Hundeschule

Resümee,
Unser Racker wird im nächsten Monat 6 Jahre. ?Halbzeit!?
Wenn ich so zurückblicke hat er uns ganz viel Freude gebracht, Lachtränchen in die Augen getrieben und uns so manches mal gefordert. In den zwei Sennenhundebüchern, die ich vor Einzug des Genannten las, stand etwas über konsequente Erziehung des Entlebucher Sennenhundes. Ich dachte damals: „Kein Problem!“ Schließlich waren Dackel und Beagle angeblich auch schwer erziehbar. Wir hatten zwei total liebenswürdige Exemplare, die sehr alt wurden.
Aber jetzt war alles anders! Der Kraftprotz
hütete mich, unseren Besuch, … Er war der Boss.
Er hatte tolle Veranlagungen, diesbezüglich.
Man kann sich nicht einen Hütehund ins Haus holen und dann denken, das wird alles schon laufen, wie bisher.  Ich wurde eines Besseren belehrt! Wir besuchten sämtliche Hundeschulen, der Umgebung. Keine konnte mir wirklich helfen. Ich will nicht mit Hilfsmitteln arbeiten oder Gewalt anwenden. Leckerli, das Extra-Leckerli oder Superleckerchen, für die besondere Übung möchte ich nicht ständig bei mir tragen. Ich will keinen Leinenruck, Wasserflaschen, Schellen oder
in die Weichteile des Hundes treten. Halsbänder mit Zitrone, Strom … lehne ich ab.
Vor lauter Verzweiflung und meiner Unfähigkeit,  mich dem Hund gegenüber durchzusetzen, machten wir uns auf den Weg zur Grete. 1 Woche Hundekurs  (intensiv) und gleichzeitig Urlaub auf einem unweit entfernt liegenden Bio- Bauernhof, würden uns gut tun. Und was soll ich berichten? Am 3. Tag ist der Knoten bei mir geplatzt! Ich habe die Führung, ganz ohne Hilfsmittel und ohne Gewalt, übernommen.
Wir trafen nette Leute, hatten viel Spass, wurden kulinarisch dermaßen verwöhnt und bekamen bei der Gastfamilie täglich frische Milch und Eier zum Frühstück. Die lange Fahrt ins Österreich hatte sich absolut gelohnt.???
Ein Jahr später fuhren wir nochmals hin,
wollten wissen, ob wir uns unsere Fortschritte nur einbildeten.?   Dem war nicht so. Grete und die Trainerin aus der Schweiz waren begeistert, erkannten den Rüpel kaum wieder. Ganz ehrlich,  ohne Grete, Esther und Felix hätten wir das nicht erreicht. Vielen lieben Dank nochmals an dieser Stelle. Wir sind zusammengewachsen, als Team. Auf der Couch liegt jetzt ein Kampfschmuser. Wir können Besuch empfangen und dieser wird nicht verbellt. Ab und an testet er noch meinen Durchsetzungswillen oder ist übermütig. Das darf er sein. Denn: „Ich bin der Meister!“ ?