(erzählt von Yasu)
Es war ein sonniger Tag im Burgenland. Wir schrieben den 4.
Jänner 2023. Für diese Jahreszeit war es viel zu warm. In der
Sonne hatte es um die 12 bis 13 Grad. Ich ging mit meinem
Frauchen Gassi. Es roch schon so nach Frühling und es gab
auch schon eifrige Käfer, die herumkrabbelten. Eine Idylle
kann ich Euch sagen.
Plötzlich stieß mein Frauchen einen Schrei aus!!
Das gibt’s ja nicht, Yasu. Wow!
Ich dachte: „Puh, was ist bloß mit ihr los?“
„Yasu, eine gelbe Blume! Eine Blume auf der Wiese, am 4.
Jänner! Das gibt’s ja nicht!“
Mir war das ehrlich gesagt nicht sooo wichtig. Ja, mei! Eine
Blume! Ich hatte andere Dinge im Kopf. Das Gras schmeckte
hier so gut! Viel besser als in Linz.
Wir waren auf der Wiese hinter unserem Ferienhaus. Dort
befand sich auch die Terrasse, doch die Terrassentür war zu.
Genau gesagt, waren es zwei Türen. Eine Holztüre und
dahinter eine Glastüre.
Frauchen war so entzückt wegen dieser Blume, dass sie an der
Holztüre klopfte. Ich hatte keine Ahnung wieso, bis plötzlich
Herrchen vor uns stand.
Das war ein komisches Haus. Von der Wiese kam man direkt
in den ersten Stock des Hauses.
Herrchen lachte, als er uns sah. Mein Frauchen erklärte –
immer noch ganz freudig – dass sie eine Blume gefunden
hatte, aber nicht wusste, welche es sei. Herrchen könnte sie ja
mit seiner Botanik-App bestimmen.
Najooo meinte der. Frauchen hielt ihm die Blume mit flacher
Hand hin.29
Und ich dachte: Ha!, das ist jetzt ein besonderes
burgenländisches Geschenk und ein Leckerbissen. Und zack,
war die Blume in meinem Maul.
Na, sie schmeckte nicht besonders; wenn ich denke, was für
einen Freudenausbruch sie vorher verursacht hatte. Frauchen
war empört.
„Yasuuu, jetzt werden wir nie erfahren, welche Blume das war.
Pfui, schäm dich!“
Na soo ein Theater, das gibt’s