Wie kommt man zu einem Entlebucher Sennenhund ?

Gerhard hat sich die Geschichte seiner lang andauernden (25 Jahre) Hunde- Schwangerschaft und letztlich die Kaufentscheidung von der Seele geschrieben. 

Etel von den Gänsewiesen

 

Nathan von Thunstetten

 

Moritz von den Gänsewiesen

 

Entlebucher – what else!?

Chronologie einer Bekanntschaft  – Teil I

 

Achtziger- und Neunzigerjahre des vorigen Jahrhunderts:

            Gerhard und Karin verfallen in gewissen Zeitabständen immer wieder in eine Hunde Euphorie: „Wir möchten einen Hund!!“

Aber was für einen??

            Man soll ihn mit freiem Auge erkennen können und er soll nicht mit langen Haaren und kurzen Beinen die Straße fegen. Er soll aber nicht zu groß sein und auch eine Stadtwohnung akzeptieren. Und er soll kein Jagdhund sein und sich mit Kindern gut vertragen.

Howawart? – schön, aber zu groß

Rottweiler? – lieb (wenn richtig erzogen), aber dauernd von Ignoranten angefeindet

Golden Retriever: – liebenswert, aber auch für Einbrecher. Und ein Jagdhund!

Gordon Setter: elegant – aber ein Jagdhund

Deutscher Boxer: würde angeblich seinem Herrl entsprechen, aber er sabbert (das tut das Herrl nicht!)

Mittelschnauzer: erste Wahl und sogar schon einmal in einer Zuchtstätte besichtigt

 

Und dann trifft man beim Bummel in der Wiener Innenstadt eine junge Dame mit einem wunderschönen Schweizer Sennenhund. Aber der ist ein bißchen klein und hat gar kein langes Fell. „Schön! Was ist denn das für ein Mischling???“

„Das ist ein reinrassiger „Entlebucher!“.An den zungenspragelnden Namen muß man sich halt gewöhnen.

 

Bücher kaufen und leerlesen – Gerhard und Karin haben noch keinen Computer. Da stehen ja nur die tollsten Beschreibungen drinnen. Ob die wirklich stimmen? Den Sennenzwerg sieht man ja nirgends – zumindest den beiden ist – mit der einen Ausnahme – noch nie einer begegnet.

 

Aber die vielen Aber von Freunden und Bekannten: jahrelang ein Kleinkind in der Familie, dauernd Gassigehen bei jedem Wetter, keine freien Urlaube mehr, keine gemeinsamen Theater- und Konzertbesuche, die Sorgen (und Kosten) beim Tierarzt, der Kummer beim Abschiednehmen – nein, nein, wir bleiben egoistisch mit unseren zwei mal zwei Beinen allein!

 

Die Jahre vergehen. 1994 zieht sich der (vermeintliche) Haushaltsvorstand aus dem Berufsleben zurück und träumt wieder von Wanderungen durch die Weinberge – viekkeicht doch mit einem Boxer? Man muß ihm halt ab zu die Schnauze abtrocknen.

 

Es bleibt bei den Träumen. 2008 beendet die echte Haushaltschefin ihre (tatsächlich!) geliebte Lehrtätigkeit (weil man in Österreich im allgemeinen nicht so lange arbeiten darf wie man möchte und sich zutraut). Dafür kann sie jetzt mehr ihr hübsches Grundstück mit Haus im Wienerwald genießen – und den Herrn Gemahl gibt’s ja auch noch, der mittlerweile schon ein ganzes Stück in die 70er gekommen ist.

 

 

Das Wohnen im Wienerwald ist sehr schön: 850 m², zwischen Forststraße, Wald,

W iese und Bach. Die Nachbarn haben zwar drei Hunde, sind aber durch eine dichte

Hecke getrennt. Ein bißl entrisch ist es schon, wenn die Hausfrau allein ist.

 

Also müssen Gitter und Alarmanlagen her. Aber ob die wirklich abschrecken und

schützen? Der Techniker Gerhard ist skeptisch – man kann kein Fort Knox

aufbauen!

 

Die Polizei hat vor einiger Zeit eine Befragung von verurteilten Einbrechern

durchgeführt. 50 % haben erklärt, sie würden von einem Einbruch Abstand nehmen, wenn ein Hund im Haus oder in der Wohnung zu hören ist (s.Webseite „Webheimat.at“ – Broschüre „Sicher mit Hund“ des Kriminalpolizeilichen Beratungsdienstes des Kriminalamtes Wien). Dort sind auch Hunderassen genannt, die sich besonders als „hervorragende Wächter und Beschützer“ bewähren.

 

Und wer findet sich u.a.  a u c h  in der illustren Liste? – der Entlebucher Sennenhund!

 

Den haben wir doch schon vor Jahren einmal gesehen und so viel Gutes über ihn gelesen. Jetzt haben wir aber auch einen Computer. Und der spuckt tagelang die besten Beschreibungen des „kleinsten Schweizer Sennenhundes“ von Hundebesitzern, Züchtern, Futterexperten und, und, und….

 

Der Würfel wird geworfen und er fällt

 

Entlebucher – what else!

 

Aber wie kommt man zu einem solchen Prachtstück???

 

Das wird im nächsten Blog am 1. Juli verraten!