Und heute… „Treffpunkt Riechnerven“?

Bei der Anfahrt zum Äußerln, musste ich noch einen Bankweg erledigen. Die Weiterfahrt war nur unter laut scheinbar erzürntem, ununterbrochenem Gebell möglich!

Beim Abhängen vom Hundesicherheitsgurt fuhr mir Leroy mit seinem schnippischen Maul ins Gesicht, so als wollte er mir sagen, „sooo nicht! Wenn du schon den Entscheid triffst mich auszuführen, dann ohne Umwege und auf direktem Weg!“

Nein, er hat mich nicht verletzt, aber womöglich nur, weil ich sehr schnell reagierte und meinen Kopf zurückzog. Seine Zähne aber spürte ich noch an meiner Wange und am Nasenrücken.

Liebend gern ist er und überall der Mittelpunkt und damit dies mit größter Wahrscheinlichkeit so sein kann, muß er der Erste sein, der vor einem durch die Tür geht, egal ob rein oder raus und da ist ihm auch jedes Mittel lieb! Das trotz allem, obwohl wir da schon erziehungsmäßig viel weiter waren. Die erlernten Umgangsformen werden jedoch schnell über Bord geworfen, nur um nicht zu riskieren nicht aufzufallen.

Und… wie gesagt, alle Mittel um inmitten der Gesellschaft zu brillieren sind recht! Auch wenn hier die Geschmäcker absolut verschieden gesehen werden.

Er lässt sich genauso wenig stören um inmitten des Raumes seinen fürchterlich stinkigen Geruch freizusetzen.

Ich bin erinnert, an längst vergangene Zeiten…

z.B. Sylvesterfeiern aus meiner jugendlichen Vorzeit. Hilfsmittel wie Stinkbomben, die erbärmlich nach Schwefelgasen stanken und das Umfeld aber in kürzester Zeit erfolgreich leerfegten!

Es war immer schwierig diese heimlich und unbemerkt zu „zünden“!

Heute alles viel einfacher…

Du nimmst dir einen GSS und…

Da weiß ich dann nicht, sind’s bloß Furze von den verdauten Kalbsknochen oder doch wieder volle Analdrüsen? Ich denke dann aber, das sollten sie ja nicht sein! Immerhin soll gewährleistet sein, dass bei festeren Stuhlgang sich auch die Analdrüsensäcke sukzessive leeren. Auch die letzte manuelle Entleerung durch die Tierärztin liegt noch nicht so lange zurück!

Na ja, das stuhlen, ihr wisst , drei bis vier Häufchen, was rede ich, Haufen – richtige Haufen innerhalb einer halben bis ganzen Stunde,  und darunter geht nichts. Der Stuhl wird dann zwar zunehmend weicher, das steigert sich bis zum buchstäblichen breiig-flüssigem Abgang.

Diese (Ent) Ladung von heute 25. September. Nehmt es mir nicht übel, Eurer Leroy!

Dann pflege ich ihm, denn meist bin ich dabei, mit sauberem Taschentuch oder sonstigem Wischpapier den „Bobsch“ (Anus), um bei ihm Entzündungen hintan zu halten.

Er, der Hund, muß natürlich mit seinem Schleckermäulchen nacharbeiten, um mir dann voll der Freude, mein Gesicht in gleicher Manier pflegen zu wollen.

So schnell kann ich gar nicht sein, ihm auszustellen (ausweichen). Übrigens, mich auch noch an jeder sonstigen blanken Haut zu „liebkosen“, sprich abzuschlecken ist ja fast schon normal, für mich beinahe pervers.

Und da ist’s ihm egal, ob sein Ritual im Wirtshaus, beim Fernsehen, oder, wenn ich am Computer sitze, stattfindet. Er stellt sich mitunter auf seine Hinterpfoten und überkommt mich so!

Ähnlich gehts auch, wenn ich seinen Fressenszeiten nicht so einhalte, wie er das erwartet. Da drängt er mich regelrecht von dem ab, was ich gerade so mache. Und natürlich… mit den gleichen vorgenannten „Waffen“!

Grundsätzlich ist es mir ja peinlich, aber trotzdem muß ich sagen, dass es mir fast leid tut, dass zu jenen Momenten nie jemand dabei ist, um dies fototechnisch festzuhalten!

Gerade eben liegt er in diesem Moment ganz brav neben mir und stinkt wieder in aller Ruhe vor sich hin. Und wenn ich dann sage, Leroy du bist eine Sau (und es stimmt, er stinkt so schlimm, das es mir das Recht gibt, so zu reden!) dann schaut er unvermittelt hoch und mustert mich mit verklärtem Blick! Ob er schon wieder einen fahren…?

So, jetzt hatte ich doch noch Glück und konnte von dieser Situation selbst ein Bild schießen, wo L. in Aktion klar zu erkennen ist. (und er ist kein Menschenflüsterer… Er hat Hunger!)

Und noch was… er stinkt nach Schwefel, wie der leibhaftige Teufel!

Übrigens, auch seine Laufsohlen riechen, nein die stinken extrem, wie richtige Schweißfüße.

Ich fürcht‘ ich hab‘ da ein verdecktes Stinktier übernommen?

Von wem hat er das bloß?

War seine Mutter oder sein Vater ein ebensolcher „Spaßvogel“?

Liegt’s an seiner angeblich rumänischen Abstammung, oder sind es Verirrungen heimischer (In-) Zuchtkunst?!

Mich würde sehr interessieren wie andere SENNENHUNDE-Liebhaber mit solchen Ereignissen, so sie solche haben, umgehen?

Ist es ein Spezifikum der GSS oder aller Sh?

Oder nur eines von Meinem?

Lasst mich nicht so im Gestank zurück!

Pfiat‘ di/enk

15 Gedanken zu „Und heute… „Treffpunkt Riechnerven“?“

  1. Lieber Wolfgang – Leroy!

    Mach Dir keine „Geruchsorgen“ – das haben auch die Entlebucher (und wahrscheinlich alle „Wuffis“) an sich. Sie machen es aber zurückhaltender (oder heimtückischer) – nämlich lautlos. Es empfiehlt sich, in Gesellschaft rechtzeitig dezent auf diese Möglichkeit hinzuweisen!

    Also „Viel Duft“

    Gerhard und Moritz

    1. Danke Gerhard, für deine freundlichen Hinweise.
      Dezentes Mitteilen, wird mir wohl nur beim ersten Mal gelingen. Ein zweites Mal in selbiger Gesellschaft wird’s kaum spielen? Die Einzige, welche zu mir und meiner Gesellschaft steht, ist meine Familie. (im Sinne v. mitgehangen – mitgefangen)
      Aber… freut mich – nicht allein zu stehen und auch dein Mut der Anteilnahme 🙂
      Lieben Gruß Wolfgang mit „Leinenanhang“
      PS: Übrigens, Gerhard entschuldige, dass unser letztes Gespräch anlässlich der FSH-Champions-Show in Gramastetten doch keine Verlängerung fand! Ich hatte eine Verabredung mit der Familie und schon spät dran.

  2. Hallo W.,

    was sagt eigentlich Grete zu eurem Stinker-Problem ???
    Mira macht keine Geruchsprobleme, füttern aktuell 1x eingeweichtes Trockenfutter und 1x Dose Nassfutter- aber alles ohne Konservierungsst., Aromastoffe…… 2 schöne feste Haufen pro Tag.
    Vor ca. 1/2 Jahr haben wir nur Trockenfutter gefüttert (auch eine andere Marke) sind 6 !!! Haufen am Tag gekommen, War uns richtig unheimlich, wo der kleine Hund diese Menge herbringt.
    Haben mit früheren Hunden erlebt daß sie nach füttern diverser Hundewürste ( schaun aus wie Blutwürste) bestialisch gestunken haben.
    Vielleicht spielt auch euer noch nicht ganz gelöstes Rudelordnungsproblem mit ?
    Feste Futterzeiten – jein ! Wenn Mira morgens um 4 Uhr mal um unsre Betten schleicht, drehe ich mich demonstrativ nochmal auf die andre Seite.
    Futterzeiten bestimmen wir, nicht der Hund.
    Auch bei der Abendfütterung halte ich alle Hypnoseversuche des Hundes aus.
    Ich hoffe sehr, daß Du bei Deinem Geruchsproblem richtige Hilfe bekommst.
    Herzliche Grüße
    Helga

    1. Liebe Helga, mit deinen „kompakten“ Ausführungen schwelge ich in Erinnerungen!
      Ich hatte, aus Anlass und Beiziehung eines Hundetrainers, das Futter auf absolut Aroma- und Konservierungsfreies Trocken wie Nassfutter umgestellt. Das Futter schmeckte L. dermaßen, dass ich gleich nachbestellte…
      Nach 3 Trainingseinheiten hatten wir weder Hundetrainer, noch regulären Stuhlgang.
      Wobei mir der Verlust des gewohnten Stuhlgangs näher ging!
      Fortan konnte ich mit auf und ab dieses Unverhältnis nicht mehr in Balance bringen. Jedenfalls nicht bewusst!
      Ach ja, da war noch was…. Eine dieser gut gemeinten Überlassenschaften wegen Trennung von Hund und Mann, hatte vor ungefähr 3 Monaten auch das Seinige bewirkt. Eine gut gemeinte Geste, ebensolcher gekürten wie prämierten schottischen Schäferhunde bescherte mir Hartwürstchen (sahen aus wie kl. getrocknete Frankfurter) und sonstiges Freßbares, welches sich unser GSS sehr gerne einverleibte… Und auch hier… Umkehrschubartiges Absonderungsverhalten!
      Einzige Chance… das geschenkte und sicher teure Futter musste weg. (Agathe in Linz hat’s gut vertragen, ist aber vermutlich ein „Müllkübel“ auf 4 kurzen Beinen =>M.O.P.S)
      Wo du sicherlich recht haben wirst, ist das nie auf die Reihe gebrachte Rudelordnungssystem! Wie auch? Ich maßregle, meine Frau empfindet, ich wäre ein Schuft, geht mit Hund spielen. Ich vernachlässige den Hund vorsätzlich und lasse ihn zur „Selbstfindung“ im Flur (Gang) zurück, der Sohn kommt, findet das ist doch eine „Sch…-familie“ nicht sich einen Hund und kümmert sich nicht… und geht mit ihm ins Freie um mit ihm zu Balgen.
      Hund springt Tochter aus Linz auf Kurzbesuch in Tirol ständig an den Körper, ich reagiere, Hund an die Leine… Leine an den Haken und Tochter bei Nähern an den Hund und Anspringversuch desselben umkehren und erneut auf Hund zu gehen, bis es klappt. Tochter nach 15 – 20 Minuten, da muss ich noch eher heimfahren, ehe der Hund weiß was du willst. Also Hund aufgeregt, Tochter geht zu Freundinnen, da findet sie mehr Verständnis…
      Genau aus dem Grund, habe ich meine noch in häufig direktem Kontakt befindliche Familie beim Hundekurs nächstes Jahr in Gramastetten (25.-29.03.2013) angemeldet um mich besser verstehen zu lernen und ich sie wieder mehr hinter mir weiß.
      Lieben Gruß und danke für deine Hilfestellung
      wolfgang

      1. Hallo Wolfgang,

        Mira reagiert bei Besuch noch genauso wie Dein Leroy. Anspringen, ohne Ende und Rücksicht auf schmutzige Gartenpfoten… Wir handhaben das zur Zeit noch so : Bevor der Besuch ins Haus kommt, Bernd oder ich nehmen den Hund an die Leine, er muß neben dem Stuhl Platz bleiben. Vom Besuch kommt keinerlei !! Begrüßung und Beachtung !! für den Hund!! Nach ca.10-15 Min. ist Mira schon Klassen ruhiger und benimmt sich deutlich anständiger. Vorrausgesetzt Dein Besuch fährt den Hund nicht gleich wieder volles Rohr hoch.
        Wir füttern seit Wochen-Trockenfutter (Wolfsblut,Sorte Wild Pacific) auf Rat des TA ein paar Stunden eingeweicht (weil Mira unglaublich verfressen und so ein schnelleres Sättigungsgefühl) ist ein gutes Trockenfutter (ohne Getreide) kannst ja mal Googeln. Nassfutter- Terra Canis (auch ohne Getreide)

        Ansonsten bin ich derselben Meinung wie Britta, unsre Hunde sind jeden Kampf wert, all die kleinen Erfolge zeigen uns doch, daß wir auf dem richtigen Weg sind. Braucht Zeit, Geduld und auch die geistige Reife des Hundes.

        Lieber Wolfgang ich wünsche Dir viel Erfolg (Geruch und Erziehung) und vielleicht sehn wir uns ja bei EAE 2013 voll Stolz was wir bis dahin schon für tolle Hunde haben.

        Herzliche Grüße
        Helga

      2. Hallo Wolfgang,
        hab noch einen Nachtrag. Ich denke Britta hat recht mit der Empfehlung einen Homöopathen aufzusuchen um zu versuchen die Ursache der unnormalen Darmgeschichte zu finden. Leroy fühlt sich bestimmt nicht wohl wenn es im Bauch ewig rumort. Gehts uns gut wenn wir Blähungen haben ???

        Viel Erfolg, in jeder Beziehung
        Helga

  3. Hallo W.,

    also Malu hat früher auch gerne gemüffelt, ich habe das Futter umgestellt und seither ist weitgehend Ruhe. Morgens bekommt sie Gekochtes mit Gemüse, abends rohes Fleisch. Wir haben ewig rumprobiert, diese Mischung scheint ihr zu bekommen. Allerdings hat sie völlig unvermittelt kein Rindfleisch mehr vertragen. Wir halten uns deshalb gerade an Lamm, Huhn und Fisch.

    Charakterlich bewegt sie sich nicht weit entfernt von L. Sie hat ein irres Temperament, kaum zu bändigen. Aber: Sie geht nie vor mir aus der Tür oder zurück. Punkt. Die Attacken am Schreibtisch kenne ich auch, da habe ich sie eine Zeitlang konfrontiert, sprich geschimpft und weggeschickt, aber bei Schimpfereien geht die Dame ihrerseits auf Konfrontation. Ich habe LANGE (!) überlegt, wie ich das hinbekomme und habe mich für die stille Souveränität entschieden. Sie wurde dann schlicht am Nacken in den Flur begleitet. Tür zu, fertig. Heute kommt das kaum noch vor.

    Ich reagiere nicht, ich agiere. Ähnlich bei anderen Schmuse- oder Futterzeiten. Natürlich darf die Süße schon auch mal etwas „einfordern“, aber sobald das zuviel wird, regle ich es wieder runter.

    Die Dame ist entzückend – und sie hat alle Anlagen, die du von L. berichtest. Wir haben halt ganz klar gegengesteuert. Diese Reaktion beim Aussteigen aus dem Auto, da hätte sie von mir, glaube ich, eine entsprechende Antwort bekommen. Sofort. Und dann gleich üben, wieder loben, streicheln, aufbauen. Nie in der Maßregelung stehen lassen, nie nachtragend sein, aber unbedingt (!) handeln.

    Ich muss ja immer lachen bei deinen Geschichten, trotzdem denke ich, du darfst L. schon anständig „einnorden“. Diese Geschichte mit den Polizistinnen war nämlich nicht ohne. Jetzt hast du noch eine gute Chance, der Kerl ist ja noch jung.

    Bleib einfach sturer als er. Hat er einen Holzkopf, hast du einen Betonschädel. Zeigt er Betonschädel, setzt du deine Stahlbetonvariante auf. Ich kann dir nur Mut machen, das Erziehen in Ruhe und ohne Wenn und Aber durchzusetzen. Bei Malu (2) sind wir immer noch in Ausbildung, aber wir sind schon Riesenmeilenschritte vorangekommen.

    Es dauert ewig, und manchmal denkt man, das wird nichts mehr, denn die Kerle haben eine unendliche Geduld im Ignorieren. Spannenderweise sind es eben genau die besonders klugen Köpfe, die bei der Ausbildung auf Anhieb verstehen, was sie tun sollen, als Allererste sozusagen und sie setzen alles ein, was sie haben, um möglichst als allerletzte ihr Können zuzugeben ;o) Sie wollen gefordert sein und die Forderung lautet: Klare, unmissverständliche und souveräne Führung. Sprich: Blöde Angewohnheiten werden immer (!) ablehnend bescheinigt, sprich unmittelbar und ruhig korrigiert. So, wie du dir das vorstellst, nicht L.

    Ich wünsch euch beiden viel Spaß dabei. Und in Sachen Riechen… check das Futter, da ist mit Sicherheit irgendwo eine kräftige Unverträglichkeit. Habt Ihr eine Tierhomöopathin in der Nähe? Malu brauchte Hilfe mit der Bauspeicheldrüse und der Galle. Es hat gedauert, aber heute ist sie groß und stark und stinkt nicht mehr … oder nur ganz selten mal…wie’s halt auch sein darf und soll.

    Alles Gute
    Britta

    1. Liebe Britta….
      dir bin ich ja schon lange Antwort schuldig und bin dir auch zu speziellem Dank verpflichtet, da du nicht müde wirst, mich mit Hinweisen, Beispielen und mental zu stärken, obwohl ich auf keinen deiner Beiträge antwortete. Also danke vielmals für deine Mühe und Ehrlichkeit vorweg.
      Du schreibst mir vieles aus der Seele und doch bist du mir immer einige Schritte und/oder Erfolge voraus!
      Ich gestehe, ich habe mir sehr viel vorgenommen aber nicht alles so eingehalten um L. bestmöglich auf mich und unsere Familie vorzubereiten.
      Wie du sicherlich auch aus alten Berichten und Erlebnissen mitverfolgen konntest, meint es jeder in unserer Familie gut und handelt auch sehr mildtätig gegenüber L. welcher diese Freundlichkeit sehr gerne annimmt.
      Nur bin ich schon froh, einmal ohne Zurechtweisung mit Leroy spazieren zu gehen, es auch mal zuzulassen, wenn er aus lauter Vergnüglichkeit Torheiten anstellt. Ich finde ja auch Gefallen an so manchem und es zaubert auch mir ein verständnisvolles Lächeln in’s Gesicht. So wie die Herbstsonne alles etwas wärmer aussehen lässt.
      Was ich zwar nicht vergesse, sind die Spitzbübischen Ideen von denen er aus Gründen des Erwachsenwerdens oder der ihm angedeihten Erziehungs- und/oder Umerziehungsmethoden abließ. Nur ist mir dies nicht ständig präsent, da diese klammheimlich in den Hintergrund getreten sind. Und sich jäh neue überwältigendere Lausbubenstreiche auftürmen, die bei genauerer Betrachtung natürlich nichts mit ebensolchen zu tun haben.
      Beispiel: Polizistinnen oder Kinder und Erwachsene.
      Mir scheint, eine Weile sieht er sich das an. und dann überkommt ihn der Gedanke, „das scheißt mich an, er unterhält sich um meine Zeit mit diesen Leuten und wenn ich einmal einen „knuddeligen“ Schäferhund oder Rehbeinchen sehe, darf ich nicht?“
      Ich hab’s bei Esther und Felix gelernt… Ich ziehe ihn am Halsband hoch befehlige ihm das Sitz. Es funktioniert im Moment um nach einer kurzen Erholphase neuerlich ins alte Muster zurückzufallen.
      Oder das Ziehen an der Leine… Wir versuchen dieser Unart zu begegnen, mit einer Lernphase, Sitz-komm-sitz… bzw. Richtungsänderung um 180 Grad. Das funktioniert, ja! Aber nur entferne ich mich, je länger – wie mehr, meinem ursprünglich angepeilten Ziel…
      Und mach‘ das (mal in Begleitung von anderen Personen. Da bist du schnell alleine!

      Diese Lernkonsequenz kann dich auch mal in eine andere menschliche Notlage bringen, wenn sich plötzlich ein zu erleichterndes Bedürfnis einstellt, aber von jedermann/-frau am Spazierweg besehen wirst!
      Gut, ich meine, ich habe hier ja aus meiner Tätigkeit Übung, aber das ist eine andere Geschichte…

      Gerne würde ich erfahren von welchen Produkten ihr da sprecht, wenn ihr Empfehlungen oder Erfahrungen weiter gebt.
      Ich füttere Leroy nach wie vor trocken morgens und mittags mit Royal Canin, nur eben nicht mehr Puppy, sondern Junior. So richtig gern hat er’s nicht mehr, nach den vergangenen Exkursionen… und da hatte ich noch 3 Säcke a 4,5kg Rufus (HOFER) Trockenfutter, Stiftung Warentest ausgezeichnet, mag er gern, aber…. bei Alleingabe, idente Symptome! Jetzt mische ich nur noch zu Royal Canin bei, bis fertig ist!
      Das Nassfutter habe ich nach dem anfangs Beschriebenen (Hundetrainerbegehr), auch das (Hofer) Rufusnassfutter. Nur geht derart Futter nicht auf die Entwicklungsstadien des Hundes ein.
      Und da bin ich soweit, zu bedenken, was macht der auf sich selbst gestellte Hund in der Wildnis? Hat auch keine Möglichkeit der Futterwahl. Das einzige was zum Vorteil gereicht, egal wie er’s der Natur zurück gibt, ich bin nicht verpflichtet das in seinen unterschiedlichen Aggregatzuständen Befindliche einzusammeln und ordnungsgemäß dem geeigneten Müllkübel zu überantworten.
      Danke Britta für dein Engagement
      Wolfgang…

      1. Hallo Wolfgang,

        die Familie mit zum Kurs. Eine gute Idee. Denn sie müssen verstehen lernen, wie wichtig es ist, mit dir an einem Strang zu ziehen. Du hast mein Mitgefühl!

        Mit Malu bin ich etwa ein Jahr voraus, schlicht, weil sie ein Jahr älter ist. Das Beifußgehen ist ohne andere Hunde mittlerweile ganz gut, an Menschen geht sie schon ziemlich entspannt vorbei, immer schön bei mir. Aber andere Hund, da will sie hin und sieht mich nicht mehr. Anderes Universum. Es nervt, aber ich bleib dran und hole mir immer wieder meine Trainer, die mich da stoisch durch begleiten. Sie machen mir Mut – und das will ich einfach an dich weiterreichen.

        Für mich war ein Argument wirklich wichtig, weil es mich irgendwie selbst auf den Kopf gestellt hat: Ich muss Malu ganz zuverlässig vermitteln, dass ich sie beschütze, vor anderen Menschen, anderen Hunden, gräßlichen neuen Dingen. Nur wenn ich ihr das vermittelt habe, bin ich ihr Schutz, ihr Chef, Ihr Schmusefreund. Und nur dann vertraut sie mir ganz und gar – und orientiert sich ausschließlich an mir. Als sie mir das nochmal ganz einfach darlegten, habe ich begriffen, dass ein Teil von mir sie als Schutz und als große starke Hündin sieht – die ich beschützen soll? Ja, ich bin für sie verantwortlich. Sie ist von mir abhängig. Also muss ich sie schützen, und darauf bestehen, dass meine Schutzregeln zu ihrem Guten eingehalten werden. Seitdem bin ich sehr viel ruhiger und sicherer. Und das hilft auch… ich kann dich gut verstehen, lass Leroy nicht von deinem Schutzhaken, du stehst zwischen ihm und den anderen. Immer. Und für eine Weile noch mit voller Aufmerksamkeit bei Leroy. Sobald er sitzt und wann immer er dich dich ansieht, wird er gelobt, gestreichelt, geklopft. Hab Geduld mit dir. Das wird.

        Beim Fressen, vor allem beim Trockenfutter, sind es oft die Getreide, die sie nicht vertragen. Ich hab einfach angefangen, selber zu kochen, damit ich weiß, was drin ist und beobachten kann, was sie verträgt. Anfangs Huhn mit Karotten und Zucchini und Reis, dann Lamm mit Reis, dann Lamm mit Kartoffeln, dann eine Zeitlang immer mal wieder Apfel, dann mal eine Banane, Eier, Quark, Joghurt… Einfach langsam. Auch dabei hab ich mir Zeit gelassen (tu ich immer noch) um ganz langsam Neues hinzuzufügen. Hirse? Reis? Kartoffeln? Fenchel?

        Was Malu sehr geholfen hat, war die Homöopathische Begleitung und Moorliquid, schlicht und einfach Moorpampe. Das reguliert den gesamten Magen-Darmtrakt, lässt sie weniger Schei… draußen fressen, mittlerweile gar nicht mehr und hält sie gesund. Hilft auch gegen Durchfall etc… Ich hab das Bauchthema ernst genommen und einfach nach Großmutters Hausrezepten gehandelt, weil ich diesen religiösen Eifer in der Futterfrage einfach nicht abkann und weil ich glaube, dass Verdauung und Inneres sich eben im Verhalten, im Äußeren spiegelt. Gute Verdauung, gute Laune und Ausgeglichenheit. Halt selbst machen und beobachten. Du merkst schon, wenn ihm etwas gut tut und etwas besser geht.

        Und das Lassen und Spielen und hin und wieder einfach nur gut drauf sein, das ist wunderbar. Da versteh ich dich gut. Das muss sein. Hat aber nichts mit dem Einhalten der Regeln und deiner Schutzfunktion für Leroy zu tun. Es gibt Spielen, Schmusen und Genießen. Und es gibt Leine, Draußen, Autos, Menschen und andere Hunde, die auch grad an der Leine gehen. Weil alles andere das Leben der Hunde riskieren würde. Also…, bleib am Ball. Ich tu’s auch. Und glaube mir, neulich hat sie mal wieder…. aber das erzähl ich ein anderes Mal. Wir sind immer noch mittendrin dabei, im Lernen.

        Lieben Gruß
        Britta

  4. Lucy hat auch duftende Käsefüßchen! hihihi…. Das liegt wohl in der Familie….
    Und immer wenn sie etwas anderes als ihr Futter erwischt, vergast sie stundenlang das Haus…. Was meinst wieviele Kundinnen von mir schon mit zugehaltener Nase und grünem Gesicht bei der Maniküre saßen… ha ha ha…..
    Bin nur froh, dass die meisten selbst Hundehalter sind und sich in diesen Momenten wirklich tapfer halten….. he he he…..

    1. Griaß di Elisabeth!
      Welches Futter håt Lucy üblicherweise?
      Tät‘ mi interessieren.
      Pfiat di!

      1. Trockenfutter von Greanheart
        einmal pro Woche nen großen Kalbsknochen
        Phasenweiße ersetze ich das Trockenfutter durch gekochtes Rindfleisch

        Liebe Grüße
        Elisabeth

  5. Hallo euch allen,

    ich begrüsse es sehr, wenn ihr euch so gut über den Blog austauscht und über eure Erfahrungen berichtet. Zusätzlich profitieren die „stillen“ Mitleser von euren Beiträgen und können sich Tips holen.
    Daher spreche ich euch da mal ein herzliches Danke aus.
    Grete

  6. Hallo Wolfgang,
    Die duftenden „Kasler“ kannst du abhaken, die sind komplett normal. Die Vergasungen durch deinen L. kannst du im Griff bekommen, nur – jeder Hund reagiert eben anders aufs angebotene Futter. Jano hat zeitweise „Koffer“ in den Raum gestellt, daß dir die Tränen gekommen sind und seine Outputs waren an Anzahl und Menge kaum zu übertreffen. Ich füttere nur Trockenfutter, hin und wieder ein paar Löffel Dosenfutter zur Geschmacksveränderung dazu, bzw bekommt er auch Essensreste (nicht zu stark gewürzt), Nudeln, Reis, Joghurt, Topfen, einmal die Woche ein Ei, hin und wieder Lebertran, Äpfel, Bananen,……..hin und wieder 1 Löffel Heilerde. Er bekommt 2x am Tag ca 1/2 Liter (z.Zt. Markus Mühle und Best Choice Lambs &Rice) gemischt, das verträgt er, die Menge des Absatzes hat sich stark reduziert und die Anzahl hat sich auch auf 4-5 reduziert – manchmal nur 2x/Tag.

    1. Hi Regina…
      Des mit den „Geschmackstretern“ ist nicht so schlimm wie’s rüberkommt, aber es schließt den Kreis der Unannehmlichkeiten! Wenn’s nur die wären, wär’s nicht der Rede Wert!
      Früher hatten wir nach einer Expedition mit Eigengekochtem, wegen des beträchtlichem Aufwandes und der geringen Annahme, wieder zum Trockenfutter der Zuchtstätte zurückgekehrt!
      Erst wie schon beschrieben, diverse Änderungsempfehlungen beim Futter brachten die Probleme einschneidender Geruchserlebnisse. Trotz reuiger Rückkehr, stellte sich keine gemäßigte Situation mehr ein!
      Jetzt versuche ich mit „hartem Brot“ und Reisbemengungen zum herkömmlichen Nassfutter eine Normalisierung herzustellen! Langsam scheint es zu fruchten!
      Was nicht heißt, all die gemachten Vorschläge zu negieren! Es muss aber Schritt für Schritt gesetzt werden!
      Danke für die Hilfestellung!
      Pfiat di
      W.

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