LILLI schreibt an GRETE

Liebe Grete Mutter !

Weißt Du, ich muss Dir leider berichten, dass ich mich schrecklich daneben benommen habe und es tut mir leid, dass ich Dir dadurch Sorgen bereitet habe.

Der Fritz hat mir ja einen wunderschönen Hundegarten gemacht und mit meinem kleinen Halbbruder Ulli  (Unser gemeinsamer Vater ist der Charmed Chilli) war ich auch gern dort.

Aber wie der Ulli wieder heim gefahren ist und ich allein war, da hab ich mich nicht so richtig wohl gefühlt und bin in einer Ecke des Gartens rausgeschlüpft.

Ich bin mein Revier abgegangen, das hab ich ja bei kurzen Spaziergängen mit Fritz bereits kennen gelernt. Du würdest sagen „rund um die Häuser“

Dort ist es angenehm, weil dort niemand wohnt, die Häuser stehen leer, da kommen nur Menschen in ihrem Urlaub hin.

Die  Clarissa hat mich aber mit dem Ulli ganz verzweifelt gesucht, die ist extra von weit her gefahren – da hab ich mir gedacht, na gut, ich begrüße sie und ich geh mit ihnen wieder ins Haus zum Fritz.

Inzwischen haben Männer meinen Hundegarten mit einem „Hasengitter“ dicht gemacht. Da kann ich nur lachen. Ich bin doch kein Hase.

Das habe ich ihnen am nächsten Tag gleich gezeigt – ich hab das Gitter mit der Nase weggebogen und bin schon wieder spazieren gegangen.

Es war fürchterlich heiß, ich hab mir schattige Plätzchen gesucht. Aber an diesem Wochenende waren so viele Wanderer unterwegs. Die haben mich gestört. Ich mag doch keine fremden Menschen. Ich bin ihnen immer ausgewichen. Und stell Dir vor – Kinder haben mich mit meinem Vorgänger GUSTL  verwechselt, sind auf mich zugelaufen und haben mich endgültig aus meinem Revier verjagt.

Du kannst Dir vorstellen wie der Fritz jetzt aufgeregt war, 2 Tage und 2 Nächte war ich nicht zu Hause, das hat ihn ganz fertig gemacht.

Aber weil ich eine gute Spürnase habe, habe ich doch wieder in mein Revier zurückgefunden (der Ulli hat ja hunderte Stellen markiert -da wars nicht so schwer) und hab gesehen, dass der Fritz In der Garage Futter, Wasser und mein Lieblingsbett  vorbereitet hat. Das hab ich alles benützt, aber dem  Frieden nicht getraut und bin immer wieder weggegangen

Am 2. Morgen waren plötzlich die Clarissa und der Ulli wieder da – sie haben mich gesucht und ich hab sie nicht lang suchen lassen – gleich bin ich zu ihnen gesprungen und hab sie stürmisch begrüßt.

Sie haben mich gar nicht lang überreden müssen, ich bin mit ihnen freiwillig und gern wieder ins Haus zum Fritz gegangen.

Mittlerweile hab ich mich sogar an den Fritz gewöhnt, er füttert mich mit feinen Sachen mit der Hand und ist gar nicht böse dass ich fort war, im Gegenteil er streichelt mich und ich lass es mir jetzt auch gern gefallen.

Bei mir dauert es eben einige Zeit bis ich mich an jemanden gewöhne. Ich bin sehr wählerisch in der Auswahl meiner Freunde. Es muss mich nicht jeder angreifen. Die Menschen lassen sich ja auch nicht von jedem Fremden betatschen.

Ich hoffe liebe Grete-Mutter, Du bist mir wegen meiner Ausflüge nicht böse, mach Dir bitte keine Sorgen.

Ich habs recht gemütlich. Der Fritz sitzt jetzt im Lehnsessel und ich lieg bei seinen Füßen – so wie ein braver Begleithund, der nie ans Ausbüxen gedacht hat….

Ich melde mich wieder

Deine DELU, jetzt LILLI

PS: Leider haben die Menschen durch das verbogene Gitter jetzt feststellen können, wo mein Schlupfloch ist und meine Spaziergänge sind in Zukunft sowieso vorbei.

Ein Gedanke zu „LILLI schreibt an GRETE“

  1. Bin ich froh, dass du kleine schlaue Maus wieder daheim bist. Es ist alles nicht so einfach für dich. Aber deine neuen Freunde meinen es nur gut mit dir. Es braucht alles seine Zeit.
    Liebe Grüße von uns, auch an den Fritz.
    ?

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