Wurmschneider

Was „ist“ – bez. „war“ einmal „ein“ Wurmschneider?

Das Lexikon der Hundefreunde von 1934 gibt darüber ausführlich Antwort.

Lesen wir daraus auszugsweise:

Die Tollwut war bereits im Altertum bekannt, denn sie wird schon in den homerischen Gedichten erwähnt (Teucer-vergleicht Hectors Wut mit der Hundswut). Aristoteles, der sie nöcher beschreibt, glaubte, dass die Tollwut auf Menschen nicht übertragbar sei. Grattius Faliscus, Celsius, Dioskurides, Columella, Plinius haben nicht nur die Tollwut geschildert, sondern auch Heilmittel angegeben.

Grattius Faliscus z. B. hielt als Ursache der Tollwut ein „Würmchen“, das sich unter die Zunge schleicht und dort haften bleibt. Er empfiehlt, die betroffene Stelle der Zunge auszuschneiden, die Wunde mit Salz zu bestreuen und mit Olivenöl zu erweichen.

Ohweh- wenn wir uns vorstellen – welche Qualen und unermessliche Schmerzen die Hunde damals ausgesetzt waren – bei wohl mehr als nur fragwürdigen Erfolgsaussichten.

Weiter ist zu lesen- wie man glaubte- der Tollwut zu Leibe rücken zu können: Columella erblickt im Stutzen der Rute ein Vorbeugungsmittel!

Arme Hunde – wie viele hatten diese Qualen wohl überlebt?

Quelle: vrz kurier / meier

Gescanntes Bild 140500000
 aus dem Jahr 1768