Teilweise sind heute Farben als „Fehlfarben“ geführt, die früher (ohne Rassehundevereine) durchaus gewollt waren. Das Wort „Fehlfarbe“ kommt durch die Diktatur in der Zucht-Organisation.
Als der Rassehund zum Modehund geworden war, es begann vor zirka 150 Jahren,
……wurden Welpen, die nicht nach der Vorschrift des Vereins Proletariat`s gezüchtet wurden, sehr abwertend als Bastarde, Mix, Mischlinge, Promenadenmischung, Strassenkreuzer………. bezeichnet. Auch Rassehunde ausserhalb des eingefleischten Vereines fielen unter diese, möchte fast sagen mit Schimpfwörtern bezeichnete Hunde. So kann es doch nicht sein, eine kleine Gruppe denkt sich was aus und alles andere ist falsch.
Menschen wollen die Vielfalt – auch Freiheit in den Farben.
Einige Farbvarianten habe ich mit Fotos schon gezeigt. https://sennenhunde.at/blog/2012/01/29/
Heute ist es der Berner Sennenhund in Havanna Braun
Für die Bereitstellung von Bildern bedanke ich mich bei K. und I.
Wer mit den Irrtümern und Vorurteilen aufräumen möchte, kann sich vertiefen in:
Die Genetik der Fellfarben beim Hund
Über kaum eine andere äußerliche Eigenschaft unserer Hunde wurde so viel geschrieben, wie über die Fellfarbe. Und über kaum eine andere wird so viel gestritten, ist so viel Aberglauben, Unwissen, und sind so viele Irrtümer und Vorurteile vorhanden. Keine andere Eigenschaft hat so vielen neugeborenen, an sich kerngesunden Welpen das Leben gekostet, wie die falsche Farbe oder Zeichnung und keine andere spielt letzten Endes eine geringere Rolle für die Eignung eines Hundes als treuen Begleiter seines Menschen. Und seltsamerweise ist oft genug bei den Züchtern von Rassen, bei denen die Fellfarbe das wichtigste Auswahlkriterium für die Zucht ist, das Wissen über die Genetik der Fellfarben am geringsten.
Dipl.-Biol. Susanne Lindsteding
Es sollte jedem Rassehundeverein die Frage gestellt sein, was er am Hund eigentlich will – nur die Hülle und das Aussehen nach Standardbeschreibung,
oder die inneren Werte wie den Charakter und die Gesundheitswerte?