Hund – Tier – Begegnungen

Liebe Grete,

Deine Flöte, meine Sophy hat sich nun schon gut bei uns zu Hause eingewöhnt, sie ist sehr lebhaft, sehr zugetan und lieb. Ich könnte mir keinen besseren und lieberen Welpen wünschen als sie einer ist! Ich glaube sie hat Ed noch lieber als mich, na ja sie ist ja ein Weibchen.

Gestern kam mein Sohn mit seinem Rottweiler auf Besuch und die beiden haben so lieb gespielt, zuerst war ich natürlich in Sorge ob wohl alles gut gehen wird aber Moritz, der Rottweiler, hat so auf sie aufgepaßt ich habe mir das gar nicht erwartet. Danach sind wir zu meinem 2. Sohn gefahren, der eine Perserkatze hat und dieses Treffen war nicht so erfolgreich. Die Katze war zwar sehr neugierig, etwas vorsichtig aber Sophy hatte Angst vor ihr und wich zurück. Meine Frage an Dich lautet: hat Sophy nie Deine Katzen gesehen?

Herzlichst Gerti

Bei Hundebegegnungen ist menschliches Vertrauen und richtiges Verhalten eine Grundvoraussetzung.

Welpenschutz – es gibt keine Garantie  das ein Welpen wegen seines jungen Alters vor  erwachsenen Hunden geschützt ist. Es kommt viel auf die Umstände an.

Hunde können sich mit Katzen anfreunden, von der Natur her sind sie keine Freunde.

Hier sieht man sehr gut was wichtig ist:

Keine Hunde an der Leine, neutraler Platz, keine auf die Hunde starrenden Menschenaugen – die abwarten was jetzt passiert oder passieren soll. Langsam nähern sich die fremden Hunde, beschnuppern sich und haben ZEIT  sich einzuordnen, ohne das ein Mensch dazwischenfunkt.

Was diese Bilder zeigen ist eine wunderschöne freundliche Kontaktaufnahme.

3 Gedanken zu „Hund – Tier – Begegnungen“

  1. Begegnung Hund zu Hund – biologisch erklärt

    Jeder Hundehalter sollte sich darüber in Klaren sein, daß in unserem domestizierten Hund – Beutegreifer und Raubtier – eine gehörige Portion Wolfsblut schlummert. Folglich, wie ein jedes Tier und wie der Mensch, seine eigenen Ressourcen schützen und ausdehnen möchte. Unsere Gesellschaft verlangt von unserem Hund ein
    Benehmen, welches per se, für seine ureigenen Verhaltensweisen nicht passend ist.

    So ist Welpenschutz nur im eigenen Rudel, bei der eigenen Brut, gegeben, die dazu dient, die eigenen Gene, die biologische Fitneß weiterzugeben.

    Ein intakter, gut sozialisierter, allein lebender Rüde, wird sich oftmals freundlich einem Welpen gegenüber verhalten, da er evolutionär nicht ganz ausschließen kann, daß es sich um seinen eigenen Welpen handeln könnte (im Gegensatz zu Löwen, die komplette Rudel übernehmen und deren Brut töten). Die Caniden bilden ein Rudel durch
    Paarfindung und Familienverband !

    Bei einer Begegnung Fremdhündin zu Welpen, ist immer sehr große Vorsicht geboten, denn eine Hündin weiß ganz genau, welche ihre eigenen Welpen sind und sie verhält sind absolut sozial (auch wenn es von der menschlichen Gesellschaft als böse und aggressiv bezeichnet wird), wenn sie Fremdbruten tötet um somit evolutionär, ihre eigene Brut
    vor Konkurrenz schützt.

    Zudem hat die menschliche Gesellschaft zwei Geschlechter Hunde geschaffen, die es in der Natur nicht gibt: Den weiblichen und männlichen
    Kastraten. Sicherlich kommt es darauf an, in welchem Alter die Hunde kastriert wurden, dennoch sind deren Reaktionen und Gerüche, manigfaltig verschieden absurd und für intakte Hunde kaum verständlich. Zudem fand man heraus, daß männliche Kastraten, explizit die Frühkastraten, sich extrem artfremd gegenüber Welpen und läufigen
    Hündinnen benehmen – auch da ist beim Welpen große Vorsicht geboten.
    (Literatur kann empfohlen werden)

    In Bezug auf Katzen und Hunde, kann man beide Arten, sofern sie frühgeprägt aufeinander sind, im häuslichen Breich durchaus freundschaftlich halten. Dennoch bricht im Außenbereich immer wieder die evolutionäre Rssourcensicherung der Freßfeinde durch.

    1. Danke für diese so interessante Erklärung, die zu einem tieferen Verständnis führt.
      Daher stelle ich ihn extra als Artikel am blog, damit er nicht übersehen wird.
      lg g.

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