Bindung/Beisshemmung

Hallo Grete

Liegen gerade intensive Tage hinter mir, aber langsam hat sie sich eingelebt und fühlt sich wohl.

Bindung kommt auch, aber habe massive Probleme mit Taras Beisshemmung und teilweise sehr aggressiven Verhaltens. Wirklich nur teilweise, wenn sie aufdreht, sonst ist sie ganz lieb, anhänglich und ein Goldschatz.

Aber primär bei mir macht sie das. Im Spiel wird sie mit mir richtig aggressiv und lässt sich nicht mehr „ausbremsen“, Spielabbruch nützt nichts, sonst fällt sie mich von hinten an. Noch so klein aber das kann schon mächtig wehtun.

„Au“ und versuchte Abbruchsignale (Ignorieren/weglaufen) animieren sie nur noch mehr.

Was mache ich falsch? Habe das Gefühl im Spiel nimmt sie mich überhaupt nicht ernst. Mein Timing ist immer noch sehr grobmotorisch, aber ich arbeite daran.

LG …

20150930_144426

Liebe BlogFreunde, welchen Rat  gebt ihr zum Verhalten von Tara?

 

 

9 Gedanken zu „Bindung/Beisshemmung“

  1. Hat mein Hund auch gemacht. Meine Lösung: Jedesmal, wenn der Hund auch nur im Ansatz Agressionen zeigt, Spiel abbrechen, den Hund Platz schicken oder auch an die Leine nehmen. Nicht beachten. Nach kurzer Zeit wieder ein Spiel versuchen. Nach dem 20. bis 30. Spielabbruch hat es jeder Hund begriffen, daß man dieses Verhalten nicht toleriert. Man muß nur mehr Ausdauer haben als der Hund, dann hat der kleine Liebling begriffen, wer der Herr im Hause ist.

  2. Ruhig und gelassen bleiben und eine gute Wundsalbe kaufen! Das Problem löst sich mit der Zeit von ganz allein!

    1. Löst sich sicher nicht von alleine. Ist auch nicht ganz ungefährlich, besonders wenn auch Kinder mit im Spiel sind.

  3. Bei unserer Paula war das ähnlich.
    Die hatte ganz starkt den Trieb in die Fersen zu beisen.
    Was ja auch mal ihre Aufgabe war beim Kühetreiben. Das steckt in vielen Entlebuchern noch drinnen. Darum nie weglaufen, dadurch wird das ganze nur verstärkt. Zerrspiele und ähnliches vermeiden. Wenn sie trotzdem wieder zu beissen beginnt, und das wird sie, Alternativen anbieten. Suchspiele und kleine Denkaufgaben sind super. Man kann schon relativ früh mit leichter Erziehung beginnen. Keine Kunststücke oder so, ich meine das Erlernen von Ansagen und Befehlen. Sie lernen eh so schnell.
    Nicht selbst agrresiv serden und die Nerven verlieren, dadirch erhält sie nur mehr aufmerksamkeit und die Situation wird noch mehr aufgeschaukelt.
    Aber es wird etwas dauern, Paula war etwa 5 Monate als es komplett vorbei war.Jetzt ist sie 3 1/2 und bei manchen Spielen wo ich mit ihr laufe oder fangen spiele
    kann es schon noch mal vorkommen das sie wieder leicht damit anfängt.
    Da muss man dann die Situation abschätzen wie weit man es zulässt und
    weiterspielt oder abbricht. Aber da kennt man den Hund dann schon.
    Das wichtigste ist Ruhe bewahren, nicht die Nerven verlieren, keinen Druck aufbauen.
    Damit der Hund das erwünschte verhalten verinnerlicht braucht es Vertrauen von beiderseiten und eben Zeit.
    Jeder Hund wurde mal für eine Aufgabe gezüchtet und das hat er halt noch drinnen mal mehr mal weniger. Die Aufgabe des Halters ist es
    das ganze in solche Bahnen zu lenken das alle zufrieden sind.
    Das heißt auch jeder Hund braucht eine Aufgabe wo er seine Bedürfnisse ausleben kann. Am liebsten macht er es gemeinsam mit seinen Menschen.

    Du wirst es schaffen, und wenn sie dann so daliegt und schläft oder sie dich mit ihren großen Augen ansieht ist eh alles vergessen.

    LG

  4. Unser Franzl war auch ein Spezialist im Fersenzwicken. Sobald ich mit ihm hinaus ging, hütete er mich. Das war nicht immer lustig. Viele Kleidungsstücke hat der kleine Fratz mit Löchern versehen, auch von meiner Hand war er begeistert. Ich war oft verzweifelt. Habe aber nicht aufgegeben, sondern an meiner Körpersprache gearbeitet. … und plötzlich tat er es nicht mehr. 🙂

    Bei unserem Hund war es so, wie Peter es in seinem Kommentar beschrieben hat. Besser kann man es nicht wiedergeben.

    Es ist nicht einfach, gib nicht auf, Du liebst doch Deine Tara.

    Viele liebe Grüße von Ines.

  5. Ich verstehe Dich,unsere Isi ist jetzt 41/2 Monate und so wie Du Tara beschreibst,ist unsere Isi auch ich war so verzweifelt das ich Sie schon zurück geben wollte,aber wir lieben Sie und wenn Sie nicht Ihre Anfälle hatte ist Sie ein Schmusehund und Kasperl.Durch Zufall war ich bei einer Freundin eingeladen,und dort war eine Züchterin mit Labradors und die empfahl mir die Obern Leftzen in das Gebiss hineinzudrücken,da es die Hundemama auch mit den Welpen macht und ich kann Dir sagen wirkt Wunder. Isi beißt nicht mehr und wenn Sie es versucht ist Sie zärtlich dabei.Wir haben jetzt auch einen Beißkorb da wir schon mit öffentlichen Mittel fahren,und sind darauf gekommen da ist sie auch friedlich wenn Sie zu wild wird.Ich hoffe es hilft Dir wir sind jetzt total happy man muss nur viel Geduld haben Alles Gute.

  6. Danke euch für die guten Tips. J. wird sich bemühen und sicher einiges Umsetzen, damit er besser die kleine Tara in den Griff bekommt.

  7. Hallo Zusammen

    Danke der vielen nützlichen Tipps. Und ist beruhigend zu wissen das das mit dem Fersenzwicken tief in den Genen drin ist. Mausen noch so ein Thema, sobald wir in die Nähe von Mauslöchern kommen, dreht sie durch und hat nur noch etwas im Sinn.

    Der Hundebesitzer muss halt auch erstmal lernen, wie mit seiner Begleiterin umzugehen und konsequent zu kommunizieren ist. Auch, dass ich sie (noch) nicht richtig fordern und fördern kann und Tara so manchmal unterfordert ist. Oder sie nicht versteht, was ich genau will und ich sie damit überfordere. Sie ist sehr strebsam und arbeitet äusserst gerne. Sobald wir was schlaues machen sind ihre allüren sofort verflogen. So konnte ich ihr so nebenbei schon das „bei Fuss“ laufen und den Blickkontakt näher bringen.

    Inzwischen pendelt es sich langsam sehr gut ein, Tara hat nur noch ganz selten solche Anfälle, wo ich nicht richtig reagieren kann, sondern sie nur noch mehr aufdrehe… Da stellt sich dann die Frage, obs an Tara liegt oder wohl viel eher an ihrem Halter oder auch der aktuellen „Stimmung“ 

    Kommt Zeit kommt sicher auch mehr Rat…

    LG J.

    1. Das schönste am Blogschreiben ist, wenn ich mich so „freischreibe“ und hinterher d’rüberlese, erkenne ich (nicht immer so schnell wie niedergeschrieben), dass ich viele Selbstbeantwortungen in meinem (Multiple Choice) Beitrag finde.
      Und so geht’s mir bei diesem „Bekennerschreiben“ auch. Als wär’s von mir?

      Was ich mir ein ganzes Hundeleben in Erinnerung rufen muss ist folgende – nicht meine – Erkenntnis. Gelesen unter…http://www.hunde-zone.at/hunderassen/uebersicht/pinscher-schnauzer-molosser.html

      „Berghunde, wie der Hovawart oder Sennenhunde arbeiteten als Wachhunde und Herdenschutzhunde in abgelegenen Regionen. Auch sind sie wachsam und territorial und übernehmen selbstständig Verantwortung für Haus, Hof und Vieh.“

      Nach Abhandenkommen des Vieh’s, sieht uns unser S.-Hund in deren Rolle geschlüpft und „treibt“ uns mit seinen probaten Mitteln vor sich her. (Überspitzte Darstellung)

      Ähnlich geht’s mir wenn ich mit einer befreundeten Gruppe auf den Berg gehe. Den üblicherweise absolut stillen Hund, dessen Anwesenheit beinahe vergessen werden könnte, kommt aus dem „Treibbellen“ während der ersten 2 Stunden kaum heraus. Dabei wechselt er seine Positionen permanent von der Spitze zu den zurückbleibenden Teilnehmern, der sich abreißenden Gruppe.

      Ich hatte in der Vergangenheit Fische, sehr schöne Kaltwasserfische. Eines wurde mir nach Auflösung des Beckens klar. Ab dem Zeitpunkt wo ich den Empfehlungen der „Ratschlagenden“ folgte und mich selbst im Wissensdefizit zu erkennen glaubte, brach das Ökosystem merklich zusammen und die Wasserqualität kippte als erstes.

      Ähnlich ging’s und geht’s mir mit meinen Hund.
      Und, nicht mein Hund versteht mich nicht, sondern ich vermochte und vermag mich zuweilen immer noch nicht so auszudrücken, dass mich mein Hund verstehen kann!

      Was schade ist, ist der Umstand, dass ich zu meinem Hund so wenig Vertrauen habe, weil das Zutrauen zu mir selbst schwankt, vlt. nicht die Fähigkeiten zu haben ihn „richtig“ zu erziehen und ihn zu dem zu machen was er ohne mich ja schon ist…

      Ein richtig toller rücksichtsvoller Hund, (Menschen- & Tier-) freundlich, neugierig Unbekanntem und doch ausreichend kritisch Fremden gegenüber!

Kommentare sind geschlossen.