Weil die Verbesserungen der Gesundheit und die Verlängerungen der Lebenserwartung in der Rasse-Reinzucht nicht den gewünschten Erfolg bringen, wird die Reinzucht von Experten immer öfter abgelehnt.
Vor dem Essen für jeden eine kleine Gelenkkapsel, dann eine Tablette gegen den Herzklappenfehler und eine gegen die Ausfälle wegen der angeborenen Kleinhirnquetschung. So ergeht es Ovid und Amy jeden Tag. Die beiden sind Cavalier King Charles Spaniels, ein neuer Mode-Hund, und: eine von Erbkrankheiten besonders heimgesuchte Hunde-Rasse.
Züchter wie Alexander Däuber halten die Reinzucht für das Ende vieler Rassehunde – und fordern Einkreuzungsprojekte, um so die kranken Gene auszudünnen. Autor Philipp Hampl besucht zusammen mit dem Tierarzt und Tierschützer Ralf Unna die ‚Crufts‘ in Birmingham, die weltgrößte Hundemesse. Denn in England bewegt sich etwas in der Rassehundezucht: Dort haben Tierärzte seit letztem Jahr die Möglichkeit, Siegerhunde vom Wettbewerb auszuschließen. Warum weigert sich der Verband für das deutsche Hundewesen, Ähnliches auf seinen Hundeshows zu erlauben?
Und: Warum weigert sich der VDH, diesem Beispiel flächendeckend zu folgen? ‚Endlich ein Ende des Totschweigens‘, fordert Prof. Ottmar Distl. Er war jahrelang der einzige Tiergenetiker des VDH. Im Dezember 2012 hat er sein Amt im wissenschaftlichen Beirat niedergelegt. In der Dokumentation verrät er die Hintergründe und Konsequenzen für die Rassehundezucht in Deutschland.
von Philipp Hampl | tagesschau24
Danke für den interressanten Beitrag!Hab gerade gesehn dass man den Film auf YouTube anschaun kann! Glg Brigitte