Valerie im Hundehimmel

Liebe Frau Grete Stadlbauer!

 

Unser Entlebucher-Mädchen, Valerie, ist nicht mehr. Geboren am 11.7.2001 im Biohof Stadlbauer von den Gänsewiesen, verbrachte sie die ersten Monate ihres Lebens ebendort auf den Gänsewiesen. Valerie war für die Zucht bestimmt. Eine bleibende Zahnlücke führte zum Zuchtausschluss und so kam Valerie zu uns nach Wien, wo sie – im Familienverband gehalten – unser Mittelpunkt war und sie fürderhin die Szene im nahen Park aufmischte, wo man sie schlechthin als „die Vally“ kannte. Alle Bedenken von wegen Hund aus den stillen Bergen übersiedelt in das Treiben der Großstadt zerstreuten sich rasch. Valerie liebte den Trubel der Stadt und bevorzugte das Stadtleben gegenüber dem nach ihren Maßstäben „viel zu langweiligen“ Landleben. Vor allem die großen Hundezonen in den weitläufigen nahen städtischen Parks, wo sie tagtäglich Stunden im rauschhaften Spiel zubrachte, waren ihre Lieblingsplätze. Mit ihrem aufgeweckten, selbstsicheren Wesen sozialisierte sie sich spielerisch unter Mensch und Tier. Eine schlimme Verletzung – Bänderriss – infolge eines argen Sportunfalls als Siebenjährige steckte sie binnen kurzem wie nichts weg. Noch als 11-jährige tollte sie durch den Park und rannte dabei mehr als viel jüngere Hunde zusammen genommen. Ihre Vitalität schien unerschöpflich und machte die Leute staunen.

Im Alter von 12 mussten wir auf eine etwas ruhigere Lebensführung umstellen. Eine chronische Schilddrüsenunterfunktion war dauerhaft zu therapieren. Auch starke Hunde geraten schließlich in die Jahre. Als sie 13 war, bewunderte der Kardiologe ihr gesundes Herz. Das ist ja pipifein, begeisterte er sich. Und dann die Diagnose einer fortschreitenden Niereninsuffizienz. Bei zusehends häufiger werdenden Tierarztbesuchen schafften wir es noch ein Jahr lang, wobei die Inkontinenz und Fressunlust uns alle vor eine Herausforderung stellten. Die Leute in der Tierklinik staunten jedoch nur so, wie souverän die reife Lady mit ihren schlechten Nierenwerten umging. Andere Hunde sind längst schon tot, gab man mir zu verstehen.

Im Frühjahr 2016 hoffte ich, dass Valerie mit allwöchentlichen Tierarztbesuchen das 15 Lebensjahr vollenden könnte. Einmal noch Geburtstag feiern, war unser bescheidener Wunsch. Es sollte schließlich nicht mehr sein. Das wenige, was Valerie in den letzten Tagen ihres Lebens noch zu sich nahm, erbrach sie und der Tierarzt warnte, dass Niereninsuffizienz im Endstadium sehr leidvoll sein könne und es der letzte Dienst am Hund sei, ihn rechtzeitig zu erlösen. Am 4.4.2016 kam der Tierarzt zu uns in die Wohnung und erlöste Valerie von ihrem Leiden.

Die sterblichen Überreste wurden im Tierkrematorium eingeäschert und in einer Urne beigesetzt, die in jener Sommerfrische steht, wo sie viele glückliche Tage zugebracht. Ich wollte nicht, dass unsere Mädchen zu Tiermehl verarbeitet wird.

 

Mit lieben Grüßen,

Harald, 1. Mai 2016, Wien

 

Bildmaterial:

Valerie mit Spielgefährtin Cindy (belg. Schäfer-Jundhund) in der Hundezone _ Juni 2002

Valerie im Garten 2003 – Wo jetzt ihre Urne steht (Bestattung ist gesetzlich verboten)

Valeries Großvater und Mutter / Foto von einem Besuch auf den Gänsewiesen _Juni 2003

Valerie 2016 – wenige Wochen vor ihrem Tod (um 12 kg abgemagert)

Cindy u. Valerie Jun 2002 Valerie im Garten (20.6.2003) 018 Mutter und Opa Valerie 2016.03.11

Kleines update

Hallo Grete, ich bin es Baily. Mir gefällt es hier total gut. Meine Menschen sind sehr net ausser wenn ich mal wieder was Angestellt habe dann Schimpfen sie mit mir, aber wenig später ist wieder alles gut. Ich kann schon sehr gut hören (wenn ich will) auf Sitz, Decke, Nein, Aus und Brings. Bei Brings schmeißen die immer so nen Beutel der schmeckt so gut und dann darf ich daraus einen Keks nehmen. Manchmal weiß ich noch nicht genau wann Schluss ist mit Spielen dann drehe ich richtig auf und meine Eltern haben Schwierigkeiten mich dann wieder runter zu kühlen, aber sie sagen wohl das sich das bestimmt auch noch legt und ich wäre ja noch ein Baby pfffff. Zu Kindern bin ich sehr sehr freundlich und ganz vorsichtig bei Erwachsenen freu ich mich immer so und will die am liebsten Anspringen aber das darf ich nicht. Menno. Aber dann bin ich ganz ruhig mach Sitz und dann streicheln die mich alle. Das war es erstmal.

Liebe grüße Philipp und Sabrina

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Wenn Hunde glücklich sind

Hallo Grete,

Mia (Blue Lady) geht es sehr gut, sie hat sich bestens eingelebt und ist unser kleiner Sonnenschein. Jeder ist vernarrt in sie. Fremde kommen gleich her und wollen sie streicheln und fragen, was das für eine Rasse ist.

Sie ist ein sehr lieber und ruhiger Hund, sie hat ein tolles Wesen. In der Früh ist sie sehr verspielt und fetzt in Haus und Garten rum. Da muss sie sich auspowern. Stubenrein ist die noch nicht ganz, aber auf gutem Weg. Sie hört auch schon auf ihren Namen.

Mit Bliska darf sie regelmäßig spielen, da freut sie sich immer.

Unsere beiden schon alten Labbies haben sie jetzt gut akzeptiert und auch mit unseren zwei Katzen hat sie sich angefreundet.
Mit den drei kleinen Hunden meiner Mama klappt es auch gut. Alleine bleibt sie auch und schläft dann draußen in ihrem Holzhäuschen. Allerdings ist meistens jemand zu Hause.

Viele liebe Grüße ☀️
Fam. K

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Und ich hab meinen süßen „Kloschatten“

Liebe Grete,

Vor 6 Wochen hatte Mia eine Kreuzbandriss OP bei Dr. P. gehabt. Genau wie was und wann es passiert ist weiß ich leider nicht genau, vielleicht war die Wochenend-Wanderung doch zu anstrengend für unsere kurzbeinige Maus?

Sie ist jetzt fit und aktiv, extrem Streichel-hungrig, und geht ganz schön fast ohne Humpeln, wir arbeiten dran, die Muskeln langsam wieder aufzubauen.

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Warum Rassehunde immer kranker werden?

Das neue Buch „Rassenhundezucht“

Genetik für Züchter und Halter

Autorin:

Irene Sommerfeld-Stur

….ist eine österreichische Populationsgenetikerin. Sie gilt als Expertin auf dem Gebiet der Hundezucht und ist außerordentliche Universitätsprofessorin an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Sommerfeld-Stur publizierte zahlreiche wissenschaftliche Artikel über die Rinder-, Schweine- und Hundezucht. 1987 erhielt sie den Förderungspreis der Österreichischen Tierärztekammern, 1997 das Ehrenzeichen des Österreichischen Kynologenverbandes.

Univ. Doz. Dr. Irene Sommerfeld-Stur nimmt die moderne Rassehundezucht unter die Lupe.

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