Sennenhund Bild aus dem Jahr um 1625

Man kann sich die Frage stellen, seit wann gibt es die dreifarbigen Sennenhunde?

Haben sie den Ursprung in Spanien?- oder doch in der Schweiz?  Von wo haben sie  sich weiter in umliegende Länder  verbreitet? Eine Beliebtheit war sicher die symmetrische Farbverteilung mit weisser Kopf- und Brustzeichnung und den weissen Pfoten.  Vom Bild kann man nur das Aussehen dieses kräftigen, knochenstarken Hundes mit einem gelassenen Gesichtsausdruck ablesen. Zu den  Gebrauchseigenschaften machen wir uns die eigenen Gedanken. 

 

 

 

Liebe Verwandte!

Heute habe ich in einem Museum in München einen unserer Vorfahren gefunden, der 1625 in Spanien gelebt hat.
Ich bin mir nicht sicher, ob es mein Ururur- oder Urururururururgroßvater ( mütterlicher- oder väterlicherseits) ist, aber
ich bin ganz stolz auf meinen fast königlichen Stammbaum!
Eure „ Königliche Hoheit“ Waldomar genannt Zino von den Gänsewiesen
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Euer Zino

 

 

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„Die Schweizer Sennenhunde stellen die Gemälde direkt in einen höfischen Kontext, da solche Hundebildnisse normalerweise in Porträts von Adeligen gezeigt wurden“. https://de.wikipedia.org/wiki/Juan_van_der_Hamen_y_León
Sennenhund um 1625
Sennenhund um 1625
Ausschnitt aus dem Gemälde "Stilllebenpaar mit Hund und ballspielenden Welpen"
Ausschnitt aus dem Gemälde „Stilllebenpaar mit Hund und ballspielenden Welpen“
JUAN VAN DER HAMEN Y LEÓ
Madrid 1596 – Madrid 1631
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Die Rasse-Namen der Sennenhunde, wie wir sie jetzt kennen – gibt es noch nicht so lange. 
Einer über die ganze Welt verbreiteter Gebrauchszweck zum Hüten, Treiben und Bewachen war der Hirtenhund  mit unterschiedlichem Aussehen in Größe, Gestalt, Farbe, Behaarung.  Die gebräuchlichsten Namen aus der Schweiz werden uns mit Treibhunde, Hirtenhunde, Bauernhunde, Küherhunde, Viehhunde oder Metzgerhunde überliefert. Man hat sie auch nach Farbe benannt. Ein „Blässli“ war ein Hund mit einem weissen Längsstreifen über der Stirn und Nasenpartie. Der „Ringgi“ besaß einen weißen Ring um den Hals, der „Geblbäckler“ hatte gelbe Backen und ein  „Bärri“ zeichnete sich durch das Fehlen eines Halsringes und wenig weisse Abzeichen aus. Dann gab es noch die Benennungen nach dem Haupt-Verbreitungsgebiet wie Dürrbachgebiet, Entlebuch, Appenzerland…..

 

1889  von E. Bauer …“Entlebucherhund“, der  als Gehiefe der Sennen des Hochgebirges beschrieben worden war, fasste er als eine Ortsvarietät  des Appenzellers auf.
1896  berichtet Silber als erster in einer kynologischen Zeitschrift ( Zentralblatt für Jagd und Hunde-Liebhaber) und schildert den  Appenzeller genau.
1001 unterscheidet „Studer“ verschiedene Schläge von von Sennen- Bauern- und Küherhunden.
1002 Hundeshow in Ostermulding Schweiz, erstmals wurden 2 Dürrbächler ausgestellt. Später taufte man die Dürrbächler auf  Berner Sennenhunde um.
1908
(Auszug aus dem Buch v. Dr. med. vet. Margrist Scheitlin – Der Große Schweizer Sennenhund)
„An der Hundausstellung in Langenthal 1908 wurde unter den langhaarigen Dürrbächlern, den heutigen Berner Sennenhunden, ein kurzhaariges, sehr grosses Exemplar vorgeführt. Prof. Heim, der die Sennenhunde richtete, schien – dieses Tier nicht zu den Berner Sennenhunden zu gehören. Der Rüde hatte 67 cm Wiederrist Höhe, war vom gewaltigem Körperbau und zeigte auf den ersten Blick, das er mit den St. BernhardsHund nichts zu tun habe. Die typische Dreifarbigkeit der Schweizer Sennenhunde war in schönster Ausprägung und Zeichnung vorhanden. Heim führt im Richterbericht weiter aus: Bello ( so hieß das Tier) ist ein in seiner Art herrlicher, alter Sennen- (Metzger-) Hund, der grossen im Verschwinden begriffenen Rasse. Währe er unter den bisher nicht genannten Rassen gemeldet, hätte ich ihn als grossen Sennenhund bezeichnet, und ihm den 1 Preis mit Freuden zuerkannt. 
Unter den Dürrbachhunden darf ich dem interessanten Tier doch nicht mehr als den 2. Preis geben; er gehört nicht ganz hierher.“ 
1927 wurde der  Rasse Standard zur planmäßigen Zucht,  für den  Entlebucher Sennenhund verfasst.

 

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Barri von Herzogenbuchsee SHSB, aus Heim: “ Die Schweizer Sennenhunde“ 1914 . Typischer GSS- Hund zu Beginn der systematischen Zucht.

Swissydog – Das Beste der Sennenhunde

Vorwort:

Mit diesem Beitrag will ich auf keinen Fall  gegen die Rassehundezucht schreiben. Ohne Rassehund  gäbe es keinen Swissydog! Ich schätze die verschiedenen Zuchtrichtungen und weiss um das Bemühen was hinter einer guten Zucht steckt.

 

Hallo,
wir haben in letzter Zeit öfters mit dem Thema Swissydog beschäftigt.
Da wir auch einen Berner Sennenhund haben , der allerdings auch Eigenschaften vom Grossen Schweizer hat, haben wir im Internet gegoogelt und kamen auf die Swissydogs. Gerne würden wir mal Erfahrungen und Fotos mit anderen Sennenhundbesitzern austauschen.

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Mit diesem Text startete 2014 die Facebook Gruppe „Swissydog – Das Beste der Sennenhunde“.

Wie schnell sich auf dieser Plattform  nette „Swissy“ Freunde zusammenfanden konnte man nicht im Voraus erahnen.

Mit derzeit 400 Mitgliedern und steigendem Interesse am Swissydog wird sich auch in Zukunft noch vieles tun.

Im Oktober kam es bereits zum 2. Swissy Treffen mit Wanderung. Wieder eine gute Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen von Mensch und Hund.

Ein Dank an die F Administratoren. Sie sind ein wichtiges Verbindungsglied, ein treibender Motor für gutes Gruppenklima und Zusammenhalt. 

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„vergewaltigte“ Wort „Anerkennung“

Fortsetzung: Entrüstung über die Schaffung von NEU – RASSEN – von Karl Meier

Wenn wir über neue Rassen lesen – dann meist zusammen mit der Frage – muss das denn sein –  haben wir denn nicht schon genügend Rassen !??  Ich für meinen Teil stelle ich die Frage nicht – im Gegenteil – ich bewundere Leute, die bereit sind, eine Idee nicht nur zu haben, sondern diese, meist unter großen persönlichen Opfern in die Tat umzusetzen.

Im Zusammenhang mit Neuzüchtungen wird auch gleich – das in der Hundezucht so prinzipiell „vergewaltigte“ Wort „Anerkennung“ gestellt! Ich meine „Anerkennung“ ist das Letzte was eine neue Rasse zunächst braucht!

Heiko Gebhardt schrieb 1977 im Stern in seiner Artikelserie „Deutschland deine Hunde“ zu diesem Thema:

Bei der FCI in Brüssel – dem kynolog. Weltverband  wurden  bis heute 296 Rassen anerkannt. Eine so genannte Standardkommission, ein Rat der Weisen in Hundefragen, befindet darüber, ob das, was da Rasse werden will, wirklich von dauerhafter Qualität oder nur Zufallsprodukt ist. Aus der Bunderepublick fanden in den letzten  30 Jahren nur der Kromfohrländer, und der Eurasier Gnade vor den Augen dieses erlauchten Kollegiums. Der Antrag – auch den Deutschen Bärenhund als Rasse zu akzeptieren liegt dagegen seit Jahren auf Eis.

Soweit – 1977 Heiko Gebhardt  wörtlich – was wohl alles aussagt!