LĂ€stling oder NĂŒtzling? Alles nur Ansichtssache!
Im Sommer können sie so richtig lĂ€stig werden: die Wespen! Doch Wespen sind nicht gleich Wespen. Ein gemĂŒtliches Picknick im Freien können uns nĂ€mlich nur zwei Wespenarten so richtig vermiesen: Die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Diese beiden kommen uns sehr nahe und können fĂŒr den Fall, dass sich Mensch falsch verhĂ€lt, auch schon einmal stechen.
Wie verhÀlt man sich richtig?
Vorsorgen ist besser. Da diese Wespen vor allem von Fleisch und SĂŒĂem angelockt werden, sollte man diese Speisen gut abdecken und auch sĂŒĂe GetrĂ€nke verschlieĂen. Sind die schwarz-gelben Brummer dennoch da, heiĂt es Ruhe bewahren. Denn, so unglaublich es klingt, die Wespen bemerken unsere Angst, AngstschweiĂ ist fĂŒr sie ein Warnsignal. Auch wegblasen ist keine Alternative, denn das ausgeatmete Kohlendioxid macht die normalerweise ruhigen Tiere erst aggressiv, ebenso wie der Versuch, sie einfach âwegzuwischenâ. Also: In der Ruhe liegt die Kraft!
Als Dresscode empfiehlt sich Kleidung mit dunklen Farben, denn Buntes lockt die Tiere an. Auch auf Parfum, Aftershave, Deo oder duftende Cremes verzichtet man besser, will man nicht âumschwĂ€rmtâ werden.
Bienen machen Honig – Wespen âbrauenâ Bier?
Doch abseits unseres Picknicks erfĂŒllen Wespen eine wichtige Rolle in der Natur. So versorgen sie ihren Nachwuchs mit MĂŒcken, BlattlĂ€usen und Ă€hnlichen Insekten und reduzieren damit die anderen âLĂ€stlingeâ. Und auch fĂŒr die Produktion von Brot, Wein und Bier ist die Existenz von Wespen nicht unwesentlich. Denn dafĂŒr benötigt man den Hefepilz Saccharomyces cerevisiae, der sich im Magen von Wespen ĂŒber den Winter rettet â wie Wissenschaftler nun herausgefunden haben. Obwohl wir in den vergangenen Jahrhunderten diesen Pilz kultiviert haben, wissen wir noch immer zu wenig ĂŒber sein natĂŒrliches Vorkommen. Die brummenden Insekten sind also nicht so ânutzlosâ wie manche meinen!
https://naturschutzbund.at/umweltthemen/articles/sommerzeit-wespenzeit.html