Appenzeller Sennenhunde hat man im Verein der FCI nur als tricolor gezüchtet !

 

Sind zweifarbige und nicht dem FCI Standard entsprechende Farben geboren, hat man sie aussortiert ( bis vor 50 Jahren meistens als Welpe getötet), auf jeden Fall ihnen ein disqualifizierender  Fehler, ein Zuchtverbot ausgesprochen. Mit der Begründung: Fehlende Dreifarbigkeit, andere Grundfarbe als schwarz oder havannabraun.

Selten, aber doch setzten sich ursprüngliche Farbvarianten genetisch durch und es werden Welpen geboren wie am Foto zu sehen.

Hier ist Balu, ein APPENZELLER SENNENHUND, geb. 2019, 57 cm Schulterhöhe, 33,6 kg schwer. Ein typischer, sehr  schöner Appenzeller in braun, weiß. 

Zu den Grundfarben allgemein 

Die klassischen Fellfarben bei Hunden sind recht einfach erklärt: Schwarz, Braun, Rot und Weiß. Doch auch unter den einfarbigen Hunden gibt es noch zahlreiche Farbschläge, die je nach Rasse und Hund unterschiedlich ausgeprägt sind. Der FCI hat 2009 Normen für die Haarfarben von Hunden festgelegt.

Hunde, die das Pigment Eumelanin enthalten, haben dunkles Fell, worunter sowohl schwarzes, wie auch braunes Fell zählt. Ist das schwarze Pigment verdünnt, nennt man den Farbschlag Blau, ist wiederum das Braun verblasst, so wird die Fellfarbe beige. All diese Farben – vom dunklen Schwarz bis hin zum hellen Beige – fallen unter die Kategorie dunkles Fell.

Auch braunes Fell kommt in den verschiedensten Farbschlägen – von einem dunklen Braun über ein Schokoladenbraun bis hin zu einem sehr hellen Beigeton, vor. Ist das Farbpigment nicht verdünnt, so nennt man den braunen Farbton braun. Die Nase des Hundes ist hierbei ebenfalls braun.

Wenn ein Hund zweifarbig gefleckt ist, nennt man das Bicolor oder auch Zweifarbig. Dabei muss nicht immer der ganze Körper gefleckt sein, oftmals haben zweifarbige Hunde zum Beispiel einen weißen Bauch und weiße Beine, weiße Blässe, der Rest des Körpers ist aber einfarbig.

Hunde mit drei verschiedenen Farben nennt man Tricolor, wobei sich die verschiedenen Farben deutlich voneinander abheben. Rassen mit einem dreifarbigen Fell sind zum Beispiel die Sennenhunde.

Appenzeller Sennenhund, FCI – Standard Nr. 46

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN

OFFIZIELLEN STANDARDS : 25. 03. 2003.
VERWENDUNG : Treib-, Hüte-, Wach-, Haus- und Hofhund.

Heute auch vielseitiger Arbeits-und Familienhund.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer- Molossoide-Schweizer

Sennenhunde.
Sektion 3 Schweizer Sennenhunde.

Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS : 1853 wird im „Tierleben der Alpenwelt“ erstmals ein Appenzeller Sennenhund als ein „hellbellender, kurzhaariger, mittelgroβer, vielfarbiger Sennenhund“ beschrieben, der „strichweise in ganz regelmäβigem, spitzartigem Schlag, teils zur Hut der Hütte, teils zum Zusammentreiben der Herde, vorzufinden ist.“ 1895 forderte der grosse Förderer der Rasse, Forstmeister Max Sieber, die SKG auf, etwas für den Appenzeller Sennenhund zu tun. 1898 stellte der Regierungsrat des Kantons St.Gallen SFr.400.-zur Hebung der Zucht des Appenzellers zur Verfügung. Im Auftrag der SKG wurde eine Kommission gebildet, Rassekennzeichen festgelegt und an einem Jahrmarkt in Altstätten 9 Rüden und 7 Hündinnen aufgestöbert. Sie erhielten Prämien zwischen Fr.5.-bis Fr.10.-. Als Folge davon erschienen 1989 an der ersten internationalen Hundeausstellung in Winterthur 8 Appenzeller in der versuchsweise eingeführten Klasse „Sennenhunde“. Dank der Anregung von Prof.Dr. Albert Heim, der sich sehr engagiert der Schweizer Sennenhunde und damit auch des „Appenzellers“ annahm, wurde 1906 der „Appenzeller Sennenhunde Club“ mit dem Zweck gegründet, die Rasse in ihrer Natürlichkeit zu erhalten und zu fördern. Mit der obligatorischen Eintragung der Welpen in das „Appenzeller Hundestammbuch“ begann die gezielte Reinzucht.

1914 erarbeitete Prof. A. Heim den ersten gültigen Rassestandard. Das ursprüngliche Zuchtgebiet war das Appenzellerland; heute wird die Rasse über die ganze Schweiz verteilt und über die Landesgrenzen hinaus in vielen Ländern gezüchtet. Der Begriff„Appenzeller Sennenhund“ ist heute klar umrissen und die Rasse als solche von den übrigen Schweizer Sennenhunden eindeutig abgegrenzt. Obschon der Appenzeller Sennenhund viele Liebhaber gefunden hat, ist die Zuchtbasis immer noch sehr klein. Nur durch verantwortungs-bewusstes Züchten wird es möglich sein, die natürlichen und hervorragenden Erbanlagen der Rasse zu erhalten und zu festigen.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Dreifarbiger, mittelgroβer, fast quadratisch gebauter Hund, in allen Teilen harmonisch proportioniert, muskulös, sehr beweglich und flink, mit pfiffigem Gesichtsausdruck.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Lebhaft, temperamentvoll, selbstsicher und furchtlos. Leicht misstrauisch gegenüber Fremden; unbestechlicher Wächter; freudig, lernfähig.

http://www.fci.be/nomenclature/Standards/046g02-de.pdf