Das US-Bastlermagazin ruft zu einem Karts and Wheels contest auf. Wenn ihr das Selberbauen eines Zughundewagens dokumentiert habe und schnell seit, könnt ihr noch einreichen.
Ich bin durch Zufall auf die Zughunden mit einem Hundewagen gestossen: Die zwei Schweizer Sennenhunde haben einen Zugwagen mit Spoiler!
Ich kann mich selbst erinnern, als der „Fürkäufer“ zu uns am Bauernhof mit dem vor dem Ziehkarren gespannten schwarzen Hund die Lebensmittel wie Butter ,Eier, Speck ….. abholte. Er sammelte in der Gegend ein, was dann am Markt, oder beim “ Kramer“ verkauft wurde.
Im Oberösterreichischen Raum gab es einen ganz prächtigen Hundeschlag, der weit über die Landesgrenze hinaus Bekanntheit hatte. Man nannte ihn „Linzer Zug- oder Linzer Treibhund.“ Charakterisiert wurden die „Linzer“ als schneidige, harte und grobe Bruschen, bei allem Draufgängertum aber gutmütig und aufrichtig. Diese Charaktereigenschaften befähigten sie nicht nur für Zugdienste, sondern sie leisteten Schutzdienst für Besitzer, Gefährt, Haus und Hof. Auf Grund der Motorisierung verlor der „Linzer Zughund“ an Bedeutung und starb schließlich aus.
Univ. – Prof. Dr. Med. Vet. Jeoseph Bodingbauer schreibt 1935:
„Wer jemals Gelegenheit hatte, an einem Markttag in einem Oberösterreichischen Marktflecken zu kommen oder Tag für Tag die Menge von Boten- Milch- und Gemüsekarren zur Stadt ziehen sieht, wird nicht so rasch das bunte, prächtige Bild vergessen, u dem diese Hundegespanne beitragen. Es ist eine Freude zu sehen, wie die resolute Marktgeherin in ihrer heimischen Tracht un dem chrakteristischen Kopftüchl die freudig ziehenden Hunde lenkt. “
Auszug aus einer landwirtschaftlichen Zeitung vor zirka 80 Jahren:
“ Wo Milch, Eier, Butter direkt an die Städtischen Verbraucher geliefert wird, ist der Hund ein unübertroffenes Zugtier. Dieser Wächter bei Nacht, ist ja während des Tages „arbeitslos“ . Warum sollte er nicht einen kleinen Wagen in die Stadt ziehen, es ist im sicher lieber als den ganzen Tag an der Kette zu vertrauern. Dort bekommt er von den tierliebenden Kundschaften allerlei gutes Futter, sodass seine Haltung keinerlei Kosten verursacht. Das Abrichten des Hundes zum Zug ist leicht und jeder gelehrige Hund kann ausserdem dazu gebracht werden, dass er den Wagen nicht nur zieht, sondern auch in der Abwesenheit der Begleitperson bewacht. In der Umgebung von Linz und Wels sind diese Hunde- Gespanne ungeheuer verbreitet und sollte dieses Beispiel an anderen Orten Nachahmung finden.“
Am 15. August 09 wurde im FSH Vereinszentrum am Riesenberg nach neuesten Erkenntnissen ein Zughundekurs von Frau Maria-Irene Lassnig-Ita abgehalten. Theorie und Praxis wechselten, sodass die Hunde bei diesem schönen Sommertag genug Pausen zum Ausspannen fanden. Das Wohl der Hunde stand im Vordergrund. Von allen Teilnehmern werden Pulmet Zuggeschirre verwendet die dem Hund angepasst sind, dazu müssen die Hunde vermessen werden. Die Fortgeschrittenen konnten sich ihre vorbestellten Landen am Wagen montieren. Zum Ziehen kamen alle Hunde mehrfach dran. Anfängerhunde übten mit Reifen, die Fortgeschrittenen mit netten Holzwägelchen. Die ausgebildete Kursleiterin stand den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite und half wo sie gebraucht wurde. Die Vereinskantine war den ganzen Tag geöffnet und jeder konnte sich nach seinen Wünschen stärken. Ein Danke dem Koch Manfred und den Mehlspeisenspendern, es hat allen gemundet. Die Bilder sollen an diesen schönen Tag erinnern.