Begleitung und Vertrauen – Sennenhund Welpen

Haben die Welpen angefangen herumzulaufen, wird es zusehends lebendiger. Sie brauchen mehr als ein Welpenzimmer. Man muss sorgfältig darauf achten, dass man nicht versehentlich auf einen Welpen tritt. Welpen machen ihre Entdeckungsreisen in die Umgebung. Sie wollen alles erobern was nicht niet- und nagelfest ist. Diese Zeit muss genützt werden um die  Sennenhunde mit verschiedensten Boden Beschaffenheiten und neuen Situationen  vertraut zu machen. Welpen lernen durch beobachten und durch ihr Grundvertrauen.

Musik: Nils Hoffmann, Sweet man like me: nils-hoffmann.com

Was war früher das Hundefutter?

Die Haustierfutterindustrie macht heute gewaltige Umsätze. Mit riesigen Werbebudgets prägt sie das Bild vom gesunden Hundefutter. Es entsteht der Eindruck, dass nur  dieses Industrielle Hundefutter für einen Hund gesund sein kann.

Die Werbung weiß recht gut die Sorgen und Ängste der Hundhalter zu Steuern. Verkauft wird oft  wenig transparente Qualität und zum Teil äußerst fragliche Zutaten (z.B.: Psychopharmaka). Chris Jung hat da einiges schockierendes Zusammengefasst.

Zeit um einen Schritt zurückzugehen um darüber zu schreiben was Hunde früher bekommen haben. Nicht das früher alles besser war oder das es gar eine Ernährungsempfehlung für heute sein soll, aber ein Blick zurück kann einfach eine besser Relation herstellen.

  • Häufig wurde der Grosse Schweizer als Zughunde eingesetzt und die Tiere mussten einen gewaltigen Energiebedarf decken.
  • Wenn der Tierhalter nicht so nahe an einer günstige Fleischquelle war wurden eher sehr  fleischarm Ernährt.
  • Selbst das Fleisch wird kein Steak gewesen sein sondern wirklich das, was die Menschen nicht essen wollten.
  • Überliefert wird das es vor allem Küchenabfälle und gekochte Erdäpfel waren mit dem die fleißigen Hunde auskommen mussten.

Die Gesundheit dieser Hunde, die als Nutztiere gebraucht wurden, scheint aber dennoch sehr gut gewesen zu sein. Zuchtziel war allerdings keine bestimmten äußerlichen Merkmale sondern sein Wesen und  vor allem die robuste Gesundheit und Langlebigkeit des Hundes. Zucht in Balance mit Wertigkeit auf Gesundheit.

Durch unsere Hausschlachtungen am Biohof bekommen unsere Hunde regelmäßig frische Schlachtabfälle. Manchmal sind allerdings Besucher zunächst schockiert wenn sie die riesigen Knochen sehen.

Unseren ersten Hund haben wir vor über 30 Jahren unbekümmert gehalten und kaum zugefüttert, denn er  ernährte sich von dem was  am Hof zu finden war.  Schweinefutter, Getreideschrot, Milch aus der Katzenschüssel, Brot- und Speisereste, Knochen, Obst und Beeren, Pferdeäpfel, köstliche Abwechslung waren  Brucheier und sonst gab es noch was die Natur an Vielfalt anbot. Unser erster Hund wurde 17 Jahre und brauchte nie zu einem Tierarzt.

Auch jetzt bekommen unsere Sennenhunde noch Abwechslung an verzehrbarem  zur Fertignahrung.

Kronenzeitung, 17. Sept. 09

Aufregung unter den Sennenhunde Züchtern!

Es handelt sich um einen zweijährigen Entlebucher Sennenhund, dem wegen einer vererbbaren Augenerkrankung beide Augen entfernt werden mussten. Nun wird gemauschelt und unter den vssö Züchtern will jeder was anderes wissen.

krone-entlebucher

Antwort zu „Hasenjagd“

Auf diese Frage Antwortet Fachexpertin Esther.

Liebe K.

ihr habt sehr gut reagiert und Flocke hat auch schnell reagiert. Dies kann natürlich immer wieder vorkommen aber solange Flocke so schnell reagiert ist es nicht allzu schlimm. Natürlich musst Du lernen dass Sie auch kommt wenn grosse Ablenkung dabei ist. Also in diversen Situationen am Abrufen arbeiten. Z.B. wenn Maxi spielt und sie mitmachen will usw. Dass bei der Jagd die Reaktion anders ist, ist normal denn dann ist der Hund völlig absorbiert. Weggehen eventuell verstecken und nicht da zu sein, sind die besten und schnellsten Möglichkeiten. Wenn Du nicht ruhig bist ist es doch sinnvoller an den Orten wo Du Hasen vermutest eine lange Leine zu Benutzen wenn Du ruhig bist kannst Du an den Orten Arbeiten sie aber auch frei lassen. Du kannst auch an einen Ort gehen wo Du weißt dass es Hasen gibt und mit ihr dort Übungen machen, Grundübungen, an der langen Leine Abrufen usw. „

Hasenjagd

Wer hat von den Hundebesitzern hat nicht so ähnliche Situationen erlebt?  K. fragt  hier um Rat.
Hallo Grete!
Wie im Betreff schon erwähnt, geht es um das Jagen. Gestern ist unsere Flocke im wahrsten Sinne des Wortes über einen Hasen gestolpert – er saß im hohen Gras am Wegesrand. Flocke war ohne Leine und hat nach einem Satz den Hasen auch schon am Nacken gepackt. Sie hat natürlich auf mein Nein nicht reagiert, weshalb Maxi und ich das Schreiend-Wegrennen eingesetzt haben. Was schon oft geholfen hat (super Tip), klappte hier nicht. Wir sind dann einfach weggegangen und haben uns „räumlich verschoben“ und erst dann wieder gerufen. Nach wenigen Minuten kam sie angerannt – nicht blutverschmiert, wie ich befürchtet hatte. Natürlich habe ich sie sehr gelobt fürs Kommen und nichts zum Jagen gesagt.Jetzt zu meiner Frage: Hasen gibt es ja beinahe überall. Kann ich die Flocke jetzt nur noch an der Leine führen? Vielleicht im freien Feld an einer längeren Leine? Wie wird sie sich nach diesem Jagderfolg verhalten? Müssen wir befürchten, dass sie im Freilauf nicht mehr gehorchen wird und zum „Wilderer“ wird?

Rangordnung im Sennenhunde Rudel

Wenn Welpen nicht von ihrer Mutter und voneinander gelernt haben wie man mit anderen Hunden umgeht, fürchten  sie sich später von anderen Hunden und können keine oder schwer Kontakte finden. Wenn der junge Hund gelernt hat sich ändern und anpassen zu müssen, hat er im erwachsenen Alter wesentlich weniger Stress und Probleme. So ein Hund ist umgänglich und Rudelfähig.

Musik: Chaleur – „The Incognito Traveller“: discoskonfort.com/netlabel/the-incognito-traveller-ep

Gewöhnung an die Umwelt

Unsere Welpen werden erst ab der 9. Lebenswoche an die neuen Besitzer abgegeben. Diese letzte Zeit am Hundehof ist besonders bedeutungsvoll für die Entwicklung der Welpen sich an fremde Menschen und die Umwelt anzupassen. Sie erleben was sich auf Verkehrsstrassen tut, wie Fussgeher an ihrem Gehege vorbeigehen. Die Welpen sind im Gehege geschützt, denn es darf ihnen in keinem Fall unangenehmes durch Menschen widerfahren.