Sams erste Woche

Hallo Grete,
ich wollte mich mal mit Neuigkeiten von Sam melden.
Es ist jetzt genau eine Woche her, dass ich ihn abgeholt habe und er hat sich mittlerweile ganz gut eingelebt.
Generell ist er ein echt lieber und ruhiger kleine Raubauke, der sich bei Zeiten gerne mal dickköpfig stellt.
Mittlerweile hat er einen gesunden Appertit entwickelt. In den ersten Tagen hatte er täglich nur ~100g vom Trockenfutter gegessen. Jetzt frisst er aber sein Futter immer brav auf und seine Häufchen sehen sehr gut aus. Auf der Waage wog er heute gut 8,1kg im Vergleich zu letzter Woche, in der er ca. 7kg wog. Ist das zuviel Zunahme für eine Woche? Er kriegt aktuell morgens 120g von dem von dir beschrieben selbst zubereitetem und danach über den Tag 3x 80g von dem Trockenfutter.
Der nächtliche Toilettengang ist noch schwierig, da er leider kaum auf sich aufmerksam macht, wenn er mal muss. Aber alles andere hätte mich auch stark verwundert und er macht da laufend fortschritte.
Auch das Gassi gehen klappt immer besser, auch wenn er immernoch sehr unsicher und ängstlich ist, wenn er sich vom Haus entfernt. Auf fremde Menschen und Hunde reagiert er jedoch immer freundlich und geht neugierig auf sie zu.
Einen guten Schokmoment hatten wir auch schon, als Sam ein kleines überwuchertes Hochbeet heruntergesprungen ist. Ich weiß nicht was er sich dabei genau getan hat, aber er hatte daraufhin unaufhörlich geschriehen, bis ich ihn drinnen auf seinen Rücken hingelegt hatte. Ich hab ihn abgetastet und eingehend untersucht, er schien jedoch keinerlei Verlestzungen zu haben. Nur wenn es aufstehen wollte quitschte er wieder los. Daher hab ich ihn erstmal 2-3 Stunden schlafen lassen. Seitdem ist wieder alles in Ordnung. Wahrscheinlich hat er sich einfach einen Nerv eingeklemmt oder so. Das werden wir so schnell wahrscheinlich aber nicht vergessen.
Liebe Grüße
Christopher

TA Dr Jonigkeit

Tierarztpraxis Dr. Jonigkeit “ src=“cid:image002.png@01D4858F.11A5C0C0″ alt=“https://static.xx.fbcdn.net/rsrc.php/v3/y3/r/Gkk660sbeEg.png“ border=“0″ class=“Apple-web-attachment“>traurig – hier: Tierarztpraxis Dr. Jonigkeit.

18 Std. · Engelskirchen ·

Warum TIERÄRZTE öfter SELBSTMORD begehen!?!

Im letzten Artikel der aktuellen Serie möchte ich auf ein Thema zu sprechen kommen, das mir persönlich ebenfalls am Herzen liegt. Es geht um die überproportional hohe Selbstmordrate von Tierärzten weltweit!

Damit schließe ich dieses unbeliebte aber dennoch wichtige Thema von Tod – Trauer – Abschied – Verlust ab und hoffe, dass kein Leser schnell in hier beschriebene Situationen kommen möge…

Als Tierarzt habe ich mich ganz bewusst dazu entschlossen mein Leben dem Wohl der Tiere zu widmen. So wie tausende Kollegen auch. Viele von uns arbeiten nicht um zu leben sondern leben um zu arbeiten.
Wir Tiermediziner spielen schon seit Längerem in der Top-Liga der Suizidstatistik sämtlicher Berufsgruppen ‚erfolgreich‘ mit – 4fach höheres Risiko als Nicht-Mediziner und 2fach höheres Risiko als Humanmediziner.
Das sind zwar die Ergebnisse vieler ausländischer Studien – aber davon, dass die verbissenen und perfektionistischen deutschen Tierärzte genauso ticken wie die ausländischen Kollegen, ist leider auszugehen.
Und das liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in Teilen an uns – wir Tierärzte haben nunmal zu Beginn unseres Berufslebens eine gesteigerte Empathie und nehmen uns das Leid unserer Patienten oft sehr zu Herzen.

Einen absolut wichtigen und leider extrem unterschätzten Teil steuert das Internet mit all seinen (a)sozialen Netzwerken und Bewertungsportalen bei. In diesen Portalen sind Rufmord und Verleumndung an der Tagesordnung. Jeder kann dort, völlig anonym, einen Shitstorm auf einen Mediziner seiner Wahl loslassen ohne dass dieser sich großartig wehren kann – manchmal kostete es bloß die Existenz, manchmal aber auch das Leben.
Ich weiß nicht wieso es online so läuft, aber erstmal spricht alles GEGEN den Angeklagten!?! Und im Handumdrehen werden Kollegen ZU UNRECHT aufs Übelste verunglimpft und diffamiert. Wenn dann ein absolut einseitig (der Arzt ist ja an die Schweigepflicht gebunden!) informierter Mob breite Front gegen einen Mediziner macht, geht dies nicht selten böse aus…
Es ist doch so einfach sich kostenlos x-beliebige E-Mail-Adressen zu erstellen und dann sich dann so richtig mit gespaltener Persönlichkeit auszutoben.

So perfide wie solche Hetzjagden manchmal ablaufen, könnte sie sich Hollywood gar nicht ausdenken. Menschenrechte werden mit Füßen getreten und das Rechtssystem schweigt…
Wer überprüft eigentlich diese sogenannten Qualitätssicherungen der Portale? Ist jedermann bewusst wie sich solche Portale (Privatunternehmen) finanzieren? Durch Luft und Liebe? Nein – durch Hass und Zwietracht! Erst durch Abonnements und Spezial-Einträge kommt doch Geld in die Kassen. Und warum sollte man was zahlen wenn man durchweg positiv bewertet wurde? Also freut sich der Betreiber doch über jeden Negativeintrag, der den Druck auf den Gelisteten erhöht seinen Notenschnitt finanziell ’schönen‘ zu müssen um konkurrenzfähig zu bleiben.

Natürlich freut man sich über positives Fedback, aber viele der mitunter erniedrigenden Einträge stammen von konkurrierenden Kollegen – und dies kann ja niemand beweisen (ist ja anonym). Unterlassungsklagen u.Ä. verlaufen, dank der knallharten Rechtsabteilung der Portalbetreiber, meist im Sande. Und wenn wir ehrlich sind schaut doch jeder eher nach den negativen Einträgen, die deutlich mehr wiegen, oder etwa nicht?
Nur am Rande sei erwähnt, dass sich diese Seiten in sozialen Netzwerken der eigenen Kritik durch Deaktivierung der Bewertungsfunktion entziehen – schon paradox, oder?

Jedes Jahr nehmen sich so viele Kollegen das Leben – mitunter getrieben durch diese vollkommenen abstrusen Hetzkampagnen. Dabei werden so viele Suizide vertuscht oder schöngeredet. Mit so Worten wie „Ach, der hatte eh schon lange ein Alkoholproblem – arme Sau. War ja auch immer so alleine. Naja, Workoholic halt – musste ja irgendwann mal so enden!“ Dabei ist der Spruch „Tierärzte – die wissen wie’s geht“ genauso pervers wie zutreffend!“
Beim Tiermediziner ist der Burnout ja meist schon obligatorisch. Unfehlbarkeit und immer fortwährendes Gute-Laune-Entertainment werden genauso vorausgesetzt wie die ständige Erreichbarkeit – rund um die Uhr (egal ob Heiligabend oder Familienfeier). Wehe, man war mal neStunde nicht erreichbar: unglaublich! Auch wenn man die Anrufer überhaupt nicht kennt… Und Urlaub? Vollkommen überbewertet! Der geforderte Perfektionismus wird immer abstruser. Hinzu kommt, dass das leidende Tier mit Hilfe von Laien in Gruppen und Foren immer länger versuchstherapiert wird – bis kurz vor knapp. Und dann muss es der Tierarzt richten. Möglichst mit einer Spritze und zwar flott; günstig obendrein. Hex hex. Und wenn dann das unmögliche Wunder ausbleibt? Erstmal die Schuld beim Mediziner suchen und ordentlich vom Leder lassen („hätte, würde, könnte“) oder im besten Falle bloß bloß verharmlosen: „… der Tierarzt konnte nicht mal helfen…“

Es gibt in aller Regel heutzutage nur zwei Möglichkeiten sich als Tiermediziner zu entwickeln: entweder man stumpft ab und wird zum Menschenhasser (Dr. House lässt grüßen) oder zerbricht aufgrund seiner Empathie Stück für Stück – natürlich unbemerkt und im Stillen (darf ja keiner mitkriegen). Und dann? Wie schon gesagt: wir wissen wie es geht – is nur ein kleiner Pieks!
Unsere ‚Versuchsquote‘ ist übrigens im Vergleich zum Rest der Bevölkerung schwindend gering… Warum? Weil wir einen Versuch berufsbedingt immer ‚erfolgreich‘ abschließen!
Und dann müssen sich halt einige Halter einen neuen Haustierarzt suchen. Ich wette aber, dass sowohl die Portalbetreiber als auch die bösartigen Nutzer diese Entwicklung in Kauf nehmen – getreu dem Motto „ein bisschen Schwund ist immer“.
Wir sind keine Cyborgs – wir sind Menschen. Mit Gefühlen. Es ist an der Zeit, dass sich was grundlegend ändert! Es wird nicht immer alles gut! Denkt mal drüber nach…

In den USA gibt es Love Your Pet Love Your Vet – dort wird es nicht totgeschwiegen!

PS: meiner Frau und mir geht es blendend! Wir lieben unseren Traumberuf über alles – Tag für Tag.
Was ich mit diesen paar Zeilen aber zum Ausdruck bringen möchte ist, dass der derzeitige Umgang mit der Berufsgruppe ‚Tierärzte‘ in diversen Medien (egal ob TV oder Internet) unter aller Kanone ist!

Man liest sich.

Tierarzt Sebastian Goßmann-Jonigkeit (aus Engelskirchen nahe Köln)

Tierarztpraxis Dr. Jonigkeit Liebe TROLLE: Wenn ihr wie üblich unsachliche und beleidigende Aussagen tätigen wollt, hier die Steilvorlage NUR FÜR EUCH:

– Alle Tierärzte sind geldgeil bzw. steinreich, korrupt und haben keinerlei Interesse am Patienten.
– Sie werden allesamt von Pharma- und Futtermittelindustrie geschmiert um Tiere möglichst krank zu machen bzw. krank zu halten.
– Wenn ein Tierarzt stirbt, ganz egal wie/warum/wodurch, dann ist das ja schon mal ein Anfang.

So, und jetzt haut rein. DIESER KOMMENTAR IST NUR FÜR EUCH!
Tobt euch genau auf diese Aussagen hier und nirgendwo sonst aus, aber lasst die Menschen in Ruhe, die sachlich und sozial kommentieren und argumentieren wollen.
Danke!

Hund in Not auf Platzsuche

Günter Neudorfer bittet mich um diese Veröffentlichung:

Mati ist am 28.4.2013 geboren, gechipt, geimpft und kastriert. Wiegt zwischen 25 und 27 Kilo.  Körperbau ist eher ein Entlebucher.

Mati ein Swissydog, stammt von einem privaten Züchter aus Bad Hall und hat keine Papiere.

Es wäre sehr schön, wenn Mati ein guten Platz bekommt. Er ist ein Haus mit großem Garten gewohnt und mit 3 Kinder   von klein auf aufgewachsen.

Kontaktdaten:

Günter Neudorfer, Fraunsdorf  nähe Gmunden  Tel:0676-9354016

Hildegard

Servus Grete,

 

ich Hildegard, wollte Dir, liebe Grete, schon lange schreiben. Aber mein neues Zuhause in der Nähe von Halle an der Saale ist jeden Tag aufs Neue spannend. Vor fünf Wochen habe ich die Gänsewiesen verlassen. Ich habe mich bei meiner Familie sehr gut eingelebt. Am Anfang mussten meine Menschen und ich die Sprache des Anderen lernen. Aber jetzt klappt das ganz gut. Ich schlafe seit drei Tagen nachts durch und meine kleinen und großen Geschäfte erledige ich jetzt alle draußen im Garten und auf dem Spaziergang. Nur manchmal ärgere ich meine Familie, wenn ich zu übermütig werde und so richtig aufdrehe… Aber Frauchen und Herrchen sorgen schon dafür, dass dies nicht zu oft auftritt und lasten mich tagsüber sportlich und mental aus.

 

Ich besuche jeweils am Samstag die Hundeschule zum Spielen und habe da schon viele gleichaltrige Hunde ebenso so großer Rassen, wie ich, getroffen. Das Herumtoben macht so viel Spaß. Nach einer Stunde sind wir Vierbeiner alle platt. Am Mittwoch ist es dann ernster in der Hundeschule. Da lerne ich viele nützliche Dinge. Oft lerne ich schnell, aber manchmal habe ich auch keine Lust. Aber ich gebe mir meistens große Mühe.

 

Seit letzter Woche gehe ich auch schon arbeiten. In der Pflegeeinrichtung meines Frauchens bin ich der Liebling des ganzen Hauses. Alle wollen mich sehen und streicheln. Wenn ich keine Lust auf noch mehr Menschen habe, lege ich mich bei jemanden auf die Füße und schlafe tief und fest.

 

Auf dem einen Foto seht Ihr mich mit meinen zwei Lieblingsspielzeugen, die dazu beitragen, dass ich nicht zu viel dummes Zeug mache… Auf dem anderen Bild habe ich vor ein paar Tagen meine Erfahrung mit dem ersten Schnee gemacht. Ich mag diese weißen Flocken, die man fangen kann. Ganz schnell entdeckte ich auch, dass man Schnee fressen kann.

 

Zum Schluss noch zu meinen Fakten. Schulterhöhe nach 15 Wochen ca. 43 cm. Knappe 15 kg, schlank. Ich denke beim Körperbau komme ich nach meinem Vater und bei meinem filigranen Kopf nach Holy, meiner Mutter.

 

Mir geht’s gut! Eure Hildegard