Die Sonne umkreist

Liebe Grete,
nun ist es so weit, Fidelio hat mit dem 9. Juni 2012 zum ersten Mal die Sonne umkreist!
Zuerst die “technischen Daten”: er hat nun 33 kg und eine Schulterhöhe von mindestens 61 cm.
Unsere gemeinsame Reise um die Sonne war insgesamt eine wunderschöne. Trotz der langen Strecke gab es keinen Moment, wo wir ernstzunehmende Schwierigkeiten gehabt hätten. Fidelio ist ein äußerst angenehmer und anhänglicher Zeitgenosse, Aggression ist ihm unbekannt und Treue – wie sein Name schon sagt – ist seine Leidenschaft.
Am 11. August 2011 ist er bei uns eingezogen und es hat nicht lange gedauert, daß er sich in seinem neuen Rudel wohl gefühlt hat.
In einem meiner Beiträge habe ich geschrieben, daß mit ihm ein Bubentraum wahr wurde. Das kann ich nach unserem ersten gemeinsamen Jahr nur bestätigen, auch wenn ich kein Bube mehr bin.
Er gehorcht auch schon sehr brav, “sitz”, “platz”, “steh”, “Fuß” und “hier” funktionieren ohne Ablenkung sehr gut, das alles hat er übrigens ohne Leckerli gelernt! Immer dann, wenn er verstanden hat, was ein Kommando bedeutet, hat er es freudig befolgt.
Sein einziger Nachteil ist, daß er leidenschaftlich gerne jagt. Da bin ich allerdings noch nicht draufgekommen, ob es sich hierbei um echten Jagdtrieb oder mehr um die Leidenschaft, mit jedem Vierbeiner spielen zu wollen, handelt.
Seit einigen Tagen versucht er, die “Hausordnung” in Frage zu stellen, allerdings holt er sich bei seinem Treiben von allen Hausbewohnern kalte Pfoten, was er auch ziemlich rasch akzeptiert. Sein Motto lautet anscheinend: probieren wird man´s ja noch dürfen… Ist aber alles harmlos, auch wenn es manchmal ein wenig nervt.
Galanda ist mit ihm richtig aufgeblüht! Sie hat eine Aufgabe übernommen, an der sie selber gewachsen ist. Begegnungen mit fremden Hunden sind für sie kein Problem mehr, sie scheint einiges, was sie in ihrem Welpenalter aufgrund ihrer OCD versäumt hatte, aufgeholt zu haben.
Anscheinend ist es auch so, daß nicht nur junge Hunde von den alten lernen, sondern auch umgekehrt. Fidelio hat in Galanda´s ungestümes Verhalten ein wenig Ruhe gebracht, indem er versucht, sie an ihren Aktivitäten beim Verbellen von “Fremdlingen” am Gartenzaun einzubremsen. Und siehe da, sie ist viel ruhiger geworden!
An dieser Stelle bin ich es meinem Benni schuldig, einige Worte über ihn zu verlieren! Es war wohl die Ironie des Schicksals, daß Fidelio am 9. Juni 2011 geboren wurde und am 17. Juni 2011 mein Freund Benni gehen mußte. Anfangs war ich mir nicht ganz sicher, ob es klug war, Fidelio nach so kurzer Zeit von Benni´s Heimgang zu uns zu nehmen. Doch Galanda war die treibende Kraft, diesen Schritt zu unternehmen, und es war gut so! Benni ist dadurch nicht vergessen, er mußte in meinem Herzen nur ein Stück zur Seite rücken, um für Fidelio den nötigen Platz zu machen. Und das macht mich wieder zufrieden! Somit habe ich zwei treue Freunde, Fidelio im wirklichen Leben und Benni in meiner Erinnerung.
Liebe Grete, ich danke Dir sehr herzlich für Deine Bemühungen um die Hundezucht! Du hast erkannt, daß es nicht in erster Linie um Aussehen, sondern um Gesundheit und Charakter der Tiere geht. Damit hilfst Du gleichzeitig Mensch und Tier!
Vielen Dank für Fidelio und in der Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen
grüßt Dich und Deine Familie herzlich
Andreas mit Anhang
P.S.: alle guten Wünsche auch Fidelios Geschwistern zum ersten Geburtstag und ganz besonders Mira, die ich ja persönlich kennenlernen durfte!

Welpenkauf bei Gerhard und Karin

Moritz von den Gänsewiesen

 

Entlebucher – what else!?

Chronologie einer Bekanntschaft  – Teil II

 

August / September 2011: Wo gibt es Zuchtstätten für Entlebucher?

Computer, Telefon – viele sind es nicht, und die erwarten keine Würfe in nächster Zeit. (Und man möchte doch sooo gerne einen schon im November nach dem Urlaub haben!)

 

Deutschland : Da gibt’s eine Zuchtstätte im Bayrischen Wald, nordöstlich von Regensburg. Hat eine sehr ansprechende Webseite – und noch zwei

7 wöchige  Rüdenwelpen. Also auf zu einem Zweitagesurlaub, Passau ist eine Übernachtung Wert, und da gäbe es auf der Rückfahrt noch eine österreichische Zuchtstätte im Mühlviertel in Gramastetten. Dort kann man sich ja einmal vorstellen (ob man würdig für Entlebucher-Eltern wäre), denn die bayrischen Butzerln sollen spätestens in zwei Wochen zu neuen Eltern und das funktioniert bei Gerhard und Karin nicht.

 

Die Grete Stadlbauer empfängt uns freundlich und macht uns mit der werdenden Mutter „Etel von den Gänsewiesen“ bekannt. Der Vater „Nathan von Thunstetten“ nimmt uns hoheitsvoll zur Kenntnis. Wann wird es so weit sein? Wir sollen uns telefonisch auf dem laufenden halten.

 

Aber da können wir uns ja am 25. September bei der IHA in Tulln noch einmal Sennenhunde ansehen! Grete wird auch dort sein.

 

Das Tullner Messegelände quillt über von stolzen Hundebesitzern und solchen, die es noch werden wollen. Bei den „Entlebuchern“ kann man viele kompetente Erfahrungen sammeln. Eine adrette Dame gesellt sich dazu. Sie will sich für eine Freundin, die in der Wiener Innenstadt wohnt, erkundigen, ob ein Entlebucher auch für eine Stadtwohnung geeignet wäre.

 

Wiener Innenstadt? – Gerhard stutzt. „Wir haben uns schon für so ein Exemplar entschieden und warten nur noch auf die Geburt.“ Die Dame stutzt auch: „Darf ich Sie um Ihren Namen fragen?“ Die Anonymität wird gelüftet – „Meine Freundin ist

I h r e   Frau!“ – und beide fallen sich in die Arme.

 

26. September: Karin überrascht Ihren Göttergatten. „Ich habe bei Frau Stadlbauer angerufen. Gestern, am Sonntag, hat die „Etel“ 9 Welpen geworfen – 5 Hündinnen und 4 Rüden. Ich hab schon einen besteltt!“ ???? „Einen Rüden!“

 

Gerhard ist wie vom Donner gerührt. Karin wollte doch immer eine Hündin – na, wenn das keine echte Liebe ist! Und noch etwas: weil wir die ersten, sind dürfen wir uns noch vor der Eintragung ins Zuchtbuch einen Namen aussuchen. Diesmal wird Karins Wunsch erfüllt: „Moritz“ –und weil es schon einen „Moriz von den Gänsewiesen“ gibt, wird der unsere „Moritz II“ sein. (Na ja, da gab es doch auch einen Joseph II,  Friedrich II,  Philipp II“, und ein Ururgroßvater von Gerhard hat Moritz geheißen und berühmte Dichter und Komponisten hießen so!). Und er wird seinen Zuchtnamen als Rufnamen behalten!

Wann werden wir sehen, wie unser Familienzuwachs wirklich ausschaut? Vorerst können wir nur aus Bildern von 9 Krabbeltieren raten, welcher das sei könnte. Aber am 14. Oktober, auf der Fahrt in einen Toscana-Urlaub, werden wir einen Abstecher ins Mühlviertel machen.

Vier winzige Rüden werden uns in der Box vorgestellt (Mama Etel paßt genau auf!). Einen schließt Karin nicht nur in die Arme sondern auch gleich ins Herz. Der ist ganz frech über die anderen gekrabbelt!  Der  soll zu uns kommen. Was sagt der Chip? ES  IST  MORITZ  II !!!!

Wann dürfen wir ihn endgültig in die Arme schließen? Der 2. Dezember 2012 soll es

sein – dann ist er 9 ½  Wochen jung. Und vorher wird er noch einmal besucht:

am 11.11. (Faschingsanfang) kuschelt er sich ganz vertraulich in Karins Arme und in

Gerhards Hände – er scheint mit der Wahl einverstanden zu sein!

Am Freitag, dem 2. Dezember, dann der Abschied vom Sennenhof und der Einzug in

Baden bei Wien.

 

Aber das ist eine andere Geschichte, die es schon einmal im Blog zu lesen gab.

 

Moritz von den Gänsewiesen ist ein Prachtstück – wahrscheinlich der Alpha-Rüde

des Wurfes, wie er seiner Erzieherin Karin manchmal sehr eigenwillig zu verstehen gibt.

 

Aber wir lieben ihn über alles und werden immer sagen

 

Entlebucher – what else !

  

Matura Reise – ganz anderer Art

 

MR soll ein Erlebnis sein.

Oma und Opa haben ihren Enkeltöchtern Anna und Theresa zur Matura eine Tagesreise nach freier Wahl geschenkt.

Wohin –  dachten die beiden jungen Maturantinnen?

Ein Ausflug auf den Hundehof, zu den Tieren, war ihr Wunsch !

Zu schnell war die Zeit um. Am liebsten hätte sich die Gymnasium Abgänger ein Kätzchen oder …?  mitgenommen.