Pinscher – der „österreichische Nationalhund“

Der Österreichische Pinscher –  vielseitig im Aussehen und vielseitig in seinen Anlagen. 

Der Pinscher ist keine Modeerscheinung, seine Wurzeln kommen aus weit verbreiteten, sehr unauffälligen, mittelgrossen Haus und Hof Hunden. Der  Österreichische Pinscher (kurz ÖP)  ist schon  lange FCI anerkannt, er trägt die Nummer 64 von zirka 400 Rassen. Der ursprüngliche Name lautete Österreichischer Kurzhaarpinscher  ÖKP, dem man  vor zirka 10 Jahren  das Kurzhaar  im Namen gestrichen hat.

Schon mehrmals war die Zuchtbasis des ÖP sehr klein und die Rasse vom Aussterben bedroht. Österr.Pinscher waren noch nie ein  Prestigeobjekt. Er war nie ganz gleich im Aussehen, man könnte sagen, so bunt wie die Österreichischen Bundesländer erscheint auch heute  noch der Pinscher. Es gibt sie in schwarz, verschiedenen brauntönen, mit und ohne Abzeichen, eben vielfältig. In den Gebrauchsanlagen ist er den kleinen Sennenhunderassen  ähnlich. Also ein ganz normaler Haushund, der mit einem mitlebt, der sich gut anpasst, bei Fremden meldet und  ein gutes Gedächtnis hat. Nach Ratten und Mäusen sucht er gerne, kann beim Viehtreiben helfen, hat wenig Jagdpassion und  liebt seine Familie. Dieser mittelgrosse Hund ist pflegeleicht und  robust. Er ist weniger anspruchsvoll was das  Auslaufbedürfnis angeht, eignet sich aber trotzdem für Ausbildungen zum Beispiel als Therapiehund.

 

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Österreichischer Pinscher – Rüde

 

Österreichischer Pinscher
Österreichischer Pinscher – Hündin

2 Gedanken zu „Pinscher – der „österreichische Nationalhund““

  1. Eine Rassebeurteilung mit Vorurteilen!
    In meiner Zeit der Kindentwicklung hin zum Erwachsenwerden war die Bezeichnung – eines unschönen scheinbar missratenen Hundes – als „Pinscher“ negativ besetzt – gleichbedeutend als Straßenkreuzung oder Bastardl verrufen. Immerhin war zu jener Zeit jeder Hund mit Ringelschweif (an ein Posthorn erinnernd) ein „Bastard“.
    Erst spät erfuhr ich persönlich von diesem Charakterstarken und freundlichem und nicht weniger schönem Individuum als eigenständige Rasse.
    Nur, die Reputation konnte auch ich nach wie vor nicht vollziehen, zu sehr ist der Negativ-Bezug mit der „Un-Rasse“ in mir verwurzelt.
    Man (!) möge mir verzeihen, sehe mich jedoch in „guter“ Gesellschaft mit Jenen – deren Verbalattacken mit „dumme Pute“, „blöde Kuh“ oder „geile Sau“ enden. 🙂

  2. Alles halb so dramatisch wenn man bedenkt, dass die letztere Diktion gleich 3 Begriffe umfasst!
    Die älteste und für mich überraschendste war in einem renommierten Badener Café wie sich 3 Damen jenseits der 80 über Gott und die Welt unterhielten.
    Wobei eine der Dreien die beflissene Anmerkung abgab, sie fände ihre Torte ungemein geil. Diese Erkenntnis ließ mich ganz schnell meiner pubertären Fährnis entfleuchen und schämte mich einfach mal für den dreisten Jugendstil!
    Es dauerte auch geraume Zeit bis ich in Erfahrung bringen konnte, dass jenes garstige Wort dem Begriff „fett“ entsprach….
    Die heutige Bedeutung mit „cool“ liegt meinem Erkenntnisstand ebenso fern wie das voran Beschriebene.
    Nichts desto trotze wissen doch alle, dass Puten nicht dumm, Kühe blöd und Schweine… Schon gar nicht – na ja eh‘ scho wissen‘ – sind. Vielleicht hilft es dem einsichtigem Schreiber, dass „Pinscher“ zu seiner (?) Schul-Zeit auch mit der schlechtesten schulischen Bewertung zusammen hing.
    Was aber stimmt, man erhält als erklärter Rasseliebhaber einen gewissen Tunnelblick. Den gilt es eben auch abzulegen!

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