Platzwechsel beim erwachsenen Sennenhund

Oft kommt es anders. Ein verantwortungsvoller Hundebesitzer nimmt die veränderte Situation zur Kenntnis und kümmert sich um ein glückliches Leben für den Hund. Wie das aussehen kann zeigt uns der nachstehende Bericht von Elisabeth.

Danke  für die Erlaubnis zur Veröffentlichung.

Übersiedlung von unserem Entlebucher Onno-Zepp von den Gänsewiesen

Nach vielem Hin und Her hatten wir eine Entscheidung getroffen. Wir haben beschlossen um unserem Zepp ein anderes Zuhause zu geben. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen und wir haben dann auch sehr lange drüber nachgedacht. Zepp ist ein zweijähriger Entlebucher Rüde und ist ein gewaltiger Hund geworden. Er ist lustig und lieb für Kinder, er spielt gerne mit Ball und Stöckchen, ist anhänglich, sehr klug, kerngesund, ein Pracht Entlebucher. Wir waren dann auch sehr sorgfältig in der Suche nach einer geeigneten Familie denn es ist uns sehr wichtig dass er willkommen ist. Der Grund dass wir Zepp ein anderes Zuhause geben ist dass ich einen sehr intensiven Jop bekomme ab dem Sommer und nicht sehr viel Zuhause sein werde. Zepp ist aber sehr aktiv und braucht viel Auslauf und Aktivität. Es wäre schade wenn er das nicht mehr bekäme.  Die ESVN hat dabei sehr gut bemittelt. Drei Familien wollten ihn gerne übernehmen und letzten Endes haben wir eine Wahl treffen müssen. Er geht zu einer Familie im Süden von Holland mit 4 Kinderen, einem freistehenden Haus und grossem Garten. Diese Leute stehen schon zwei Jahre auf der Warteliste von unserem ESVN Verein, es ist in Holland sehr schwierig um einen Entlebucher Welpen zu bekommen. Zepp darf jetzt drei Wochen bei der neuen Familie bleiben und wenn es dann gut geht werden wir ihn übertragen.

Am Pfingst Sonntag haben wir Zepp definitiv zu seiner neuen Familie gebracht. Er war erst 3 Wochen schnuppern und das hat allen sehr gut gefallen, bei ihm war es sogar so schlimm dass er gar nicht mehr ins Auto wollte weil er gesehen hatte dass sein Korb und seine Spielsachen wieder eingepackt wurden. Er war noch ein paar Wochen bei uns, ist auch mitgefahren nach Österreich und konnte noch einmal von den Wäldern und Wiesen geniessen. Wir haben auch noch einmal von ihm geniessen können und werden ihn sicher vermissen, vor allem seine fröhliche Natur.

Ja, und dann war es soweit, alles ging wieder in’s Auto und waren wir wieder unterwegs in den Süden Holland’s. Die ganze Famile, sogar die Grosseltern standen am Tor um uns zu begrüssen. Zepp sprang aus dem Auto und begrüsste alle Familienmitglieder einzeln, besonders die vier Kinder. So wie er eben sagen wollte „he, ich freue mich Euch wieder zu sehen“, er holte sich einen Ball und forderte die Kinder auf mit ihm zu spielen. Er war gleich ganz zuhause und schaute sich nicht mehr um uns um. Das war für uns ein beruhigendes Gefühl.

Dann wurden die Papiere ausgewechstelt und Formalitäten behandelt. Ich hatte auch noch ein Büchlein geschrieben von Zepp mit sehr vielen Foto“s von ihm als Welpe, als junger Hund, seine ersten zwei Jahre bei uns, alles was man über ihn wissen sollte, die Kommando’s die er schon kennt, mit einer Gebrauchsanleitung für sein Futter, Behandlung, Wissenswertes.
Vor allem die Kinder freuten sich um alle Foto’s zu sehen, wie er noch klein war. Diese Famile stand schon zwei Jahre auf der Warteliste des Entlebucher Vereins und die Kinder hatten sich ursprünglich natürlich auf einen Welpen gefreut. Aber die Eltern waren eigentlich ganz froh dass das neue Familienmitglied schon aufgezogen und erwachsen war.

Wir haben ein gutes Gefühl über die ganze Prozedur, wie wir das ganze angegangen sind, über das Resultat; nämlich ein gutes und geeignetes neues Zuhause für unseren Zepp, wobei er besser aufgehoben ist bei einer Familie die viel Zeit für ihn hat und dass wir uns nicht mehr schuldig fühlen wenn wir wieder mal keine Zeit für ihn hatten. Jetzt bekommt er von sechs Leuten Aufmerksamkeit, immer ist wer da der mit ihm spielen will. Und unsere Entlebucher Hündin Kayha ist auch wieder viel ruhiger geworden, sie braucht ihn jetzt nicht mehr den ganzen Tag herum zu kommandieren.

Wir haben regelmässig Kontakt mit den neuen Besitzern, bekommen ab und zu Berichte wie es mit ihm geht und was für Abenteuer die Familie wieder mit ihm erlebt, der letzte Bericht war: „heute waren wir mit Zepp schwimmen und er hat das richtig genossen, alle sind wir ganz verrückt auf ihn“.
Diese Berichte machen uns wirklich froh. Wir werden ihn von Zeit zu Zeit besuchen und folgen bis zu seinem Lebensende.

Wir bedanken uns bei der ESVN und ganz besonders bei Esther Kleijn, die uns bei der Suche nach einem neuen Zuhause für Zepp sehr gut begleitet hat.

Elisabeth & Peter