Extreme in der Hundezucht

Nebeneffekte bestimmter Zuchtziele

Bei der Erstellung des Standards kommen Einzelmerkmalen grosse Bedeutung zu. Diese Übertypisierung bestimmter Rasseattribute führen unter anderem auch zu Qualzuchten. Häufig sind derartig überbetonte Merkmale  nicht vom Standard gefordert, sondern werdend von  Formwertrichtern und Züchtern hineininterpretiert. In vielen Fällen ergibt sich hieraus ein Spannungsfeld zwischen Tierschutz und Züchter(Vereine)

"Kindchen Schema" - kurze Nasen, hervortretende Kulleraugen, Schwergeburten, Atem- und Schluckbeschwerden, Kiefer- und Zahnfehlstellungen, Glotzäugigkeit macht die Augen anfällig für Verletzungen und Hornhauterkrankungen.

Wie viele naturtaugliche Rassen gibt es noch?

Die meisten Rasse-Hunde  haben ihre mehr oder weniger grossen Rasse-typischen Schwachstellen.  Der Fortbestand solcher Rassen ist nur durch intensives mithelfen von Züchterhand und Veterinär möglich. Sogar sehr natürlich und vital aussehende Rassen kämpfen mit der steigenden Zunahme von Erbkrankheiten.

In das Guinness-Buch der Rekorde ist unlängst der Hund „Harbor“ eingetragen worden. Er hat angeblich die längsten Ohren der Welt. Sie messen 31,12  und 34,29 Zentimeter.

Harbor kann von sich sagen- mir schlackern die Ohren und beim Trinken und Fressen tauchen sie unter.

(Foto: AP)

Harbor gefunden auf tiere.t-online.de

 

Die Zukunft der Kynologie wird die Grenzen für eine tiergerechte Hundezucht und deren Einhaltung zu forcieren  haben.

Ein Gedanke zu „Extreme in der Hundezucht“

  1. Bereits in den 70ziger Jahren befasste sich ein großer, innovativer Hundeforscher und Kynologe, Eberhard Trumler, mit unserer „modernen“ Hundezucht. Fazit ist, dass damls schon etliche Hunderassen durch Überzüchtung vielfach genetisch bedingte Krankheiten aufwiesen, die bis heute in der moderen Rassezucht schlummern, obwohl mit Hilfe der heutigen Medizin diese längst nicht mehr auftreten sollten.

    Leider, leider wird in den FCI anerkannten Vereinen immer noch auf die Schönheitstandarde geachtet, anstatt auf die genetische Gesundheit der Hunde.
    Die Vereine verursachen die Problematiken in der Hundezucht selbst, da oftmals immer wieder die „degenerierten“ Vorstände und Richter wiedergewählt werden.

    Ebenso ist es momentan äussert „in“ sich einen besonderen Hund zu halten, wie z.B.
    den Thai Ridge. Aus vier importieretn Hunden wurde in Deutschland eine Zucht aufgebaut – wie soll bitte so etwas genetisch „gutgehen“, obwohl diese Hunde seit
    tausenden von Jahren in Asien gesund geblieben sind, aufgrund der großen Population.

    Jenen, denen ein exclusiver Hund, wenn auch krank nicht reicht, kauft sich nun aus Rußland einen gezähmten Silberfuchs, den man auch nett an der Leine führen kann.
    Kostenpunkt: 1000,00 Euro !!!!

    Gesunde, widerstandsfähige Hunde findet man nur noch bei Paria, Schensi und Urtyphunden, die rein selektiv entweder auf Leistung gezüchtet werden, oder selbstselektiv züchten.

    Konsequenz wäre, die Hybridzucht unter Rassehunden, oder Einflußnahme auf die Rassehundezucht durch die gerade erwähnten „noch vorhandenen“ Hundeschläge.

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