~07:00 Uhr einen Zwischenfall…

….Mussten in die Tierklinik!
Lt. Tierarzt die „Vorstufe zum Magendreher“.
Also gut, dass ich meinen Hund so sehr „beobachte“ und obwohl er selten etwas von sich gibt, das wenige wahrnehme und auch einzuschätzen weiß.
L’s. Bauch war im Taillenbereich stark und fest aufgebläht. Hatte ständiges, aufgeregtes Lecken um das Maul, kurz übergeben und auf der Terrasse den Schnee gierig aufgeschleckt. Mit jedem Schlecken, jedem Hecheln schien sein Umfang immer praller zu werden.
Der Tel.-Anruf beim Tierarzt ergab die Empfehlung in die Klinik.
Das Röntgen zeigte eine übergroße Magenblase mit viel Flüssigkeit & noch mehr Gasen. Der Magen hatte nicht die Kraft den Inhalt auszupressen weder nach von noch nach hinten…
Bei der vorangegangenen Untersuchung konnte der TA jedoch Flatulenzen am Tier stimulieren. Die intramusukuläre Medi-gabe nach Rö.-Untersuchung verhalf dem H. auch Gase über das Maul loszuwerden.
Für heute angesagt…
• kurze auf das Lösen beschränkte Gassigang
• Futter bis zum Abend aussetzen
• weitere 2-malige Medikamentengabe jeweils nach 6h um den Magen zu entspannen.
• nur geringe Wassergabe um ein ungewolltes Magenfüllen zu vermeiden, was vermutlich wegen einer Rachenentzündung der Auslöser allen Übels war.
Nächtens kühles Wasser zum Beherrschen der Entzündung wie auch das frühmorgendliche Schneeschlecken ist eine Art der Selbstbehandlung des Tieres.
Jetzt sollte sich wieder alles geben und beruhigen!
Die Reaktion des Hundes war in jeder Phase sehr selbstbeherrscht.
Einfach ein besonnener Gänsewiesler!
Glück gehabt ?? ? 
Die Aufgasung lässt auch den Körperstand etwas eigenartig erscheinen.
Die Aufgasung lässt auch den Körperstand etwas eigenartig erscheinen.
Gut zu erkennen, die eigentlich deutliche Taille ist einem Fass gleich, wobei der Bläh-Druck "lediglich" am Übergang vom Brustkorb zur Bauchgegend tastbar ist. Auch im Wartezimmer schleckt mein Hund ständig am Boden rum.
Gut zu erkennen, die eigentlich deutliche Taille ist einem Fass gleich, wobei der Bläh-Druck „lediglich“ am Übergang vom Brustkorb zur Bauchgegend tastbar ist.
Auch im Wartezimmer schleckt mein Hund ständig am Boden rum.
Der aufgeblähte Magen (schwarz) im Rö.-bild. Links geht's Richtung Kopf...
Der aufgeblähte Magen (schwarz) im Rö.-bild. Links geht’s Richtung Kopf…

9 Gedanken zu „~07:00 Uhr einen Zwischenfall…“

  1. Wirklich grosses Glück gehabt. Davor habe ich auch grosse Angst. Daher habe ich immer einen Kontrollblick über meinen Hund. Ich weiss, dass bei einer Drehung der Hund innerhalb von 30 Minuten in einer Tierklinik sein muss, sonst gibt es eine Katastrophe für uns alle.

    1. Das schlimme ist, dass – zumindest ich – eine sehr fokussierte und lineare Betrachtung des Erscheinungsbildes „Magendreher“ habe. Bis jetzt…
      Hab‘ ich bislang durch die 24h-Futtergabe dem Problem des Magendrehers getrotzt und gemeint es gäbe keine andere Gefahrenquelle. Wie gesagt, bis „heute“.

      Was das Glück angeht, habe ich jetzt erst richtig Sorge, dass ich – einerseits – das Geschehen nächstens möglicherweise nicht mitbekomme und andererseits die Gefahr sehe aufgrund der Entfernungen trotz rechtzeitigem Erkennen nicht in der Lage sein werde, die Entfernung innerhalb der geforderten Zeit bewältigen zu können. Durch die neue Erfahrung der weiteren möglichen Ursache wird mir/uns dennoch eine gewisse Gelassenheit zuteil werden.

  2. Hallo W.,

    da habt ihr ja wirklich Glück gehabt.
    Was ich aber nicht verstehe, wieso hatte L. eine Rachenentzündung ? und woher ? warum gerade dann kaltes Wasser/Schneeschlecken ?
    Hoffentlich geht es dem Großen wieder richtig gut,

    Helga

    1. Grüß dich Helga,

      warum Rachenentzündung bei Leroy?
      Rachen-/Halsentzündung ist meist eine virale aber auch bakterielle Erkrankung. L. hat nunmal eine große Hingezogenheit mit anderen Hunden zu spielen.

      Die Viren oder Vakterien sind sehr schnell zwischen den Hunden übertragen. Da muss noch gar nicht klar erkennbar sein, dass einer der „Spielgefährten“ erkrankt ist.

      Bei Fortschreiten der Erkrankung haben H. mehr und mehr das Gefühl, einen Fremdkörper im Hals stecken zu haben. Diesen möchten diese „nach Hundeerfahrung“ mit (kalten) Wasser oder Schnee los werden, bzw. wollen diese die starken Schmerzen damit lindern. Sie husten stärker werdend, schlucken allgemein sehr viel und schlecken daher ständig an den Lefzen (und an allem Anderen) – wenn sie nicht zu oben genannten kommen – um den Schleim zu schlucken.

      Nach der Spritze gings im gleich wieder gut, doch muss mit Tbl. über 3 Tage weiter die Therapie gewährt bleiben.
      Er schläft schon wieder total entspannt ohne irgendwelche zuvor bekannten Einschränkungen.
      Die Hundebegegnungen sollten abgestellt werden. Das ist schwierig! Er gilt jetzt als „Steh‘ und schau“! Er bleibt ständig stehen und schaut nach Gleichgesinnten!

      1. Hallo Wolfgang,

        danke für Deine Antwort.
        Ich versteh es aber trotzdem nicht

        Wenn wir eine Halsentzündung haben , trinken und essen wir doch nichts Kaltes. Dieser Meinung ist auch unser Hausarzt.
        Seitdem wir Hunde haben, gibt es (im Winter sowieso) nur Zimmerwarmes.
        Speziell nach größeren Aktiviitäten ( sind ja auch Spiele mit anderen Hunden) war eiskaltes Wasser immer strikt verboten.

        Wir hatten mal einen Hund, der ohne Hundebegnungen ziemlich starken Husten hatte, ging damals aber ohne Medizin wieder weg, allerdings holten wir uns schon tel. Rat beim TA.
        Ist wohl wie bei uns Menschen, mal bist dabei, beim Infekt, das nächstemal hustet und niest jeder in deiner Umgebung und selber bleibt man kerngesund.

        Ist immer stressig wenn Hundi krank ist.

        Alles Gute wünscht Euch
        Helga

        1. Liebe Helga,

          Wasser warm/kalt insbesondere Winter…
          Bin ich bei dir, jedoch lässt L. grundsätzlich Wasser das nicht Wasserhahn-kalt ist stehen. Im Fall von Trockenfutter hieße das keine Flk. als Veiwerk.

          Tee oder Hühner-/Rindsuppe bekommt L. speziell bei entsprechenden Entzündungen/Infektionskrankheit in der Hals-/Rachengegend. Wobei habe ich diese noch gar nicht wahrgenommen – es fehlten mir die Anzeichen. L. hat in der Winterzeit immer wieder diese Erkrankung. Einzige Möglichkeit Quarantäne.
          Liebe Grüße w.

  3. Tierarztpraxis Dr. Elke Jonigkeit hier: Tierarztpraxis Dr. Elke Jonigkeit.

    Gestern um 08:06 ·
    ..

    SCHNEE-Fressen kann BAUCHSCHMERZEN verursachen!

    Nachdem nun diesen Winter der erste Schnee liegen geblieben ist wurden die ersten typischen Magen-Darm-Patienten vorgestellt.
    Besonders häufiges Erbrechen +/- Durchfall, aufgekrümmter Rücken und Futterverweigerung sind die Leitsymptome einer sogennanten
    SCHNEE-GASTRITIS.

    Aber warum denn? Schnee ist doch so schön…
    Stimmt zwar schon, nur vertragen manchen Hundemägen das weiße Zeug so überhaupt garnicht.

    Auch wenn es furchtbar putzig und süss aussieht wenn die Fellnasen in den Schnee ‚beißen‘ und ihn fressen…
    Der Magen vieler unserer heutigen Sofawölfe ist entgegen unserem Menschenmagen aber einfach nicht für die Verdauung von Eis in entsprechend großen Mengen konzipiert. Es gibt Individuen, die es vertragen, Schnee tonnenweise mampfen können und trotzdem keine Symptome zeigen. Viele allerdings reagieren binnen Stunden mit einer GASTRITIS (Magenschleimhautentzündung). Hinzu kann eine ENTERITIS (Darmschleimhautentzündung) kommen.

    Die SYMPTOME sind in der Regel Erbrechen und gegebenfalls Durchfall (teils auch blutig). Zusätzlich haben sie ‚Bauchschmerzen‘ und reagieren sehr empfindlich auf ein Durchtasten des Unterbauchs. Fieber zeigt sich in den seltensten Fällen. Dafür stellen Viele der Patienten das Fressen ein und zeigen eine ausgeprägte Inappetenz.
    Gerade wenn noch Streusalz aufgenommen wird nimmt die Übelkeit und die dadurch verbundenen Magenkrämpfe meist stark zu.

    Die PROPHYLAXE sieht ziemlich einfach aus und sollte selbsterklärend sein… „wink“-Emoticon;)

    Ich habe persönlich noch von keinem Hund gehört, der durch Schnee im Magen gestorben ist – aber schön sind Bauchschmerzen nunmal auch nicht! Daher bitte auch bei dieser Witterung den Besuch beim Haustierarzt nicht allzu lange herausschieben. Die Verhinderung gestaltet sich meist recht schwierig.
    Auch dieses Jahr wird es wieder den ein oder anderen Leser geben, der glaubt dass es dieses Syndrom nicht gibt weil ihr Hund problemlos große Mengen von dem weißen Zeug fressen kann, möge bitte einfach kurz in sich gehen und den entsprechenden Kommentar mal nicht zum Besten geben.
    Denn es gibt wirklich viele Hunde, die es nicht vertragen!
    Aber bis hierhin zu lesen wäre auch zuviel verlangt, wenn man es doch eh viel besser weiß, gell? „wink“-Emoticon;)

    Zur jeweiligen THERAPIE und PROGNOSE ist der Haustierarzt zu befragen.

    Das Gleiche kann übrigens auch passieren wenn man Tiefkühl-Barf unaufgetaut füttert – aber das macht ja auch niemand absichtlich, oder?
    Tierarzt Sebastian Goßmann-Jonigkeit (aus Engelskirchen nahe Köln)

    Kein automatischer Alternativtext verfügbar.

  4. Tja unseren Enzo hats auch erwischt mit der „Schnee Gastritis“ mit Halsschmerzen und Fieber! Der Arme „Kleine“! Wir hatten alle eine anstrengende Nacht!!!? Aber morgen nochmal eine Spritze und dann wirds wieder…..Liebe Grüsse an alle Blogleser senden Brigitte und Enzo

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