Schreibt bitte Isolde euren Rat zum Erziehungs-Problem ( in Kommentar)

Liebe Grete!
Du bekommst wieder einmal einen Bericht über Emma.
Nach gut 8-wöchiger Schonung, d.h. nur mit Leine und nur ca.15 min gehen täglich,
ist ihre Entzündung der Wachstumsfuge wieder verheilt. Also das lange Entlasten
ohne Schmerzmittel hat sich nun ausgezahlt.
Sie hat sich zu einer prächtigen Hündin entwickelt.ca. 50kg und 67cm Schulterhöhe.
Sie ist dabei kein bisschen zu dick, darf aber trotzdem fressen nach verlangen.
Mit 9 monaten wurde Emma zum 1. mal läufig, was aber ganz problemlos war.
Unser allergrösstes Problem mit dem anspringen von allen Leuten und Kindern,
egal ob auf der Strasse oder unseren Besuch kriegen wir irgendwie nicht in den Griff.
Sie ist so aus dem Häuschen wenn sie Fremde Menschen sieht, dass auf uns nicht hört
und kein bisschen reagiert, egal was wir versuchen. komplett ausrasten tut Emma,
 wenn sie kleine Kinder hört.Dann müssen wir sie wegsperren!! Kinder haben oft angst vor ihr
weil sie soooo wild ist und weinen, um so aufgeregter wird dann die Emma.
Die Hundeschule haben wir schon vor längerer Zeit abgebrochen.Ein Trainer hat sie mit voller
Wucht 3mal mit der Schleppleine aufs Kreuz gehaut, das ich glaubte alles ist hin.
Auf meinen Protest hin sagte mir der Cheftrainer, wenn uns das „bisschen“ schon was macht,
dann ist er nicht die richtige Ansprechperson für mich!! Es gibt Hunde die brauchen eine harte Hand.
Also streng sind wir ja auch, aber mit Gewalt einen Hund erziehen ist nichts für uns.
Bei uns zu Hause ist die Emma wirklich sehr , sehr brav. Sie stellt so gut wie garnichts mehr an.
Aber mein großes Bauchweh ist: Im Winter kommt unser 1. Enkelkind. Die jungen Eltern werden
die nächsten 2 bis 3 Jahre oft bei uns wohnen bis das neue Haus fertig ist.
Was wird mit Emma und dem Baby? Sie springt auch unsere schwangere Schwiegertochter noch sehr
gerne an, obwohl sie fast täglich kommt.
Wie kriegen wir das in den Griff? arbeitet da die Zeit für uns oder muss dann aus der Emma ein Wegsperrhofhund
werden. Sie ist am liebsten sowieso draussen, aber halt nicht immer.
Und wegdenken können wir sie aus unserer Familie auch nicht mehr.
ganz liebe Grüße
Isolde

6 Gedanken zu „Schreibt bitte Isolde euren Rat zum Erziehungs-Problem ( in Kommentar)“

  1. Bei direktem Anspringen schiebe ich mein Knie, dosiert, nach vor und sage Nein. Nicht springen. Kommt der Hund von hinten, das Gleiche mit der Ferse und wieder „Nein, nicht springen. Danach aber gleich viel streicheln und den Hund am Boden halten, er darf nicht springen. An der Leine klappt es fantastisch, dass man, wenn ein Radfahrer, Fußgeher, Kinder oder jogger kommen, sitzen lassen, ruhig reden, loben und danach ruhig weitergehen. Ziel ist es, dass sich der Hund in solchen Situationen automatisch setzt.

  2. Danke, es funktioniert schon halbwegs bei Passanten mit Hunden.
    Aber bei Kindern, besonders Babys reagiert Emma noch nicht auf uns. Wir versuchen gerade sie mit Wurstgeruch auf uns aufmerksam zu machen.Eines Tages sind wir sicher interressanter als das Umfeld.
    Aber bei einer sehr starken Hündin ist es ein langer Weg.

  3. Hallo Isolde,

    mit Keks hat die normale Hundeschule auch nichts gebracht.
    Wir haben uns eine private Hundetrainerin nach Hause geholt, weil wir u.a. das gleiche Problem hatten.
    Wir mussten Keks zu Hause verdeutlichen, dass wir das Sagen haben…er musste Regeln einhalten und z.B. so lange in seinem Körbchen bleiben, bis er von uns das o.k. zum rausgehen bekommen hat.
    Manchmal musste man auch körperlich durchgreifen, aber nicht schlagen!
    War ganz schön anstrengend, aber wir hatten Erfolg und müssen immer wieder daran arbeiten, weil er natürlich immer wieder versucht, sein Kopf durchzusetzen. ?

    Gruß
    Jessica

  4. Unser Nerlin (6 Monate) hat auch die furchtbare Anspring-Sucht, weil er alle Menschen (und auch Tiere) so liebt und umarmen möchte. Leider konnte uns da auch kein Welpen- oder Jungehundekurs weiterhelfen, denn das Wegdrehen und Knievorstrecken muss man erst mal den Verwandten, Bekannten, der Oma und allen Fremden erklären und einpflegen können, wenns passiert und dann ist auch noch die Kleidung zerrissen durchs wegdrehen… und dann gibts auch noch die schwer erziehbaren Hundefreunde, die beim Vorbeigehen mit vollen Händen mit fröhlich, quietschiger Stimme auf den armen angeleinten Hund einreden, dass er „bitte NICHT“ raufspringen soll – und versuch mal dann den über 35kg „kleinen“ GSS zurückhalten…

  5. Einige Versuche sind es wert.

    Wenn das bloße NEIN nicht reicht!

    Nehmt im Freien vorzugsweise eine leere – nicht zu kleine – dosierbare Spritzflasche gefüllt mit klarem Wasser und jedesmal wenn ein ungewünschter Aktion/Reflex vom Hund kommt, spritze mit der Wasserflasche gegen seinen Kopf.
    Hunde mögen – wie wir Menschen auch – kein Wasser ins Anlitz. Also wird er/sie das ungebetene Verhalten unterlassen!
    Wichtig, in der Phase der „Drangsalierung“ keine Ansprache an den Hund/ die Hündin richten! Dadurch wird verhindert, dass die Verlinkung zwischen dem Handeln und der handelnden Person stattfindet.

    In Wohnräumen (auch im Freien) eignet sich, eine leere z.B. 0,33l Plastiktrinkflasche und befüllen diese ungefähr zu einem Viertel/Fünftel mit Reis, Kies oder Sand.
    Im Gegensatz zur Wasserspritzflasche wird die Flasche zum umsichtigen „Wurfgeschoß“.
    Wie zuvor wird hier das Tier nicht durch Spritzwasser blockiert, sondern durch einen nicht kräftigen Wurf in Richtung Hund/Hündin, nicht auf ihn/sie, maximal auf den Körper. Das Geräusch und/oder Wurfkontakt wird als unangenehmes Schrecksignal wahrgenommen und letztlich zur erfolgreichen Umerziehung führen.
    Wichtig, die Flasche nicht unmittelbar, sondern zeitversetzt und „unbeteiligt“ vom Boden wegnehmen. Auch hier gilt, die Verlinkung zwischen Ihnen und der gegen das Tier gerichteten Handlung zu unterbinden.

    Meinem Hund konnte ich damit erfolgreich einige mir unliebsame Eigenheiten abgewöhnen.

    1. Vielen Dank, das klingt nach einem sehr hilfreichen Tipp, den wir gerne ausprobieren werden. Unser Nerlin liebt Wasser, daher wär ich da nicht drauf gekommen, aber es stimmt, dass es ihm im Gesicht nicht so wirklich gut tut, da stört ihn auch der Regen. Wir haben bereits den Versuch gestartet und ein wenig Fortschritte beim Kopf-NICHT-auf-den-Tisch-legen mit einer Sprühflasche erzielt, dann werden wir noch eine kleine für „unterwegs“ hernehmen. Und ich denke die laute Wurfflasche hält ihn auch vom Grundstück verlassen ab, wenn sie gut vor ihm auf der „Straße“ landet.

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