Hundeprofis

Liebe Grete!

Heute muß ich meinem Ärger über zwei Dinge bei dir Luft machen!

1)      Wenn ich mit Enzo spazieren gehe und mit ihm übe – Fuß gehen, auch an anderen Hunden vorbei, ohne dass ihm die Sicherung durchbrennt – passiert es mir immer öfter, dass mich diese Hundebesitzer „maßregeln“, wenn ich es nicht zulasse, dass sich die Hunde beschnuppern und miteinander spielen: „Der Hund wird nie sozial verträglich! Sie machen das völlig falsch!“ etc. – während dieser Diskussionen kann ich mich natürlich nicht auf Enzo konzentrieren und der merkt das natürlich sofort und beginnt zu ziehen, zu bellen, etc

Es ist sehr mühsam jedem zu erklären, dass ich Enzo über einen Bauchgurt fixiert habe und nicht einfach so „auslassen“ kann, mit der Leine sonst in das Knäuel „integriert“ werde und es mir ohne Leine mit Enzo noch zu unsicher ist;

Ich mache mir auch keine Sorgen über Enzos Sozialkontakte – die hat er zur Genüge! Aber Training ist Training und Spiel ist Spiel – warum glauben manche Hundebesitzer immer, man wäre auf ihre Ratschläge angewiesen?

2)      Bei unseren Spaziergängen treffen wir immer wieder auf Leute, die ihren „Minihund“ frei herumlaufen lassen und sich darauf verlassen, dass der Besitzer des größeren Hundes, der angeleint ist, auf alle beide aufpasst; natürlich möchte Enzo in so einer Situation jetzt auch lieber spielen und ich habe jedesmal die Aufgabe, meinen 55kg schweren Hund zu bändigen und ärgere mich darüber, dass die anderen Hundebesitzer überhaupt nicht reagieren und das oft noch lustig finden!!!!

Gestern ist mir aber ein „knock out Satz“ eingefallen um diese Situation ohne viel Aufhebens zu regeln: “Entweder beide an die Leine oder keiner!“ – das von Weitem gerufen hat Wunder gewirkt!!!!

Würde mich interessieren, ob andere GSS Besitzer ähnliche Erlebnisse haben!

Was sagst du in so einem Fall?

Liebe Grüße,

Susanne

Liebe Leser,

diese Begebenheiten passieren im Alltag oft. Susanne will mit ihrem jungen Grossen Schweizer gesittet und diszipliniert ihre Wege gehen, daher übt sie.  Ihr Hund Enzo hat an anderer Stelle genügend Möglichkeiten sich mit anderen Hunden freilaufend zu vergnügen.

  • Was geht euch im Kopf um, wenn ihr Susannes Ärger lest ?
  • Gibt es bei euch ähnliche Erlebnisse ?
  • Was würdet ihr als „Susanne“  bei solchen Begegnungen machen?

Susanne dankt euch, wenn sie mit euch den Erfahrungsaustausch über „Kommentar“ hat.

8 Gedanken zu „Hundeprofis“

  1. Liebe Susanne!

    Unser Milo – Großer Schweizer- ist nun fünf Monate alt und ich habe schon viele ähnliche Erlebnisse gehabt. Es ist uns auch oft passiert, dass unserer dann – trotz Leine- den kleineren angesprungen ist und mit ihm spielen wollte. Durch seine Größe wird er für älter gehalten und Meldungen wie “ Wenn man sich einen großen Hund zulegt, sollte er auch folgen lernen…“ habe ich schon öfter gehört. Meist ist es jedoch wirklich so, dass die Kleinen frei laufen und dann auch nicht kommen, wenn ihnen das Herrchen schreit. – So viel zum Thema Gehorsam. -Und – gutgemeinte- Ratschläge bekommen wir haufenweise!
    LG
    Margot

  2. Hallo Susanne,

    um sich solche ungebetenen Ratschläge zu ersparen, hat es sich bewährt sich fremde Hunde mit einem lauten „Achtung mein Hund hat gerade Zwingerhusten/akuten Magen-Darm-Infekt/Flöhe“ vom Leib zu halten. Das geht fix und der andere Hundebesitzer sucht meist schnell das weite.

    Keiner wird den Hund genauer betrachten, um zu prüfen ob diese Aussage tatsächlich war ist.

    Viele Grüße,

    Iris

    1. Liebe Iris!
      Danke für den Tipp! Es ist sicher besser sich so eine „Paradeantwort“ zuzulegen, als sich zu ärgern. Irgendwie gewöhnt man sich auch an diese gutgemeinten Ratschläge – aber manchmal platzt einem halt doch der Kragen!!!
      Liebe Grüße, Susanne

  3. Hallo Susanne!

    Ich habe zwar keinen großen Schweizer, sondern „nur“ einen Swissydog (5 Monate) 😉 aber selbst da passieren ganz genau die selben Dinge.
    Wenn ich mit Marly spazieren gehe und mit ihr übe, werde ich von anderen Hundehaltern blöd angesehen und „berichtigt“. Ich habe mir angewöhnt garnichts darauf zu sagen und alles rund um mich und Marly auszublenden.

    Anders, wenn Leute meinen sie müssen meinen „Entenzeller“ ständig anfassen und ihr schon mit ausgestreckten Armen entgegenkommen. Da sag ich nur: „ACHTUNG, der beisst!“ 😉 und schon haben wir Ruhe!

    Unangeleinte Hunde sind mir zum Glück noch nicht entgegen gekommen, sollte dies aber passeren habe ich mir fest vorgenommen, das ich Marly ableine, denn nur so – denke ich – ist die Begegnung fair und wird ruhig bleiben.

    Also, ruhig Blut – auch wenn es leichter gesagt als getan ist!

    Glg, Krista

    1. Liebe Krista!
      Mit „Achtung der beißt“ habe ich es mittlerweile schon probiert, aber manche können es trotzdem nicht lassen, mir gerade deswegen gute Ratschläge zu geben – aber sie halten ihre Hunde wenigstens zurück!!
      Liebe Grüße, Susanne

  4. Hallo Susanne, das Problem ist mir auch zur Genüge bekannt. Unser Entlebucher Enzo ( Sylvo v.d. Gänsewiesen) braucht auch meine vollste Aufmerksamkeit, wenn wir anderen Hunden begegnen.Für uns ist das immer Trainingssituation. Es kann auch schon mal sein, dass ich ihn einfach absitzen lassen muss, damit der entgegenkommende Hund passieren kann. Kontakt an der Leine lasse ich grundsätzlich nicht zu. Auch finde ich “ das einfach Ableinen- die regeln das schon“ nicht richtig. Hunde , die sich noch nie gesehen haben verstehen den anderen vielleicht falsch. Ein gesittetes Nebeneinanderhergehen ( also ein gemeinsamer Spaziergang an der Leine ohne direkten Kontakt ) ermöglicht den Hunden ein vorsichtiges, kontrolliertes Kennenlernen. Missverständnisse werden vermieden und die Menschen können immer eingreifen und führen. Unser Hund muss nicht zu jedem anderen Hund Kontakt haben.Den Fehler haben wir leider bei Enzo anfangs im Welpenalter aus Unwissenheit auch gemacht. Aber nicht jeder erwachsene Hund ist auch wirklich guter Umgang für einen jungen Hund. Also lass Dich von den anderen nicht beeinflussen. Das ist absolut in Ordnung und jeder mit ein bisschen Hundeverstand wird das auch akzeptieren.

    Liebe Grüße Kerstin.

    1. Liebe Kerstin!
      Danke für deinen Zuspruch – es tut gut zu hören, dass es auch anderen so geht!
      Entmutigen lassen wir uns sowieso nicht, wir müssen uns halt noch im „Weghören“ üben!!!
      Liebe Grüße, Susanne

  5. Hallo, ich glaube, diese Aussagen und die Unvernunft manch anderer Hundebesitzer kennt jeder von uns. Mein „Kleiner“ Großer hat dann immer die schwer ansteckende Krankheit MORBUS SVIZZERO, und siehe da, alle anderen Hunde sind plötzlich an der Leine.

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