In der Erziehung Grenzen setzen

Hallo Grete,

Spencer wächst und gedeiht, er entwickelt sich gut, aber einige Verhaltensweisen machen uns etwas Sorgen. Er akzeptiert bisweilen keine Grenzen, zum Beispiel springt er Besucher an und ignoriert völlig unsere Bemühungen und die unserer Besucher, ihn davon abzubringen, er wird eher immer wilder. Wir möchten ihn ja auch nicht unangemessen bestrafen, aber so ein Verhalten können wir ihm ja nicht durchgehen lassen. Nach einer solchen Aktion braucht er immer ziemlich lange, um wieder „runterzukommen“ und lässt sich schwer beruhigen. Außerdem hat er heute morgen Jochen bei dem Versuch ihm einen Knochen, den er unterwegs ins Maul genommen hat, abzunehmen, angeknurrt und in die Hand gebissen. Wir lassen ihn schon freilaufen, er kommt gut auf Rufen zurück, er hat oft Gelegenheit mit anderen Hunden zu spielen, sodass er unserer Meinung nicht unterfordert ist. Wobei er beim Spielen oft auch kein Mass kennt und die Signale der anderen Hunde ignoriert, wenn diese genug vom Spielen haben. Wir gehen einmal die Woche mit ihm zur Welpenspielstunde zu einer guten Hundetrainerin, von der wir viele Tipps bekommen, sie meint, er sei selbst für einen Sennenhund außergewöhnlich eigensinnig und wir müssen viel Zeit in die Erziehung investieren und sollten diese Verhaltensweisen, zum Beispiel auch Schwanzjagen, wenn er sich erschreckt hat, an den Züchter rückmelden. Wir sind uns nicht sicher, ob das normales Junghundeverhalten ist oder schon eine Vorstufe zur Aggressivität sein kann. Er ist ja nicht unser erster Hund, und wir möchten auch nicht alles überbewerten, vielleicht hast du ein paar Tipps für uns.

Ergänzend  muss ich sagen, dass Spencer unheimlich liebenswert und gelehrig ist. Ich mache jeden Tag mit ihm ein paar kurze Übungseinheiten und er lernt unglaublich schnell, ganz ohne Druck. Die ersten 200 Meter auf unseren Spaziergängen geht er schon ziemlich gut bei Fuß, wo er ansonsten nur an der Leine gezogen hat. Heute morgen ist er einem Hasen hinterhergelaufen, Rufen zwecklos, ich habe mich einfach unmgedreht, bin in die andere Richtung gegangen und er war schnell wieder bei mir. Auch bleibt er schon sitzen und ich kann ca. 20 m von ihm weg und wieder zurück zu ihm gehen und er bleibt sitzen, allerdings alles noch ohne Ablenkung, aber da bleibe ich auch dran. Die Sachen, die ich geschildert habe, kommen also nicht ständig vor, aber ab und zu bekommt er halt „seine 5 Minuten“ und da nutzt es dann auch nichts ins Fell zu greifen und ihn erergisch zurückzuziehen. Allerdings muss ich sagen, dass diese Sachen meistens passieren, wenn Jochen mit ihm allein ist. Ich übe mit ihm und gehe auch die meiste Zeit mit ihm raus. Ich bin da wesentlich konsequenter und lasse ihm nicht so viel durchgehen. Aber er muss ja auf uns beide hören. Er macht uns also allermeistens viel Freude, auch ist er sehr verschmust und anhänglich.

Viele Grüße aus I. Annette

 

Liebe Annette,

wir sind sehr froh, wenn unsere Welpenkäufer  sich sofort melden, wenn sie spüren, es läuft nicht alles rund. Auch wenn der Hund den Grossteil des Tages super brav ist, gehören die kleinen Ausnahmen gezielt geändert.  

Wir wollen glückliche Hundebesitzer die Freude mit Ihrem Hund haben. 

Unerwünschtes Verhalten gehört korrigiert. Dazu braucht man keine Strafen, sondern nur Klarheit mit dem Hund.

Beschäftigung und Bewegung muss man auseinanderhalten. Das sind zwei verschiedene Sachen.

Wie ignoriert Spencer die Signale anderer Hunde?  

Ich glaube ältere Hunde, sind sehr wohl in der Lage ihre Signale durchzusetzen und die Grenzen einzufordern.

Tips zu diesem Thema findet ihr  hier

 https://sennenhunde.at/blog/2011/12/19/der-welpe-zwackt-was-tun/

Liebe Leser,

auch ihr habt eure Erfahrungen gemacht.

Annette ist euch dankbar, wenn ihr sie mit uns in Kommentar teilt.

 

3 Gedanken zu „In der Erziehung Grenzen setzen“

  1. Hallo Annette!

    Wir haben unseren Sammy ein Wurf vor eurem Spencer bekommen. Sammy ist also nun 5 Monate alt. Ich erkenne deine Beschreibungen im Verhalten unseres Sammy wieder.
    Wegen dem Raufspringen: Macht er heute noch und wird sicher auch noch einige Zeit dauern, das restlos wegzubringen. Bei Sammy ist es das beste ihn total zu ignorieren, wegzudrehen, einfach ihn nicht zu beachten oder die andere Variante, sich auf seine Höhe zu begeben und ihn einfach toll streicheln, dann aufzustehen und „Schluss“ zu sagen. Bei fremden Leuten gehe ich sogar so weit, dass er bei deren Ankunft angeleint wird und gewissermassen gezwungen wird, Ruhe zu geben – der Lernfaktor ist natürlich nicht so toll, weil er das gewünschte Verhalten nicht freiwillig aufzeigen kann – deshalb übe ich immer mit Familienmitgliedern.
    Wegen dem Knochen wegnehmen:
    In den Hundeerziehungsbüchern steht, dass du ihm anfangs eine Gegenleistung für das Wegnehmen geben sollst. Du nimmst die Futterschüssel oder halt den Knochen oder auch das Spielzeug, sagst „Aus“, der Hund lässt los und du gibst ihm ein tolles Leckerli dafür. Nie an der Sache, die er dir geben soll zerren, denn so zerrt der Hund selbst daran und denkt du willst mit ihm Kräftemessen und weiterspielen, speziell beim Spielzeug. Bei uns funktionierts.
    Zum Schwanzbeissen: Macht Sammy auch, wenn er überfordert ist, wenn ihm alles zuviel wird, ist aber meines Erachtens kein Zeichen von Agressivität. Ich unterbinde es bei Sammy, in dem ich „Nein“ sage und ihn mit einem Leckerli oder einem Spiel ablenke.

    Ist jetzt eine lange Antwort, hoffe du kannst einige Tipps anwenden und alles Gute für die weitere Erziehung.

    lg, Andrea und Sammy

  2. Liebe Annette,

    Unsere Mary ist jetzt genau 10 Monate und wir sind fleissig im Junghundekurs.
    Wir hatten auch das Problem mit dem Springen, es war sehr heftig! Man muss sich folgende Situation vorstellen: ein 5 und ein 4jähriger an meiner Seite, ein 1jähriges Mädchen rechts am Arm und eine volle Einkaufstasche Links, und plötzlich kommt unser 22 Kilo Swissydog im gestreckten Galopp auf uns zu….
    Ich war sehr verzweifelt bis ich den Tipp mit dem ignorieren bekam.
    Nicht ansehen, Nicht ansprechen, Nicht anfassen!
    Binnen kürzester Zeit hat sie die Springerei aufgegeben. Mittlerweile kann ich sie schon voraus auf ihren Platz schicken.
    Was die anderen Hunde anbelangt, so glaube ich auch das sie sich das schon selber ausmachen!

    Alles Liebe für die Zukunft und weiter konsequent sein 😉

    Glg Krista & Mary

  3. Hallöchen ,

    Ein Welpe der nach Hause kommt sollte nicht machen können was er will ,also Garten abschnüffeln ,Haus untersuchen uvm.

    Er sollte vom Besitzer ins Haus geführt werden ,er sollte ihm ( gemeinsam zeigen ) wo er sein Futter bekommt und wo sein Ruheplatz ist ,mehr ertseinmal nicht .Das selbe mit dem Garten ,Hausleine drann und mit Ihm gemeinsam in den Garten gehen und zeigen wo er sich lösen darf.
    Mit diesen kleinen aber wichtigen Ritualen zeigt man von Anfang an das ,dass euer Haus ist und nicht seins . Auch ein bis zwei Spielsachen genügen für den Hund ,mit diesen kann er sich allein beschäftigen ,die anderen Spielsachen sind eure und wenn ihr spielen wollt nehmt ihr diese und danach werden sie wieder weggepackt. In den nächsten Tagen könnt Ihr euren Welpen die Plätze zeigen wo er sich aufhalten darf ,die anderen sind tabu ,sollte er docheinmal dort hin wollen wird er korigiert und zwar so wie die vorredner es gesagt haben ,ohne Worte ,geziehlte Schritte auf Ihn zu und anschauen bis er geht ,dann wieder locker werden,also die Anspannung lösen und seinen altag fortsetzen ohne Worte . Wichtig auch den Namen des Welpen immer mit positiven Sachen in Verbindung bringen. Nicht wenn man wütend ist ,z.B. BELLO AUS, Bello nein lass das und und und.

    Zum Thema ignorieren ,was man ignorieren kann ist ,betteln , jaulen ,Spielaufforderungen . Aber wenn sich der Welpe etwas herrausnimmt was er nicht darf muss korigiert werden und zwar sofort.

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