Zeckenmittel ?

Wir Hundebesitzer sind meistens  doch Laien und müssen uns auf den Tierarzt oder die Hinweise auf den Verbraucheretiketten verlassen.
Wir wissen, Zecken können gefährliche Erkrankungen auslösen. Dies musste ich selbst miterleben. Ein  junger Erwachsener, sehr toller Grosser Schweizer Sennenhund, musste sein Leben wegen einer  Zeckeninfektion (Borreliose und Anaplasmose) bei uns lassen.
Das Hundeleben ist auch mit einer Zecken Behandlung einer bestimmten Gefahr ausgesetzt. Z. B. bekam ein Junghund eine Dosis Zeckenmittel in den Nacken und nach wenigen Stunden wurde seine Zunge blau und war auch nicht mehr zu retten.
Wie geht es euch wenn ihr an Zecken denkt? Und welche Erfahrungen könnt ihr weitergeben?
Danke Alexandra für deinen Erfahrungsbericht.

Hallo Grete,

noch etwas Interessantes, worauf uns leider unsere Tierärtzin nicht aufmerksam gemacht hat: Es gibt Hunde, grade Welpen und leider so auch Rudolf, die auf Spot on-Zeckenmittel sehr allergisch reagieren können. Rudolf bekam nach Rücksprache mit der Tierärztin ein auf sein Alter & Gewicht dosiertes Zeckenmittel, auf welches er mit unkontrilliertem Urinieren reagierte. Er hatte an dem Tag den ganzen Tag sehr viel getrunken und permanent & unkontrolliert beim Gehen Wasser gelassen, obwohl er bereits stubenrein war. Auch hat er sich fürchterlich gekratz und geleckt. Das war eine beängistigende Erfahrung. Nun habe ich gelesen, dass viele Zeckenmittel pure & gefährliche Chemie sind. Wir werden nun in Zukunft davon absehen und einen TIC-CLIP verwenden.

LG   Alexandra

Foto: Rudolf´s Bruder Arthus

14 Gedanken zu „Zeckenmittel ?“

  1. Guten Morgen,

    ich habe eine Anmerkung zum Bild.

    Hier handelt es sich um Arthus, den Bruder von Rudolf. Ich habe bei der Bildversendung nicht darauf hingewiesen – mein Fehler.
    Das Bild entstand am Abholtag – da haben die zwei noch mal miteinander gespielt.
    Liebe Grüße
    Alexandra

  2. Chemische Zeckenmittel sind in der Regel Nervengifte, die entweder sofort oder erst über Jahre hinweg deutliche Schädigungen beim Hund auslösen. Sicher sind Zecken unangenehm und können in ganz seltenen Fällen Erkrankungen auslösen, aber das ist selbst in Zeckenhochburgen sehr unwahrscheinlich. Ich benutzen nur natürliche Zeckenmittel (bei Bruno hilft Kokosöl recht gut – und er duftet nach Urlaub : ))), da muß man oft aber so lange ausprobieren, bis man das Passende für seinen Hund gefunden hat, es reagiert nicht jeder Hund gleich.
    Dennoch finde ich es etwas befremdend, dass Tierärzte selbst Welpen oder Junghunden Spot-ons verpassen … das ist sogar bei Tierärzten eigentlich Konsens, dass man erst einen ausgewachsenen Hund mit Nervengift behandelt … und eben am besten nicht mal den!

  3. Als Mehrfachhundehalter, kann ich dem obigen Kommentar nur zustimmen.

    Es ist durchaus nicht nötig die Hunde (teilweise wird chemisches Floh-und Zeckenmittel monatlich bei Hunden jeder Altersklassen angewandt!) mit den Spot-ons zu behandeln. Es gab und wird immer Zecken und Flöhe geben. Sicher übertragen Zecken Borrellien, Ehrlichosen und andere Krankheiten, dennoch, obwohl ich auch Importhunde aus Südamerika und
    Spanien halte, hat ein gesund gehaltener Hund genügend Abwehrkräfte gegen diese Infektionen. Ich behandele nicht mit Chemikalien und meine
    Hunde sind alle, bis in das hohe Alter fit.

  4. Na ja, ich denke, ab und zu mal ist es notwendig, die Spot On Präparate wie Advantix zu gebrauchen, sonst hüpfen die Viecher in der ganzen WOhnung rum. Besonders wenn man kleine Kinder hat, sollte man darauf achten, regelmäßig zu „endzecken“ und endflöhen bzw. endwurmen. Klar ist das was Chemisches, aber die Menschen nehmen auch viele chemische Präparate, weil sonst nix anderes hilft. Hab gestern gelesen, dass eine Hundebesitzerin Bierhefe gegen Zecken verwendet. Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass die Wirkung ähnlich wie bei Advantix ist. Aber natürlich darf jeder eigene Meinung dazu haben und machen, was er für richtig hält. LG

    1. So dachte ich anfangs auch!
      Bei uns war es eben Advantix, was dies hervorgerufen hat. Nur ist es mit dem „ab und an“ nicht getan. Bei Verwendung von Advantix sollte man laut Hersteller & Tierarzt alle 4 Woche auftragen und das „Gift “ trägt der Hund dann noch länger in sich. So ganz ungefährlich ist es dann auch nicht für Kleinkinder, die mit im Haushalt leben, sofern sie den Hund streicheln und den Spot-On abkriegen.
      Wir werden in Zukunft kein Gift mehr zum Einsatz und unseren Hund damit in Gefahr bringen.

    2. Ich hab zu dem Thema eine ähnliche Meinung wie du Katja. Obwohl ich schon ein Mensch bin, der sich möglichst natürlich ernährt und auch gerne mal im Reformhaus einkauft, weil bestimmte Produkte dort naturbelassener sind als im Supermarkt und ich überflüssige Chemie, wie zB Insektenschutzmittel zuhause verabscheue und nur dann einsetze wenn nichts mehr geht, muss ich doch einlenken, dass man es schon mit sehr schlimmen Krankheiten zu tun hat, die durhc Zecken übertragen werden können. Also alle Hunde, die in irgendeiner Form allergisch oder überempfindlich reagieren, denen würde ich nichts chemisches geben, das ist schon klar, dann zieh ich die Zecken einzeln raus und hoffe das beste. Doch wenn ein Tier bei normal robuster Gesundheit ist und man sich in einer Zeckensaison befindet, dann würde ich schon mit einem Zeckenschutzmittel den Zeckenbissen vorbeugen. Dieses Vorbeugen ist für mich das Wichtigste an der Geschichte, weil wenn sie schon zugebissen haben, dann kann schon alles Mögliche übertragen worden sein. Ich verwende übrigens auch dieses Advantix.

      Aber es ist halt wie mit dem Impfen ein Hin- und Her. Im Grunde ist es ein Abwägen unterschiedlicher Risiken, das selbst die nicht richtig schaffen, die das studiert haben, deswegen gibt es solche und solche Tierärzte und jeder hat seine Berechtigung und seine fundierten Wissens- und Studienquellen. Aber ehrlich: Der normale Tierhalter ist damit einfach überfordert. Da sollte schon etwas einheitliches her.

  5. Wir sind im vergangenen Jahr auch auf Kokosöl umgestiegen. Wir hatten den Tip aus einem Forum und haben nur die besten Erfahrungen damit gemacht. Unser älterer GSS, der schon von Welpe an ein regelrechtes „Zeckentaxi“ war (trotz Chemiekeulen-Behandlung) hat seither nur noch ganz selten eine Zecke.
    Bei unserem jüngeren GSS, der erst im April 2010 als erwachsener Hund zu uns kam, wurde nach gnaz kurzer Zeit Anaplasmose und Barbesiose festgestellt. Hat er wohl schon „mitgebracht“. Die darauffolgenden Wochen waren keine schöne Zeit. Es ging glücklicherweise alles gut aus und bis heute hatte er noch keinen Anaplasmose-Schub. Wir hoffen, dass es so bleibt.

    Übrigens empfiehlt unsere Tierärztin ihren Kunden Kokosöl als Zeckenschutz (sie selbst wendet es erfolgreich bei ihrer Katze an), wobei viele Leute bei dem Tip unverständlicherweise wohl nur die Mundwinkel verziehen, anstatt es einfach mal auszuprobieren, wie sie mir sagt…..

    LG Petra

    1. Liebe Petra,

      wenn du mit Kokosöl so gute Erfahrungen gemacht hast, dann schreibe uns doch bitte wie du mit den Anwendungen verfährst.
      Wie oft? welche Dosis? …….
      LG Grete

      1. Aber gern, Grete!

        Wir wenden das Kokosöl immer vor jedem Spaziergang an. An den Wochenenden, wenn die Hunde den ganzen Tag über in den Garten können, manchmal auch noch zwischendurch, je nachdem, wie stark grad die Zeckensaison ist. Bei den derzeitigen Temperaturen ist das Kokosöl recht weich, fast wie Creme (es wird bei 25 Grad flüssig), und die Hunde werden quasi ein mal komplett, von vorne nach hinten, ganz dünn, mit dem Kokosöl eingerieben, nachdem wir es in den Handflächen etwas verrieben haben. Es lässt sich bei den kurzhaarigen GSS sehr gut auf dem Fell verteilen. Die Mengenangabe richtet sich halt ein wenig nach der Größe des Hundes. Es ist wichtig, dass man das Kokosöl regelmäßig anwendet, so dass keine „Versorgungslücke“ entsteht, sonst wirkt es nicht effektiv. Wenn man anfangs auf Kokosöl umstellt, kann es bis zu 2 Wochen dauern, bis es seine Wirkung entfaltet.
        Neben dem positiven Effekt als Zeckenschutzmittel habe ich nun auch schon oft gehört, dass Kokosöl als gesunde Alternative zum chemischen Entwurmen eingesetzt wird und auch gegen Herbstgrasmilben angewendet wird. Als Dosierung zur Prophylaxe-Entwurmung gibt man 2 bis 3 mal wöchentlich 1 TL Kokosöl ins Futter. Bei Welpen gibt man 3 Tage lang 1 ml Kokosöl pro kg Körpergewicht.

        LG Petra

  6. Weil ich mit meinen Hunden oft im Wald spazieren gehe, kommt es öfter mal vor, dass meine beiden Lieblinge mit Zecken oder anderem Ungeziefer nach Hause kommen. Das war für die Tiere und mich nicht besonders angenehm, weshalb ich mich im Internet auf die Suche nach einem guten Onlineshop machte, der Medizin für das Zeckenproblem anbietet. Zum Glück fand ich sehr schnell Vets4petz (www.vets4petz.nl), denn dort wird eine große Auswahl an Antiparasitika geboten. Für meine Hunde wählte ich ein Spray von Frontline, welches keinen Eigengeruch besitzt und meine Hunde super vertragen. Also ich kann Vets4petz nur weiterempfehlen!

    1. Da wäre noch als angeblich schonende Alternative das Scalibor-Halsband zu nennen, das ich selbst aber nur ein einziges Mal bei meinem erwachsenen Appenzeller probiert und nach einem Kurzurlaub wieder abgenommen habe. Damals ging es neben Zeckenschutz auch um den Schutz der Leishmaniose. Scalibor enthält aber Deltamethrin, also wohl auch nicht so unbedenklich.
      Der Vorteil gegenüber spot ons ist, dass man es bei Unverträglichkeit abnehmen und um die Wirkung schneller zu beenden, den Hund baden kann.
      Für den normalen Sommer benutzen wir auch Kokosöl.

Kommentare sind geschlossen.