Wenn Geduld immer und immer wieder geprüft wird…
oder… wenn Freude zur Überforderung wird!
Hi Grete,
All zu gerne würde ich nach beschriebenen positiv-Erlebnissen, wiederholt von ebensolchen berichten.
Nur was tun, wenn die Realität mich anderes lehrt?
Dem Hund geht’s zunehmend besser…
der schlechte Geruch vom Maul ist wieder weg, verursacht durch seine, sich diesen Winter mehrfach wiederholende Mandelentzündung. Leroy lässt sich aber auch durch nichts davon abhalten, Schnee zu fressen oder Tauwasser zu schlürfen!
Seine Bindehautentzündung klingt durch die Salbengabe ab. Gründe, mit Zuversicht den Tag zu beginnen.
Es kommt aber wieder alles anders, oder doch nicht?
Diese Momente sind mir nicht unbekannt und heute war wieder so ein Tag.
Übermut tut bekanntlich selten gut…
L. verrichtet sein, auf unseren empfindsamen Riechkolben unangenehm wirkendes Geschäft dort, was ihm wegen der tiefwinterlichen Umstände bislang als Aussichtswarte diente. Die immensen Schneemassen inzwischen zum Hügel angewachsen und war ihm neugewonnener Zugang zu unserem Kleingarten und des Nachbars weitläufiger Kuhweide.
Wegen dem vorbestimmten Platzmangel und nicht nur aus ebensolchem Grund tritt er selbst mehrmals in sein hinterlegtes Glück!
L. lässt sich zu tobenden Zickzack – Läufen hinreißen, die ihn durch die, sinnloser Weise, offen stehende Terrassentür ins Hausinnere führt und ihn alsbald die mittlerweile prall gefüllten Gassisäcke attackieren lässt und sich der Inhalt teilweise wieder offenbarte.
Nicht genug damit, sind mir indes beim Einsammeln mit dem Gassisackerl Teile so weggebrochen, dass sie unwiederbringlich in nicht mehr erreichbaren Nischen der Rollschottereinfriedung verschwanden.
Alle meine Versuche zur Beseitigung hatten nur den Erfolg der ungewollten weiteren Verteilung.
So wird uns (mir) noch lange die langsam abklingende imaginäre Duftnote an meine von Missgeschick getragene Zornesröte durch die Zeit begleiten.
Und…
der Hund dem dieses Mißgeschick zu gefallen scheint.
Den Tag Revue passierend betrachtet ist noch zu erwähnen, dass ich wegen seiner gewissen Outdoor-Phobie bereits dreimal seine Körperflüssigkeiten im Hausgang aufzuwischen hatte, jedesmal an einem anderen Ort. Das ganze Haus riecht jetzt auch nach Essig, weil ich mich nach wie vor in der Hoffnung wähne, Essig als Reiniger würde L. davon abbringen sich als Wiederholungstäter zu bestätigen.
Ich hoffe, dass die Flegelzeit bald vorbei ist und er alles daran setzt, uns mit den angeblich gewinnenden Eigenschaften eines allgemein üblichen Hundedaseins, all das wieder vergessen zu machen! Denn zum Zeitpunkt besteht ein absolutes Ungleichgewicht zwischen den Mühen und Freuden im Zusammenlebens mit unserem lieben Haustier!
Ein Spruch, an der Hausmauer eines schönen Tiroler Gehöftes, den ich mir immer wieder gerne verinnerliche, bekommt für mich in diesem Zusammenhang eine viel verständlichere Bedeutung!
„Freund schau auf dich und nicht auf mich, hab ich einen Fehler, geh hin und bess’re dich!“
Glücksmomente
Hi Grete,
da sind sie die Glücksmomente, abseits und fast unbemerkt vom Hinterherreinigungsstreß, wenn L. selbständig seinen Plüschpolster aufnimmt, diesen und auch sich selbst an idealer Stelle der Terrasse platziert um sich den ersten zaghaften Frühlingsonnenstrahlen hinzugeben!
Siehst du, auch das gibt’s, ist halt weniger spektakulär, als im Haus willfährig seine Duftnote zu hinterlassen. 😉
Ich werd’s jetzt mal genießen, wird ja nicht lange anhalten, diese schöpferische Pause 😉
Liebe Grüsse
W.