Moritz von den Gänsewiesen und Johann Wolfgang von Goethe

 

„Dem Hunde, wenn er gut erzogen, wird selbst ein weiser Mann gewogen.“

 

Hat da der Dichterfürst unseren Moritz schon vorausgeahnt?

 

Nein, nein – aber er hat wahrscheinlich auf seiner Reise nach Italien Schweizer Sennenhunde kennengelernt (und als überhebliche Welpeneltern glauben wir natürlich, daß es sich dabei in erster Linie um solche aus dem Entlebuch gehandelt haben muß – oddrrr?)

 

Ein guter Tag beginnt für Gerhard mit der Lektüre aus Gretes Blog. Was man da alles lernen kann, um Goethes Erkenntnis möglichst nahe zu kommen!  Und manchmal ist es tröstlich zu lesen, daß andere Zweibeiner mit den vierbeinigen Eidgenossen auch ihre Problemchen haben, weil sich erst herausstellen muß,  w e r   wirklich den stärkeren Willen hat!

 

Aber wenn diese schwarz – weiß –lohfarbenen Teufelchen oder Engelchen halt nicht sooooo schrecklich liebenswert wären, ganz egal, ob Herr oder Dame..

 

Unser Moritz ist schizophren oder besonders frühreif: er wird nächste Woche 8 Monate alt, wiegt 22,5 kg und hat sich (ausnahmsweise) ruhig messen lassen mit rd. 40 cm Höhe zu 50 cm Länge. Als Techniker habe ich mit Zahlen gespielt und als Ergebnis prognostiziert: 28 kg und 50 : 60 cm. Meine Frau lacht mich aus, aber wetten will sie nicht. Ach ja, und schizophren ist er, weil er gar keine Flegeleigenschaften zeigt (seine jetzigen reichen uns allerdings), alles mögliche wie selbstvertsändlich macht oder zur Kenntnis nimmt, wofür andere oft wochenlang trainieren, aber dann wieder ein rechtes Kind ist – verspielt wie ein vier- oder fünfjähriger Zweibeiner.

 

Vor ein paar Tagen wurde Karin-Frauchen von einem Buben angesprochen: „Jöh, ein Entlebucher!!“ – „Du kennst ihn? Das ist ja etwas Besonderes.“ – „Ja, wir haben einen (in Traiskirchen) zu Hause, einen zwei(?)jährigen Rüden. Den haben wir uns aus Linz geholt.“ – „Von der Grete Stadelbauer?“ – „Jaaa“.

 

Grete, wir sind sehr stolz auf Dich!

 

Manchmal werde ich ein bißl nachdenklich, wenn ich mir unser Goldstück ansehe, das in ein paar Monaten schon erwachsen sein wird. Da fällt mir immer ein Gedicht von Friedrich Rückert ein:

           

            Nie stille steht die Zeit,

            der Augenblick entschwebt,

            und den du nicht benutzt,

            den hast du nicht gelebt.“

 

Ein Hundetag Moritz sind siebenTage – eine   W o c h e  – Mensch! Nütze jede Stunde mit diesem Lebewesen, denn „ein Leben ohne Hund ist möglich, aber es lohnt sich nicht“ (das hat Heinz Rühmann gesagt).

 

Jetzt bin ich schrecklich sentimental geworden und ich hoffe, die anderen Blog-Leser werden mir das verzeihen. Das nächste Mal – wenn ich darf – werde ich wieder von konkreteren Erlebnissen mit unserem Moritz erzählen.

 

 Bis dann! – Gerhard

 

Danke Gerhard für deinen poetischen Beitrag und wir sind alle gespannt auf deine nächsten Nachrichten.

"Küss die Hand Herr Hofrat Moritz"

3 Gedanken zu „Moritz von den Gänsewiesen und Johann Wolfgang von Goethe“

  1. Hallo Karin und hallo Gerhard!
    Wir haben einen Bruder von eurem Hund, unseren Pacco.
    Wenn wir eure Erlebnisse lesen, dann schreibt ihr uns meist auch einiges von der Seele.
    Uns gehts wie euch, aber wir sind trotzdem froh unseren Vierbeiner zu haben.
    Lg Martin und Eva

  2. Liebe Karin, lieber Gerhard,

    in aller Kürze melden sich die Freisinger mit Mortiz‘ Schwester Miezilein – jetzt Zenzi. Auch sie gedeiht prächtig, bleibt aber vornehm in Gewicht und Statur hinter dem Rüden zurück. Ihre erste Läufigkeit hat sie schon mit gut sechs Monaten erwischt, danach hat sich die junge Dame eine Schwangerschaft eingebildet – man muss ja alles mitmachen…
    Das hatten wir nun vor zwei, drei Wochen endlich auch hinter uns und wir waren froh, unseren „alten Hunde“ wieder zu haben! Die Spaziergänge im Wald und über die Wiesen sind seitdem noch viel lustiger, die Stadt mach Zenzi weiterhin wenig Spass. Sie ist halt eine Hübsche vom Land.
    Die Ruhe währte aber nur kurz, denn seit fünf Tagen tropft unser Mädchen wieder – die nächste Läufigkeit. Die Erfahrenen in der Hundeschule waren ganz aus dem Häuschen und haben uns schnurstracks zum Tierarzt geschickt – Verdacht auf Gebärmutterentzündung! War aber nix, unsere Wilde hat nur tatsächlich schon wieder die Hitze. Gibt’s alles, sagt der Tierarzt – nur nicht recht oft.
    Unser eigener Nachwuchs, Franzi, macht sich auch gut, ist inzwischen im vierten Monat, am Pfingstsamstag getauft und erträgt Zenzis Gequietsche mit dem Spielzeug und das Anschlagen, wenn es an der Haustür läutet, mit meist stoischer Gelassenheit. Umgekehrt schnuffelt Zenzi hin und wieder an dem kleinen Bündel Mensch, kann aber noch nicht viel damit anfangen. Die wilden Tage in dieser Beziehung stehen uns erst noch ins Haus.
    Jetzt fahren wir erst einmal für ein paar Tage auf eine Alm im Gasteiner Tal – da können sich meine Damen erholen und vielleicht bleiben dem Papa auch ein paar Stunden der Muse.

    Es grüßt herzlich der einzig Wache.

    1. Hallo, liebe Franzi und Zenzi-Eltern!

      Schön, von Euch zu hören, und Anerkennung für die Meisterung Eurer „Probleme“! Die haben wir ja nicht, aber ein (vermutlich „Alpha“-Rüde) ist auch nicht so ohne, obwohl er ja mit fast 9 Monaten auch schon vom anderen Geschlecht gerochen haben müßte. Aber hier in der Stadt sind die meisten Hundedamen nicht (mehr) auf sex-appeal getrimmt.

      Wir haben uns für das Treffen bei Grete am 8. September angemeldet, weil wir natürlich wissen wollen, ob unser Moritz auch anderen so gut gefällt wie uns. Kommt Ihr auch hin? Das wäre nett!

      Vorerst liebe Grüße

      Gerhard und Karin

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