Hundekot

Hundekot auf Gehsteigen, auf jedem grünen Flecken in der Stadt, an Strassenecken, auf Wiesen die zur Futtergewinnung für Rinder dienen, auf Kinderspielplätzen ….

Hundekot ist ein Hygieneproblem

Mit den Kot-Liegenlassern werden die vielen positiven Wirkungen im Zusammenleben von Mensch und Hund relativiert. 

ES KANN AUCH SO GEHEN:

Sennenhunde Besitzer verhalten sich vorbildlich!

Hallo Grete!

So aufgerüstet, wie am Bild zu sehen, kamen wir von unserem Linz-Besuch zurück. Der Grund liegt daran, dass es in Linz nicht so viele Container (Müllkübeln, bzw. -behälter) gibt. Da die Gassisäcke darüber hinaus nicht Geruchsdicht sind, wurden diese kurzerhand an den hinteren Schutzgittern angebracht und 285 km später, zu Hause ordnungsgemäß entsorgt!

Das Einsammeln von Hundekot braucht Vorbilder. Dies funktioniert nicht bei allen Hundebesitzern so gut. Danke für das Foto und Grüsse an deinen lieben L.

Monsieur 100.000 Volt – alias Moritz von den Gänsewiesen.

 

Wer kann sich nicht an Gilbert Becaud erinnern, der mit seinem überschäumenden Temperament Alt und Jung elektrisierte? Unser Moritz tut das Gleiche und deswegen nennen wir ihn so!

 

Morgens um 6 Uhr erhebt er sich von seiner Couch und erforscht mit seinem Frauchen Karin das Wetter. Seit einer Woche – 5 Monate alt – mit einem zum gegebenen Anlaß erhobenen Bein! Nach der Heimkehr – erfrischt von der würzigen Luft des Wienerwaldes – beschließt er, den Hausherrn Gerhard aus seinem Pfühl zu verjagen, indem er sich wie ein Kamikaze-Pilot auf ihn stürzt und ihn –  fest verbissen in dessen Pyjama – zu einer freundschaftlichen Rauferei auffordert, die auch schon einmal zu einem richtigen Schmiß auf der Wange führen kann. Wegschupsen oder ignorierender Liebesentzug sind absolut unmöglich, bis die „Chefin“ in der Schlafzimmertür erscheint und mahnend den Zeigefinger hebt. Mehr ist nicht erforderlich, um die morgendliche Elektrotherapie schlagartig zu beenden und den jungen Herrn zum Frühstücksnapf zu dirigieren.

 

Hinter verschlossener Schlafzimmertür kann sich nun der Zweibeiner anziehen, denn in Gegenwart von Moritz wäre das nicht möglich, weil dann immer ein Socken oder ein Pantoffel unerreichbar sind. Aber dann wird der Garten zum Herumtollen freigegeben, die Nachbarhunde werden bellend begrüßt und Frauchen beginnt mit der Hundeschule (seit einiger Zeit an der 10 m Schleppleine): Sitz, Platz, Komm, Hier, Nein, Aus, Bring – und viel Lob und Leckerlis. Zur Entspannung Fangerl mit der Reizangel oder zusammen mit dem Hausherrn Verstecken hinter den Bäumen im Garten.

 

Nach so viel Activity ist dann eine ausgiebige Ruhepause angebracht – im Haus auf der Couch, in der Hundeboxhöhle oder auf einem der Teppiche, möglichst in Körperfühlung mit einem der Zweibeiner, damit die nicht etwa verloren gehen!

 

Aber manchmal muß Frauchen mit dem Auto fort, um eine Besorgung zu machen. Da setzt sich der Herr 100.000 Volt im Vorzimmer vor die Haustür, fiept, weint bitterlich, bellt ein bißchen und zieht sich dann tieftraurig zurück. Wenn er zwischendurch aufwacht, ist er ganz lieb und ziemlich folgsam zum Herrchen, denn der ist ja jetzt sein Vize-Chef.

 

Und dann nähert sich wieder das Auto und Frauchen läutet an der Glocke. Da entladen sich die 100.000 Volt, daß die Funken nur so sprühen. Frauchen muß sich ganz fest hinstellen, damit sie nicht von den heranstürmenden 17 kg umgerannt wird, Und natürlich werden alle Taschen und Sackerln genauestens inspiziert – zu dumm, daß sie nicht auch zerlegt werden dürfen! Und dem Vizeherrchen wird wieder sein Platz als Punchingball zugewiesen.

 

Gestern – 21 Wochen alt – wurde Moritz von den Gänsewiesen in das Debutanten-Komitee der Wiener-Innenstadtbesucher aufgenommen. Das Haus und die Wohnung hatte er schon einmal kurz kennengelernt, aber gestern stolzierte er mit Frauchen durch den Burggarten, über die Ringstraße und den Heldenplatz direkt ins Zentrum. Na, das war eine Aufregung und ein Erlebnis: die engen Gassen mit den hohen Häusern, die Fiaker mit ihren Pferden, die vielen Autos und Zweibeiner – das alles macht einem Entlebucher natürlich keine Angst, er ärgert sich auch nicht darüber, aber die Neugier!!!! Da darf und muß auch gebellt werden. Schließlich hat man inzwischen einen herrlichen Baß-Bariton bekommen, wie ein ganz großer. Den kleinen Kläffer in der Nachbarwohnung muß man wirklich gar nicht beachten. Aber anstrengend ist das schon, und zu Hause kann man dann die ländliche Ruhe richtig genießen!

 

Beim Heringsschmaus war er auch dabei, und die enge Treppe im Haus der Freunde spornte ihn zu einem sportlichen Berglauf an.

 

Aber den Zweibeinern – oder dem Lieben Gott? – fällt natürlich immer etwas Neues auf oder ein: Seit zwei Tagen schüttet Monsieur derart den Kopf, daß die Ohren fast davonfliegen. Da muß man in die Tierklinik. Ohr durchleuchten, Tropfen und Salbe und nächste Woche zur Kontrolle – aber das haben viele jungen Hunde und das kommt in den Griff. Aber ein bißl Aufregung wars schon – Beißkorb anlegen, na sowas!

 

Jetzt kommen bald die Flegeljahre! Was da wohl alles zu erzählen sein wird???

 

Bis dahin

liebe Grüße von Gerhard, Karin und Moritz

 

Das Leben mit einem einfallsreichen Entlebucher bleibt spannend und wir warten auf weitere Erlebnisse mit würzigem Humor.  


*altherkömmliche Rassehundezucht*

 Letzter Teil: Entrüstung über die Schaffung von NEU – RASSEN – von Karl Meier

Ich meine –  eine neue Rasse kann sich nur selbst anerkennen  –  eben in der Form- dass sie Interessenten – also Käufer findet. Das alleine ist schon entscheidend und wird auch darüber befinden, ob eine neue Rasse (eine solche ist sie dann wenn sie diese konstant  weitervererbt) „überlebt“ – also dass es diese auch dann noch geben wird, wenn deren Erzüchter  selbst nicht mehr aktiv diese Zucht betreibt und ankurbelt!

N u r  d a n n  k a n n  d i e s e  w i r k l i c h  ü b e r l e b e n –

und „anerkennt“ sich selbst – so einfach ist dies alles ! –

Nicht alles was an „Neurassen – Planungen“ in Angriff genommen wird, hat auch eine wirkliche langfristige Überlebenschance. Obwohl ja die *altherkömmliche Rassehundezucht* durch jahrelange „Schönheits-Wahn-Zucht“ manche Rasse (mit kaum noch Lebenserwartungen – etc.) an den Abgrund geführt hat – stehen viele Leute einer so dringenden Blutauffrischung sehr skeptisch gegenüber.

Man muss sich schon fragen warum teils empfohlen wird, irgend einen Mischling statt eines Rassehundes anzuschaffen, da solche nicht so krankheitsanfällig und langlebiger etc. sind.

So ist es erklärlich dass manche Züchter neue Wege suchen – in Form von Rassekreuzungen – um den Nachwuchs wieder mit mehr Lebensqualitäten  auszustatten. Es  ist da Recht jedes Einzelnen – etwas für sich abzulehnen – er braucht so etwas nicht zu kaufen! Aber genauso ist es andersherum das Recht jedem Anderen, sich Gedanken über manche Missstände zu machen und er deswegen  neue Wege beschreiten will.

Ein solcher Weg wurde zum Beispiel auch beschritten, als 1960 ein Herr Wipfel außerhalb von VDH/FCI daran ging – den Wolf-Chow – dann umbenannt auf Eurasier – zu züchten.

Das  heißt für die so Gescheiten  in unserm Lande – er machte ganz was  „schlimmes“  er betrieb Rasse-Kreuzungen – Mischlingszucht! Und siehe da – der Eurasier ist eine der wenigen „Neuschöpfungs-Rassen“ – die eine wirkliche Verbreitung und Beliebtheit erlangten.

Da man solche  * Verfehlungen * immer gerne * den Anderen zuschreibt * – die angehende Mischlingszucht wurde dann auch im VDH übernommen und feierte dort sehr große „Erfolge“

 

FCI anerkennt immer wieder Kreuzungshunde zum neuen Rassehund

Graf  Adolf Patrick Hamilton kreuzte Deutsch Bracken, Englisch Foxhounds,  Schwedische Laufhunde  und English Foxhounds.Dieser Mix heisst Hamiltonstävare – was übersetzt „Stöberer“ heisst.

 

Hygenhund ( FCI Standard Nr. 266 ) ist eine Kreuzung zwischen nördlichen Brackenschlägen mit der Holsteiner Bracke

 

Vermutlich ein Grand Griffon Vendéen  Rüde  kreuzte Ilse Schleifenbaum mit  einer Foxterrier Hündin. Nachdem die Nachzucht sehr zufrieden stellend ausfiel, entstanden weitere Verpaarungen, die zum Grundstock der  neuen Rasse Kromfohrländer wurden. 1960 kreuzte man wieder Foxterrier ein. FCI Standard Nr. 192

 

Eng verwandt mit Laufhunden des Balkan ist der Crnogorski Planinski Gonič .  1969 bekam er die FCI Anerkennung, Standard Nr. 279

 

Grand Anglo -Francais sind Kreuzungen aus Laufhunden, English Foxhounds, Grand Bleu de Gascogne und Grand Gascon Saintongeois. FCI Standard Nr. 322 bis 324

Vielen bekannt ist der Eurasier (Wolfsspitz x Chow-Chow)

Bewährte Experimente  von  Rasse-Hunde-Kreuzungen, werden auch in der Zukunft  zur Entstehung neuer  Hunde Rassen führen. 

 

„vergewaltigte“ Wort „Anerkennung“

Fortsetzung: Entrüstung über die Schaffung von NEU – RASSEN – von Karl Meier

Wenn wir über neue Rassen lesen – dann meist zusammen mit der Frage – muss das denn sein –  haben wir denn nicht schon genügend Rassen !??  Ich für meinen Teil stelle ich die Frage nicht – im Gegenteil – ich bewundere Leute, die bereit sind, eine Idee nicht nur zu haben, sondern diese, meist unter großen persönlichen Opfern in die Tat umzusetzen.

Im Zusammenhang mit Neuzüchtungen wird auch gleich – das in der Hundezucht so prinzipiell „vergewaltigte“ Wort „Anerkennung“ gestellt! Ich meine „Anerkennung“ ist das Letzte was eine neue Rasse zunächst braucht!

Heiko Gebhardt schrieb 1977 im Stern in seiner Artikelserie „Deutschland deine Hunde“ zu diesem Thema:

Bei der FCI in Brüssel – dem kynolog. Weltverband  wurden  bis heute 296 Rassen anerkannt. Eine so genannte Standardkommission, ein Rat der Weisen in Hundefragen, befindet darüber, ob das, was da Rasse werden will, wirklich von dauerhafter Qualität oder nur Zufallsprodukt ist. Aus der Bunderepublick fanden in den letzten  30 Jahren nur der Kromfohrländer, und der Eurasier Gnade vor den Augen dieses erlauchten Kollegiums. Der Antrag – auch den Deutschen Bärenhund als Rasse zu akzeptieren liegt dagegen seit Jahren auf Eis.

Soweit – 1977 Heiko Gebhardt  wörtlich – was wohl alles aussagt!

Entrüstung über die Schaffung von NEU – RASSEN

Die Erschaffung neuer Hunde – Rassen begann bereits 1881

Und seitdem lamentieren „gewisse Leute“ über neue Idee´en!

Ein Aufschrei des Entsetzens ging durch die Deutsche Jägerschaft und Presse – als Freiherr von Zedlitz – (der unter dem Pseudonym „Hegerwald“ als Schriftsteller und Jäger auch ein sehr bekannter und anerkannter  Züchter war) – in seinem 1881 erschienenen Artikel zur Zucht des „Pudelpointers“ (PP) = Kreuzung Pudel x Pointer aufrief.

Nachem in den Jahren zuvor, die Deutschen Jagdhunderassen sehr durch die englischen Rassen Pointer + Setter vermanscht wurden, ohne zu einer Leistungsteigerung zu führen-fand-trotz- des erwähnten  Entsetzens in der Öffentlichkeit – die sehr sehr gut begründete Idee „Hegewald´s“  viele Anhänger. Einer davon war der damals ähnlich bekannte „Carl Rehfus“- der unter dem Pseudo „Oberländer“ wirkte.

Ihm ist es zu verdanken – dass es 1897 zur Gründung des „Verein der Pudelpointer – Züchter“ kam.  Trotz aller A n f e i n d u n g e n –  versuchter Verleumdungen und Rufmord etc. – (bei uns sagt man “Was der Bauer nicht kennt, das frisst er auch nicht“ – und solche Bauern gab es damals und auch heute noch zuhauf!!!) – hat sich der PP durchgesetzt und zählt heute mit zu den beliebtesten „Jagdhunderassen“.

Über den Sinn von Neu-Rassen-Schaffungen zu streiten erübrigt sich- denn was geht es dem „besonderem“ Anderen an – wenn eben wiederum ein anderer „Idee´en hat. Ob diese dann auch eine Zukunft (langfristig gesehen) haben – ist eine ganz andere Frage – und  hängt von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab. 1994 schrieb ich darüber:

Fortsetzung  kommt morgen.

Verfasser:  Karl Meier

Für das Einverständnis zur Veröffentlichung bedanke ich mich herzlich.