Gestern Abend ging ich aus,
ging wohl in den Wald hinaus.
SaĂ ein HĂ€slein in dem Strauch,
guckt mit seinen Ăuglein raus.
Kommt das HĂ€schen dicht heran,
dass mir’s was erzĂ€hlen kann.
„Bist du nicht der JĂ€gersmann,
hetzt auf mich die Hunde an?
Wenn dein Windspiel mich ertappt,
hast du, JĂ€ger, mich erschnappt!
Wenn ich an mein Schicksal denk‘
ich mich recht von Herzen krĂ€nk‘.
Wenn ich dann geschossen bin,
trĂ€gt man mich zur KĂŒche hin,
legt mich auf das KĂŒchenbrett –
spickt den Buckel mir mit Speck,
steckt mir einen SpieĂ hinein:
Ei, wie kann so grob man sein!
Wenn ich dann gebraten bin,
trÀgt man mich zur Tafel hin,
der Eine bricht mir’s Bein entzwei,
der Andre schneid’t sich ab sein Teil,
der Dritte nimmt sich’s Allerbestâ
âLaĂt’s euch schmecken, ihr lieben GĂ€st!“
Armes HĂ€slein bist so blass!
Geh dem Bauer nicht mehr ins Gras,
Geh dem Bauer nicht mehr ins Kraut,
sonst bezahlst’s mit deiner Haut!
Sparst dir manche Not und Pein,
kannst mit Lust ein HĂ€slein sein!â
(Unbekannter Autor)
Allen Bloglesern ein frohes OsterfestÂ