich nach aussen. Der Hund ist ein Beutegreifer, festhalten der Beute und zerreißen sind die Hauptaufgaben des Hundegebisses. Daher ist es so wichtig, das in der Entwicklung dem junge Hund auch ausreichend Gelegenheit geboten wird, sein Gebiss richtig zu benutzen. -> Kauzeug
Einige Wochen später sind die Zähne ohne künstliche Regulierung richtig platziert.
Ich bedanke ich für die Fotos bei Stephanie.
Ein Gedanke zu „Hundegebiss beim Grossen Schweizer Sennenhund“
Vielen Dank für diese lehrreichen Erklärungen!!!