Sind Beutespiele Aggressionsfördernd?

Du wirbelst mit der Kordel herum, der Hund wird aufmerksam und kommt, beisst rein und zieht. Der Hund will das Seil, die Kordel, den Lappen….. er will der Stärke sein.

Naturverhalten:

Die Beute erhält der Stärkere oder Dominantere, oder sie wird zerrissen, zerteilt. Wenn es sich um erbeutete Nahrung, sprich ein Tier handelt, reissen sich die Rudel Mitglieder Stücke für ihren Verzehr ab.

Sind Beutespiele eine tolle Beschäftigung? 

Zerrspiel Hund
Beide Hunde zerren am Seilende. Bei diesen wirkt es friedlich, es ist auch Zeitvertreib. Der Mensch muss sich trotzdem immer bewusst machen, viele Handlungen die wir als Spiel sehen, sind Training für das Überleben in der Natur.

Meinen Hundehaltern empfehle ich auf die Veranlagungen ihrer Hunde  zu achten und jeden Trieb unter Kontrolle zu halten. Ist zum Beipsiel der Beute-Trieb besonders ausgeprägt, dann erübrigen sich fördernde Spiele in diese Richtung. Es soll nicht dazu kommen, dass unsere Familienhunde in ihrem Eifer und Naturinstinkt zu Beutesiegern werden.

Reißt der Hund die Beute ( Kleidungsstück, Fernbediehung, Einkaufssackerl….) an sich und verteidigt sie, lässt er sich die Beute nicht mehr wegnehmen, spätestens dann muss beim Hundehalter die  Alarmglocke läuten.

Es darf nie soweit kommen, dass man den Hund beim Kleiderwechsel  wegsperren muss, weil er alles haben will.

Grundsatz :  

Jedes „Spiel“ muss vom Hundehalter kontrollierbar sein. Der Hund soll in der Übung abrufbar bleiben.