Wie oft darf – oder soll man einen gesunden Hund baden?
Durch das Baden wird der Fettfilm im Hundefell und auf der Haut zerstört. Auch das beste Hunde Shampoo kann die natürliche Fettschicht nicht wieder herstellen, und der Hund braucht Wochen um sich wieder den ursprünglichen Schutz aufzubauen. Eine ausgewaschene Haut ist anfälliger für Ekzeme, Pilze und das Eindringen von Bakterien.
Besonders der kurzhaarige Sennenhund hat ein so gut gewachstes Stockhaar, das sich sehr gut sauber bürsten lässt. Ist der Hund nass, dann reicht ein abfrottieren mit einem Tuch.
Klar, wenn ein Hund sich in Stinke wälzt, dann ist ein waschen der verschmutzten Stellen berechtigt.
Das Wohl der Hunde spielt auf Shows keine Rolle.
Ohne Rücksicht werden die Hunde zu Top – Bewertungen getrieben, weil die Ausstellungsrichter mitmachen und gebadete Hunde bevorteilen.
Über einen längeren Zeitraum habe ich mein Auge dem Hunde -Waschen gewidmet.
Das Baden vor der Show ist stark im Zunehmen. Gebadete Langhaarhunde wie der Berner Sennenhund, treffe ich schon länger an. Immer öfter sind es Entlebucher, Grosse Schweizer und Appenzeller, die vor dem Auftritt die Schaumwäsche bekommen.
Für die meisten Hunde ist das Baden unbeliebt, sie sind zum Teil verängstigt, oder bekommen Panik, andere zittern…….
aua – diese (unnötige) Wasch- Föhn- Schneide – Frisier – Prozedur – für die Show.
Ich finde solche Ausstellungen schrecklich – ob bei Hunden oder Katzen.
Die Tiere sind den ganzen Tag in einer Stresssituaton, werden unnatürlich hergerichtet und das alles nur, damit der Mensch, dem sie gehören, sich dann über den Sieg freuen kann, denn die Tiere selbst haben überhaupt nichts davon außer Ungutes.
Wegen baden allgemein finde ich aber schon wichtig bei Hunden.
Zwar nicht zu oft, aber einmal im Monat wird unserer schon gebadet, weil er sonst erstens stinkt und zweitens bekommen Hunde auch leichter Würmer, wenn man sie nicht badet, weil sie ja in die Eier und Larven etc. latschen können und die werden da auch abgewaschen. Ich geb lieber nur einmal alle sechs Monate oder so Profender und bade dafür öfter als umgekehrt…
Liebe Kirry,
ich kann die Meinung, Hunde würden stinken, leider nicht teilen.
Die Natur hat es offensichtlich so geregelt, daß jede Spezies einen eigenen Geruch mit sich trägt. Das hat u.a. folgende Gründe: einerseits erkennen Jäger wie der Wolf an einer Fährte, ob es sich um ein Beutetier handelt und in welcher Richtung es unterwegs ist. Andererseits erkennen Tiere am Geruch anderer Lebewesen, ob es sich nicht doch um einen Feind und somit um eine Gefahr für sie handeln könnte.
Innerhalb einer Spezies trägt wiederum jedes Tier einen individuellen Geruch mit sich, was nichts anderes ist als ein von der Natur ausgestellter „Personalausweis“.
Somit sind Gerüche Bestandteil einer gewissen Überlebensstrategie.
Das Baden schützt vor Wurmeiern nur sehr begrenzt, denn der erste Spaziergang nach dem Baden birgt dieselben „Gefahren“ in sich wie der letzte davor.
Daß auch der Mensch mit einer – nicht ganz so – empfindlichen Nase ausgestattet ist, sagt ja die Ausdrucksweise: „Ich kann jemanden nicht riechen“.
Wenn sich also unsere Vierbeiner genüßlich in einem Kuhfladen wälzen, genügt waschen mit Wasser ohne Zusatzmittel.
Ansonsten reicht regelmäßiges Ausbürsten des Fells, damit der Eigengeruch gewahrt bleibt und der Pelz Wind und Wetter trotzt.
Hundeausstellungen sind meines Erachtens per se nichts Schlechtes, allerdings scheint mir eine nahezu alleinige Beurteilung des Aussehens nach für mich zu eng definierten Rassestandards problematisch. Möglicherweise kommen dadurch viele gesunde Hunde für die Zucht erst gar nicht in Frage. Die dadurch verursachten Probleme für diverse Rassen werden ja in Gretes Blogg dankenswerter Weise aufgezeigt.
Andreas
Heißt das, du wäscht dich selbst prinzipiell auch nur mit Wasser, wenn du dich gerade in Kuhfladen gewälzt hast und stinkst deiner Meinung sonst auch nie? Du bist schließlich von der Natur auch mit deinem Geruch ausgestattet worden.
Sorry, aber die Ansicht teile ich überhaupt nicht.
Außerdem sind domestizierte Hunde keine Wölfe mehr, die sich auf Beute- und Jagdschema verlassen müssen und den Eigengeruch kann man sowieso nicht abwaschen, der ist direkt nach dem Waschen genauso vorhanden.
Und Hundschauen sind nunmal riesen Stress für die Tiere, auch wenn der Mensch seinen Spaß daran haben mag. Stressige Bürotage tun uns auch nicht gut, obwohl wir das vielleicht erst dann merken, wenn wir nach dem xten davon nen Schlaganfall bekommen. Man muss Tieren nicht denselben Dummheiten aussetzen, obwohl niemand wirklich etwas davon hat – schon gar nicht die Tiere selbst.
Am 30. Oktober werden es acht Jahre, als ich unsere Hummel von den Gänsewiesen bekam und ich muss gestehen, in all den Jahren wurde unsere Hummel nicht ein einziges mal gebadet. Wenn sie sich in etwas gewälzt hat, oder wälzt, dann werden diese Stellen mit Wasser in die ein zwei Tropfen Teebaum- oder auch Citruskernöl kommen, abgewaschen. Da wir auch bei „schlechtem“ Wetter sehr lange draußen sind, wird sie anschließend zu Hause gut abfrotiert, was das Baden wohl ersetzt. Bis jetzt habe ich es noch nicht erlebt, dass unser Entle stinkt und ich sie mit chemischen Duftstoffen behandeln müsste. Kann mir absolut nicht vorstellen, dass das gesund ist für den Hund.