Entlang der Gassiwege….

Ein nettes Erlebnis, erzählt von Wolfgang – zu den Sennenhunderassen. Danke für diesen Beitrag.
Letztens gingen wir wieder entlang unserer Gassiwege, um eines unserer mageren (im Sinn von wenigen), aber sehr Bedarfsorientierten Ziele zu erreichen.

Neben den an Anzahl gestiegenen Dorfeigenen Hunden, begegneten wir auch einem Doppelpaar – zwei Boxern, an jeweils einer Leine zurückhaltend durch ein strapaziert erscheinendes männliches Wesen und einer ihn begleitenden, sehr aufgeregt wirkenden Frau.
Allen voran die besagte, attraktive Dame, welche ihre neugierigen Blicke nicht von der gegenüber liegenden Straßenseite abwenden konnte, rief etwas über die Straße.
„Hallo! Hallo!“, wår in einem amerikanischen „Slangdeutsch“ wahrnehmbar!
Die Stimme bedachte uns mit ihrem Interesse?
„Sorry, das ist ein so schöner Hund!“
Das Deutsch klang sehr gequält, aber auch sehr schmeichelnd aus ihrem Mund.
„Können Sie mir bitte sagen, welche Art von Sennenhund ist das?“
Gut erzogen – wie ich bin – wollte ich der Dame, die nervös den gegenüberliegenden Gehsteig innerhalb eines Meters hin und her stocherte, die Antwort überbringen. Aber wie Amerikaner eben so sind, geben sie sich gerne selbst die Antwort.
„Na…, welcher von den Dreien ist es? Es gibt Drei, das wissen Sie!“
Mein bescheidenes Wissen über die vier anerkannten Schweizer Sennenhunde und den neuen Rassestrebigen Swissydog’s war eigentlich in dieser Phase absolut bedeutungslos.
Auch der Versuch, den Entlebucher als – meiner Meinung nach – vergessene Rasse ins Rennen zu schicken, erhielt wenig amerikanisches Gehör! Also befleißigte ich mich doch nicht unerwähnt zu lassen, dass ich…. Und schon flog sie mit einem weiteren Vorurteil in meinen gefassten Gedanken, sie wissen zu lassen, dass ich stolzer Besitzer eines Großen Schweizer Sennenhundes bin. „Es ist der Appenzeller, gell?!“
„Nein“, ereiferte ich mich zu bekennen, „Es ist der Große Schweizer Sennenhund“
Total misstrauisch blickte mich die – im Kern sicherlich ganz nette – US-Bürgerin an und meinte nur knapp, „Ist er dafür nicht zu klein?!“
Also, spätestens jetzt brannten meine Sicherungen völlig durch!
Aber wås sollte ich bloß machen?
Jemandem der nur 3 Sennenhundetypen akzeptiert, etwa mit Gramastetten und/oder den Gänsewiesen als Beweisführung kommen?
Ihrem Wunsch meinem Hund doch näher kommen zu dürfen, musste ich ihr – mit dem Hinweis auf die Leinenhaltung – verwehren.
Und so gingen wir wieder, ich etwas gekränkt, zugegeben, und er mein GSS – mein Großer Stur Schädel – unserer Gassiwege.
Ich dachte beflissen und etwas spöttelnd bei mir, „Ist der Mann für die beiden Boxer auf Dauer nicht zu schwach?“
Pfiat‘ di/enk
spuren im sand

Ein Gedanke zu „Entlang der Gassiwege….“

  1. Ich kenn das in etwa so: „So einen Berner hab ich noch nie gesehen. Aber schön ist er.“ -„Ist ja auch kein Berner, sondern ein Großer Schweizer Sennenhund“ – „na sag ich doch, Sennenhund. Aber ein Berner mit so kurzen Haaren?“ – „Ist kein Berner. Es gibt offiziell 4 verschiedene Sennenhunde, den A., den E., den B und eben den GSS. Der Berner hat lange Haare und der GSS kurze.“ – „Und wieso hat Ihr Berner kurze Haare?“ – ich resigniert: „weil ich ihn rasiert habe!“ – „Dacht ich’s mir doch!“
    Was willst Du mit solchen Leuten machen?

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