Die ersten Tage in der neuen Heimat

Malu im entspannten Rückenschlaf

Bei Britta bedanke ich mich herzlich, weil sie so lebensnah den Einzugsbericht von ihrem jungen Grossen Schweizer Sennenhund für uns alle niedergeschrieben hat.

Ich hoffe es kommen noch öfters folgen.
Hier jetzt mal ein kurzer Wochen-Bericht:
Mittwoch:
Die erste Nacht war ganz gut. Malu hatte überhaupt keine Lust auf den Pappkarton.
Da bin ich das allererste Mal bestimmt und deutlich geworden: Mit einem dunkel gebellten „No!“
und meinen beiden Armen in ihrer Box gab sie ihr Fluchtversuche auf und gab Ruhe.
Ich schlafe bei ihr im Wohnzimmer, wo sie eigentlich mal allein schlafen soll, vielleicht
kommt sie auch später mit in mein Schlafzimmer, wir werden sehen. Für die kommenden drei bis
vier Wochen schlafen wir jedenfalls hier.
Das Wohnzimmer ist praktisch, weil das Schlafsofa gleich an der Terrassentür steht und wir beide
dann mitten in der Nacht kurze Wege haben. In der ersten Nacht sind wir gegen 22.00 Uhr schlafen gegangen. Um 23.30 waren wir draußen und dann nochmal um zwei Uhr morgens. Da hat sie das erste Mal ein großes Geschäft verrichtet. Und dann haben wir bis morgens um sieben Uhr geschlafen. Brav, gell?
Meine Schultern sind etwas ausgerenkt, denn Malus Schlafkiste steht am Kopfende und
ich kann direkt in die Kiste sehen, also auch meine beiden Arme quasi „über Kopf“ für ihr Sicherheits- und Wohlgefühl zur Verfügung stellen. Nichts, was eine gute Massage nicht wieder reparieren
könnte  ;o)
Malu weint noch häufiger, aber gegen Abend wird es bereits etwas besser. Wir leben einfach
bei ihr auf dem Boden, damit sie das alles nicht allein bewältigen muss.


Donnerstag:
Wir trinken um sieben Uhr früh einen Kaffee, also ich trinke einen und Malu, die zuvor brav draußen Pipi gemacht hat (sie weckt mich, „jankt“ und schon sind wir wach und auf der Wiese!) einen guten Schluck Wasser. Dann schalte ich zum ersten Mal den Fernseher ein, Nachrichten sehen. Am Abend
zuvor wollte ich ihr das nicht zumuten, sie hatte schon genügend neue große Eindrücke zu verkraften.
Malu hat jedenfalls große Augen gemacht, sich ganz nah an mein Bein gedrückt (ich hatte mich
auf den Boden zu ihr gesetzt, dort verbringen wir gerade eh die meiste Zeit) und dann ging es
ganz allmählich in die Entspannung. Es war richtig schön zu sehen, wie sie vertraute, Schutz
suchte und dann das neue Monster ganz einfach in ihre Welt integrierte.
Dann kamen die ersten Besucher, alles verlief bestens, alle haben brav nach Anleitung
gehandelt und mit allen rollte sie nach fünf Minuten auf dem Boden herum  ;o). Das Fressen
funktioniert gut, mittags gabs gekochtes Hackfleisch mit Reis und gekochten Karotten.
Malu ist fast ausgeflippt vor Begeisterung und ich war saufroh, dass es ihr geschmeckt hat.
Wir gehen regelmäßig raus (alle 60 bis 90 Minuten), sie macht trotzdem gerne in die Wohnung – draußen ist es ihr eindeutig zu kalt und wir müssen klarer und eindeutiger werden mit unseren Kommentaren oder Ansagen. Aber im Prinzip passt das schon.
Malu gewöhnt sich immer besser ein, was man auch daran merkt, dass ihr Sturschädel
deutlicher wird – und ihre Entspannung. Gestern Abend hat sie während ihrer Welpen-Tiefschlafpause, die immer etwa zwei Stunden dauert, auf dem Rücken gelegen, Vorderpfoten schön brav nach vorne neben dem Bauch und Hinterpfoten entspannt auseinander kippend. Was für ein Bild!
Ich konnte leider kein Foto machen, sonst hätte ich aufstehen müssen und dann wäre sie aufgewacht, ich habe direkt neben ihrem Bettchen gelegen und gelesen und mich an diesem wunderbaren Anblick erfreut.
Freitag:
Die Nacht war in etwa genauso wie die erste, nur etwas zeitversetzt. Heute sind Malu und
ich um sechs Uhr aufgestanden. Sie hat am Vormittag ein sehr schickes Brustgeschirr bekommen
und versucht ganz allgemein, ihre Erziehungsversuche mit uns durchzusetzen. Sie jankt und will spielen, wir ignorieren, bis sie Ruhe gibt und fangen dann unsererseits an mit Spielen und Streicheln.
Kein einfacher Job, denn Malu hat einen echten Dickschädel. Da passt sie zu uns, wir haben auch
einen, und zwar den größeren  ;o)  !  Ein bisschen müssen wir uns schon beherrschen, weil sie
einfach zu süß ist und es uns arg dauert, wenn sie jammert. Aber wir geben uns Mühe, dass sie
viel Körperkontakt hat und kuscheln kann.
Malu wird immer frecher. Sie gewöhnt sich gut ein und versucht, ihren Platz im neuen Rudel möglichst weit oben anzusiedeln. Wir halten dagegen, aber es wird ein langer Weg werden, das ahnen wir schon!  ;o) Sie ist entzückend und wohl auch ganz schön schlau. Ihr entgeht nichts, absolut gar nichts!!!
Heute hat sie mit ihrem ersten Schnee gespielt, einen kleinen Jungen zu Besuch empfangen und
wie immer große Begeisterung ausgelöst. Das Schaffell neben dem Küchentisch ist rausgeflogen.
Es hat sie zu sehr zum „Püscheln“ im Haus animiert, sie hat angefangen, begeistert heimlich auf dem Fell Pipi zu machen…

Biometzger
Unser Biometzger verkauft RIndfleisch (Gurgeln etc) feingehackt und tiefgefroren für Hunde.
Da haben wir uns in die Lieferliste eingetragen und holen morgen die ersten Packerl ab. Ich denke,
das müsste ganz gut sein und Malus Mittagsmahl richtig lecker machen.
Samstag:
Vergangene Nacht hat Malu es sich kommentarlos auf ihrem Kissen im

„Nachtkarton“ gemütlich gemacht, als ich sie hineinlegte und dann das
Licht ausmachte. Es war eine richtig ruhige Nacht.
Im Morgengrauen das erste Schneeerlebnis und dann den ganzen Tag über viel Spaß
zwischen draußen und drinnen. Das selbstgekochte Mittagessen ist der absolute Hit,
da flippt sie aus. Sie wird überhaupt immer zuversichtlicher und mutiger – oder sollte
ich sagen: frecher????
Im Anhang findest du auch ein Bild von ihr im Spiel mit ihrem jugendlichen Freund
Simon, einen siebenjährigen Jungen aus dem Haus. Sie liebt ihn über alles! Und er bringt
ihr tolle Spielzeuge mit.
Auf bald Grete. Ich hoffe dir und den Deinen geht es gut und ihr seid bester Dinge.

Lieben Gruß
Britta