Eva hat ein Buch für ihre Familie und Freunde von Yasu geschrieben. Yasu ist ein Puggle, geb. 14.6. 2014
Diese Erzählungen sind sehr umfangreich und nett. Gelegentlich werde ich hier am Blog Auszüge veröffentlichen.
2014

Wie alles begann…
Mein Vater ist ein schwarzer Mops und meine Mutter ein
Beagle. Eine interessante Mischung, da gebe ich Euch recht.
Ihre Nachkommen nennen sich Puggle. Diese Züchtung ist
keine modische Spinnerei, die hat Sinn, weil Möpse schon sehr
oft überzüchtet sind und kaum atmen können. Ich jedoch kann
meine etwas längere Schnauze überall hineinstecken und –
glaubt mir! …Das tue ich. Jeden Tag.
Im Garten wühle ich im Dreck herum, dass meine Nase nicht
nur schmutzig, sondern meistens auch ein wenig verstopft ist.
Übrigens! Ich habe Euch noch nicht gesagt: I2ch heiße Yasu.
Manchmal werde ich liebevoll Suci genannt und manchmal –
weniger liebevoll – Schweinderl. Also ich muss doch bitten. Ich
bin ein Hund – von Kopf bis Pfote! Meine Mama hatte einiges
mit mir und meinen Geschwistern zu tun. Mein Papa war eher
– um es milde auszudrücken – ein kleiner Pascha. Er hatte sich
immer auf ein kleines Steinpodest im Gehege gesetzt, um den
Überblick über seine Rasselbande zu bewahren. Die Arbeit mit
uns hatte immer unsere Hundemama. Dauernd wollten wir von
ihr gesäugt werden oder wir sind einfach neben oder auf ihr
herumgetollt. Wenn es Futter von der Züchterin gab, wollten
wir alle gleichzeitig einen Knochen erhaschen, haben
gedrängelt und gestoßen. Unsere Mama ist dann mit einem
oder zwei Knochen in die Brennesseln geflüchtet, um in Ruhe
fressen zu können. Papa hat einfach seine Pfote auf die
besonders lästige Brut gelegt und einmal laut WUFF gesagt
und wir sind wieder ängstlich abgezogen, um miteinander zu
kämpfen. Es ging immer lustig zu bei uns.
Eines Tages kamen fremde Menschen ins Gehege. Sie stellten
sich einfach hin und beobachteten uns. Einer war dabei, der
auch einmal eine Schüssel mit Knochen vorbeibrachte. Na
servus! Der wurde ordentlich belagert von uns allen. Seine
Jogginghose war ein Fehlgriff, denn damit wir zu unseren
Knochen gelangen konnten, haben wir an dieser gezerrt, bis er
die Knochen hingestellt hat. Sonst hätte er die Hose verloren.
War doch ein guter Deal für uns alle.
Dieser Mensch ließ sich aber nicht abschütteln und kam auch
am nächsten Tag wieder mit einer Frau. Sie hob mich auf und
setzte mich auf ihren Schoß. Es fühlte sich gut an, doch gleich
wollte ich wieder runter. Sie und der Mann nahmen mich aber
mit ins Haus der Züchterin.3
Da ich mich dort ein wenig gefürchtet habe, habe ich gleich
mal ein Häufchen auf dem Boden platziert. Naja, die haben da
draus keine große Sache gemacht und eh ich mich versah, saß
ich in einem großen Korb in einem Auto von dem
Knochenspender und der Frau. Hm. Das war ein eigenartiges
Gefühl. Ich war das erste Mal ohne meine Hundefamilie, aber
diese Frau war lieb, streichelte mich während der Fahrt und
redete ganz leise mit mir bis wir irgendwo stehenblieben.
Ich bekam eine Leine umgehängt und durfte in einem
wunderschönen, großen Park mit vielen Bäumen spazieren
gehen. Danach bekam ich ein eigenes Zimmer – nur für mich!
Mit einem weichen Bettchen. Und mein erstes Menu war
Putenschnitzerl. Mein Lieblingsgericht bis dato.